Was ich erwarte, oder: mein Katastrophenszenario...

  • ... und Möglichkeiten, die Auswirkungen zu mildern


    Wie unter versprochen (oder angedroht), https://www.previval.org/forum…r-Art?p=281568#post281568 , hier mein persönliches Katastrophenszenario. Noch einmal vielen Dank für das praktische und philosophische Feedback zu meinem Thread – das habe ich in diesen Beitrag einfliessen lassen. Da man sich nicht auf jede Eventualität vorbereiten kann, muss man sich auf Szenarien festlegen, die einen wahrscheinlich dünken. Here we go:

    Aktuell halte ich mittelfristig massive ökonomische Verwerfungen für ein nicht unwahrscheinliches Szenario. Der aktuelle Migrationsdruck und die interkulturellen Reibungen könnten sich als Beschleuniger und Verstärker erweisen. Mögliche Implikationen hier heraus können sein:


    • Entwertung der nationalen Währungen / Währungsreformen
    • Hohe Arbeitslosigkeit und darauffolgende soziale Unruhen
    • Probleme mit der Versorgung von Gütern aller Art
    • Kriegerische Auseinandersetzungen (national, international)



    Zum ersten Punkt: das kam und kommt immer wieder mal vor. Im Vorteil sind hier Leute mit wenig oder keinen Schulden, (bedingt) Grundbesitz und Tauschmitteln (Edelmetalle, Werkzeuge, Nahrung anderes). Im Prinzip sich Vorbereitungen auf eine mehr oder minder ausgeprägte Tauschwirtschaft treffen. Hier habe ich diverse Vorkehrungen getroffen, welche ich sukzessive am ausbauen werde. Bin noch nicht zufrieden, aber auf gutem Wege

    Zum zweiten Punkt: hiervon kann jeder, jederzeit betroffen werden. Bei den aktuellen Leistungen der Sozialsysteme ist hier noch keine Panik angebracht – im Gegenteil: jetzt hat man erst recht Zeit, sich neue Fertigkeiten anzueignen und an der Fitness zu arbeiten. Soziale Unruhen würden die Situation verkomplizieren. Hier ziehe ich es vor, möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen. Jedoch muss ich an meiner Fähigkeit der Selbstverteidigung arbeiten

    Zum dritten Punkt: dieser steht in Wechselwirkung zu Punkt eins. Neben Tauschdingen und nützlichen Fertigkeiten ist eigene Vorsorge für die Familie angezeigt. Hierzu zählen neben Grundnahrungsmittel auch Dinge für das emotionale Wohlbefinden (Gummibärchen, Spiele, Bücher) eine grosse Rolle: „No TV and no beer make homer go crazy“, wie es so schön heisst. Daneben ist die Hygiene sowie Licht und Energie ein wichtiger Punkt. Genau hier identifiziere ich mein Hauptausbaupotential: von allem ein bisschen, von nichts genug. Von strukturiert / inventarisiert ganz zu schweigen.

    Zum vierten Punkt: doppelplusungut. Ein solches Szenario enthält für mein Befinden zu viele unbekannte Variablen. Neben adäquaten Schutzräumen / Ausrüstungen fehlt es auch an Möglichkeiten, in sehr schwierigen Zeiten an Dinge des Grundbedarfs heranzukommen – wenn der eigene Vorrat einmal erschöpft ist. Auch könnte es zu Problemen mit der Stromversorgung kommen – welche heutzutage absolut essentiell ist. Hier hoffe ich, dass dieser Kelch an uns vorbeigehen möge – selbst der faulste Frieden ist besser als Krieg

  • Auch wenn durch die momentane Entwicklung in der Welt ein Krieg wieder etwas wahrscheinlicher wird, oder durch die
    Flüchtlingssituation sogar Bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen im Land denkbar sind, so sind meine persönlichen
    Favoriten für eine Krise noch immer: Naturkatastrophen.


    Die haben mich schon immer fasziniert und auf meiner Hitliste ganz oben ist natürlich der Meteoriteneinschlag.
    Bei dem letzten wirklich gut gemachten vor 65 Millionen Jahren konnte ich aus evolutionären Gründen noch nicht dabei sein, aber der
    nächste soll ja schon längst überfällig sein.
    Nun muss das ja nicht gleich so ein globaler Killer sein, bei dem keine Vorbereitung ausreichen wird, es kann ja auch ein etwas kleinerer
    sein, der aber mit Sicherheit genug Staub in die Atmospähre schleudert um einen schönen langen Winter hervorzurufen.
    Und da hat man dann mit den eingelagerten Vorräten ganz bestimmt einen Vorteil, wenn mal ein Jahr lang weltweit alle Ernten ausfallen.


    Ganz ähnlich in den Auswirkungen und auf Platz zwei meiner Beliebtheitsskala ist der Supervulkanausbruch.
    Die meisten wissen ja, daß unter dem Yellowstone Park in der USA ein solcher auf seinen nächsten Einsatz wartet, weniger wissen aber, daß
    auch wir hier in Deutschland einen solchen unter der Eifel schlummern haben, der statistisch gesehen auch schon längst mal wieder Dampf
    ablassen müsste.
    Lokal kann da der Ascheregen für einige Zeit alles lahm legen, global wie bei dem Meteoriten durch den Staub in der Atmosphäre einen langen
    Winter auslösen.
    Und wenn man dann nicht direkt in der Eifel wohnt, dann kann man das mit der entsprechenden Vorbereitung sicher aussitzen.


    Für noch wahrscheinlicher aber halte ich meine Nummer drei: Eine Sonneneruption, die die Erde trifft und durch den damit einhergehenden
    Elektromagnetischen Puls unser Stromnetz lahmlegt.
    Sonneneruptionen passieren ständig, die meisten zum Glück nicht in Richtung Erde, aber auch das kommt vor.
    1859 z.B. hat eine solche Eruption in den USA das gesamte Telegrafennetz lahmgelegt.
    1989 fiel in der gesamten Provinz Quebec in Kanada der Strom aufgrund einer Sonneneruption aus.
    Wenn uns heute, in unserer total von Elektrizität abhängigen Welt, eine anständige Sonneneruption trifft, dann kan das unsere Stromversorgung
    schon für ein paar Wochen lahmlegen.
    Und dann geht absolut nichts mehr.
    Naja, bis auf das, was wir so zu Hause vorbereitet haben.
    Ich gehe davon aus, daß es sicher 2 Monate dauern wird, bis das gesamte Stromnetz so weit repariert ist, daß alles wieder normal funktioniert.
    Und so lange wird ja wohl jeder von uns locker durchhalten mit dem, was wir eingelagert haben.

  • Nach dem die NATO schon seit Jahren mit dem Säbel rasselt und Russland in die Enge zwingt ist Krieg leider das wahrscheinlichste Szenario, das uns sehr schnell treffen kann. Darüber hinaus provozieren die Amis im Südchinesischen Meer noch China. Die USA brauchen einen Krieg weil sie wirtschaftlich am Ende sind und der Dollar ans Öl gekoppelt ist. Leider sind sie auch so größenwahnsinnig zu glauben, Russland und China militärisch überlegen zu sein - brandgefährlich in meinen Augen.


    Das zweite Szenario das ich in näherer Zukunft erwarte ist ein Bürgerkrieg in Europa. Die Flüchtlingswelle polarisiert - Links- und Rechtsextreme, Arm und Reich, Islamisten, Russlanddeutsche, kriