Outdoor Abwasch

  • Mahlzeit !!!


    Mich würde mal brennend interessieren, wie Ihr auf mehrtägigen Touren euer Kochgeschirr reine haltet.
    Es gibt ja diverse Vorschläge :


    Sand, Erde, Feuchttücher, Küchenrolle etc.


    Leider habe ich für mich, nach dem Brutzeln noch keine vernünftige Methode gefunden.


    Zwar habe ich immer ein Küchenhandtuch dabei, allerdings ist bei dem z.B. die Mischung aus Ruß und Essensresten
    nicht grade angenehm, wenn das ganze wieder in den Rucksack wandern soll.


    Wenn man den Gedanken für eine ganze Woche spinnt, wird es interessant.


    Ich gehe mal davon aus, dass kein fließendes Gewässer oder ein See oder ähnliches immer greifbar ist.


    Und ich nicht aus der Tüte futter


    Danke für die Tipps


    Gruß Daniel

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Ich habe auf meinen Touren immer ein kleines Schwämmchen und ein wenig Spüli dabei das reicht. Hinzu kommt das ich Gas verwend somit habe ich keine Rußproblematik. Gebe etwas Wasser ca. 10% zu dem Spiritus dann sollte er nicht mehr rußen.

  • Das kommt natürlich auch darauf an, was man brutzelt :). Für Die Campingpfanne nehme ich eine Handvoll Salz und streue es in die noch etwas heiße Pfanne. Dann putze ich es mit einem Papiertuch aus, das kann man verbrennen.
    Das machen übrigens auch viele Profiköche, weil dann backt es weniger an beim nächten Mal als in einer gespülten Pfanne.
    Das Papier mit dem Fettrest brennt sehr gut.
    Wenn Du dann noch mehr willst, erhitzt Du ein wenig Wasser in der Pfanne.


    Was auch geht ist Sand oder trockenes Herbstlaub, ggf. anschließend mit der Latrine verbuddeln.
    Farnkraut ist auch eine Möglichkeit und man kann damit gut etwas auswischen.


    Aus Faulheit und aus Umweltgründen verwende ich so wenig Geschirr wie eben möglich.
    Im Prinzip bin ich mit dem zufrieden, was entweder auf den Grill passt oder in der einen Pfanne zubereitet werden kann, die ich maximal dabei habe.


    Ich nehme seit neuestem die "Jägerpfanne" von Venatus. Die hat nur eine Tülle und den Stil schneidet/schnitzt man sich fallweise selbst.
    Gutes Packmass dadurch. Alle Pfannen mit etwas hochgezogenem Rand eignen sich auch für ein wenig Soße , wer es draussen mag :winke:
    Ich bin faul aber esse gerne.



    Die Pfanne : https://www.venatus-shop.de/Kochen/J-gerpfanne.html

  • In meinem Topf befinden sich unter anderem immer ein Schwamm und Spüli (mit dem ich auch die Körperhygiene mache):



    Sollte kein Wasser in der Nähe sein, plane ich meine Vorräte so, dass ich immer ein wenig für den Abwasch übrig habe. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich kein Hardcore-Koch bin. Die Verschmutzung hält sich bei mir in Grenzen.


    Notfalls geht's dann auch mit Spucke und der Zunge.

    I feel a disturbance in the force...

  • Salü,
    vor vielen Jahren habe ich in Indien im Himalaja das so gelernt:
    gekocht wurde auf alten Zweigen (Holzfeuer), von Steinen umrandet. Es wurde nur so viel Holz genommen, das es für das Essenkochen reichte.
    Dann wurde gegessen und in dieser Zeit verglühten und erkalteten die Holzreste zu Asche.
    In einer Schüssel war etwas Wasser.
    Dann hat man in die erkaltete Asche mit nasser Hand gegriffen, mit der feuchten Asche das Geschirr und die Töpfe (Pfannen) ausgeriegen und mit ganzwenig Wasser nachgespült. An der Luft trocknen lassen.
    Fertig - total hygienisch, blitzblankes Geschirr, 100% abbaubar in der Natur.


    Würde ich auch heute noch so unterwegs machen.


    Gruss
    's Hörnli

  • Zitat von witchcraft;227639

    Das kommt natürlich auch darauf an, was man brutzelt :). Für Die Campingpfanne nehme ich eine Handvoll Salz und streue es in die noch etwas heiße Pfanne. Dann putze ich es mit einem Papiertuch aus, das kann man verbrennen.
    Das machen übrigens auch viele Profiköche, weil dann backt es weniger an beim nächten Mal als in einer gespülten Pfanne.


    Was auch geht ist Sand oder trockenes Herbstlaub, ggf. anschließend mit der Latrine verbuddeln.


    Zerkratzen das Salz oder der Sand nicht die ganze Oberfläche des Geschirrs? Besonders bei Beschichteten?
    Warum es dann weniger anbrennen soll, kann ich mir im Moment grad auch nicht erklären.

  • @ noxis


    Einer meiner freunde ist Küchenchef.
    Er hat mir das ausbrennen der Edelstahlpfannen mit Salz schon vor Jahren empfohlen.


    Funktioniert super, und anschließend brät sie wirklich besser.
    Allerdings sieht der Stahl dann etwas "angelaufen" aus. So ähnlich wie ein verchromter Motorradkrümmer. Leicht braun bis zu bläulich.


    Zerkratzt wird der Stahl dadurch nicht.
    Wie es mit einer beschichteten aussieht kann ich leider nicht sagen. Sowas besitze ich nicht.


    LG
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Zitat von noxis;227672

    Zerkratzen das Salz oder der Sand nicht die ganze Oberfläche des Geschirrs? Besonders bei Beschichteten?
    Warum es dann weniger anbrennen soll, kann ich mir im Moment grad auch nicht erklären.


    Beschichtete Pfannen sind Outdoor nicht anzuraten, da Du die Einhaltung der maximalen Gradzahl ja nicht sicherstellen kannst. Manche Beschichtungen gehen "nur" kaputt andere sind bei Überhitzung giftig pder krebserregend.


    Das Salz vermischt sich mit dem Restfett zu einer Art Paste, da kratzt nicht viel. Muss aber auch sagen, dass so eine Outdoorpfanne nach Gebrauch optisch sowieso nicht mehr schön aussieht.


    Hat mir mal ein Koch gezeigt, warum es klappt kann ich nicht sagen. Vermutlich ist es das "Restfett" was beim neuen Bratvorgang etwas bewirkt.

  • Zitat von noxis;227672

    Zerkratzen das Salz oder der Sand nicht die ganze Oberfläche des Geschirrs? Besonders bei Beschichteten?
    Warum es dann weniger anbrennen soll, kann ich mir im Moment grad auch nicht erklären.



    Hallo Noxis,


    habe aus beruflichen Gründen ein wenig damit zu tun.


    Eingebrannt werden NUR Pfannen aus Guss oder geschmiedete!
    Auf gar keinen Fall mit beschichteten Pfannen machen, die sind danach eher hinüber wie eingebrannt.


    Beim Einbrennen nimmt man am besten Pflanzenöl, Kartoffeln und reichlich Salz.
    Bei diesem Vorgang bildet sich eine dünne Schicht in der Pfanne, aus dieser entwickelt sich nach und nach eine Art Patina,
    die Pfanne klebt bei jedem benutzen etwas weniger.
    Eine so gepflegte Pfanne funktioniert fast genauso gut wie eine beschichtete Pfanne.
    Sauber gemacht wird dann nur noch mit einem Tuch und evtl. etwas Salz.
    Sollte eine eingebrannte Pfanne gespült werden muss sie neu eingebrannt werden!


    VG
    Fleck


    PS: und NUR in einer solchen Pfanne kann man richtig gute Bratkartoffeln machen :Gut:


  • Da ich auf dem Feuer koche und Teflon Pfannen bei mir nicht mehr über die Hausschwelle kommen, arbeite ich mit Edelstahl Pfanen, Stahl Pfannen und Gusseisernen Pfannen.


    Eine Sache ist einfach nicht zu heiss braten ausser bei Fleisch wo man einfach warten muss bis es wieder von selber abgeht.
    Öl und Salz benutze ich auch. Aber wenn man eine Patina hat und diese mal mit Spüli sauber macht passiert das gar nichts, bei mir auf jeden Fall nicht. Habe einen 20 Jährige Gusseisenern Topf, den kannst du selbst Schrubben da geht nichts mehr ab von der Patina, müsstest schon Stahwolle benutzen.

  • Nicht Outdoor, aber zum Beispiel Campingplatz mit dem Auto und Zelt ...


    Pfannen und Teller werden leer gegegessen. Anschliessend mit einem Küchenpapier grob gereinigt. In einer Sprühflasche habe ich Wasser mit einem Schuss Spülmittel drin. Damit wird das Geschirr eingesprüht und den Dreck mit einem Küchenpapier weg geputzt. Funktioniert hervorragend.

  • Vorab: Beschichtung von Pfannen ist generell nicht langlebig. Etwas Kohlensotff oder irgendwelche scharfkantigen mineralstrukturen hast du beim braten immer irgendwann, die zerkratzen dann ganz leicht die Oberfläche und irgendwann hast du halt Kratzer drin, steter Tropfen höhlt den Stein.


    Outdoor halte ich das so, dass ich Töpfe mit Wasser ausspüle (Wasser rein, mit der Hand die Reste verühren, eventuell ein Tropfen abbaubarer Outdoorseife dazu) und anshcließend mit einem kleinen Tuch den Rest Dreck auswische und den Topf abtrockne. Das Tuch wird dann an den Rucksack gehänggt, trocknet über den nächsten Tag und wird ausgeklopft, dient aber auch als Topflappen etc.


    Nach dem Braten oder sonstigen gut geölten Kochaktionen reicht es die groben Partikel, wie witchcraft schon sagte, mit einem Papiertuch wegzuwischen und das am nächsten Tag als Zunder zu verwenden.
    Ich packe das Geschirr immer in eine Plastiktüte um mir den Rucksack nicht zu versauen, dadurch ist das bisschen Ruß an der Außenseite vollkommen untragisch, wenn es die Wärmezufuhr stört oder ähnliches kann man das mit zerfaserten Holz oder einer Handvoll Gras wegschubbern.


    Revedere Romal

  • Hallo zusammen,


    ich habe immer ein wenig Backpulver dabei. Schmutzigen Topf leicht anfeuchten, etwas Backpulver rein und schrubben (auch mit Gras) geht fix, löst selbst angebranntes, ist biologisch abbaubar, mit wenig Wasser abgespült, eventuelle Reste sind nicht gesundheitsschädlich, es kann nichts zerkratzen wie bei Sand, es kann nichts auslaufen wie bei Spüli und es ist sehr leicht im Transport.
    Das Backpulver nutze ich auch oft "Indoor" :)
    Aber das mit der Holzasche ist unterwegs eigentlich viel einfacher :banghead: warum bin ich da nie drauf gekommen? Danke Hörnli!


    Viele Grüße, Alge

  • Die von "Alge" genannte Idee mit dem Backpulver zum Reinigen von Töpfen oder Backöfen ist eigentlich ein bekanntes "Hausmittel", das schon meine Grosseltern kannten. Aufgrund der im gewohnten Alltag inzwischen in jedem noch so kleinen Supermarkt schon allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Putzmitteln, geht derartiges Wissen leider zunehmend in Vergessenheit.


    Zum Reinigen von Verkrustungen in Backöfen:
    ein Päckchen Backpulver mit ca. 3 Esslöffeln Wasser zu einem Brei verrühren. Diesen Brei auf die verkrusteten Stellen streichen und ca. ½ bis ¾ Stunde einwirken lassen. Anschliessend mit einem feuchten Tuch abreiben.


    Angebranntes in Töpfen:
    Entweder mit dem "Backpulver-Brei" bestreichen und einwirken lassen, oder aber eine Mischung aus Backpulver, Wasser und ggf. etwas Salz im Kochtopf ein paar Minuten köcheln lassen.
    Anschliessend sollte sich der Topf gut reinigen lassen.


    (Thermos-)Kannen etc.
    lassen sich ebenso mit einer Mischung aus Backpulver und Wasser reinigen. Backpulver in heissem Wasser auflösen, für ca. 30-60 Minuten einwirken lassen und dann ausspülen. Selbst hässliche Tee- oder Kafferänder lassen sich so ganz leicht entfernen.


    Grüsse,
    Wolfgang

  • Ich hab meinen Hund dabei, der kriegt ALLES sauber!





    Ernsthaft: Kleines Stück Pfannenvlies & Holzasche für Innenseite. Aussen lasse ich mein Kochgeschirr russig.

    Die Party ist vorbei!

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    Hab beim Reibeplätzchen braten am letzten Samstag im Garten leider nicht aufgepasst und mir die kleine Pfanne ein wenig vermockert. Daher reichte ein Auswischen der Pfanne nicht.... Aber meine Kinder waren so großzügig mir etwas ihres Sandes abzutreten! :Gut:


    Der Versuch auf dem kleinen Campingkocher hat gezeugt, wie viel Dampf das Dingen hat.


    Gruß Wasser

  • Draussen: Assche, wenn man genug hat.
    Mit geschicktem Vorgehen kann man mit wenig Wasser viel abwaschen: Man benutzt den Topf, nachdem er vorgereinigt wurde (s.unten) als Becken und reinigt Teller usw. mit dem Schmutzwasser vor.
    Hat man fast gar kein Wasser, kann man alles mit feuchter Asche ausreiben, trocknen lassen und dann mit Moos oder Gras nachreiben.


    Zum Aufsaugen von fettigen Resten, wenn man irgendwas gebraten oder Raclette gemacht hat, geht sehr gut die torfige Schicht, die sich unter dem Moos oder der Streu vor allem in Nadelwäldern findet. Zu Hause nehme ich dafür feines Sägemehl, das dann auf den Kompost kann.
    Einfach alles, auch die Teller und das Essbesteck, damit abreiben - spart sehr viel Spülmittel oder Seife oder was man sonst nehmen würde.

  • Bei Edelstahl und Alu (Trangia) reibt man vor dem Kochen mit einem Wasser Seife Gemisch die Töpfe ein. Sie verkohlen dann deutlich weniger. Die Töpfe immer reinigen wenn Sie warm sind gilt auch für den Grill zu Hause. Ein wenig Seife ist vollkommen ausreichend - und manchmal mit Sand. Das mit dem Ausbrennen werde ich mal testen.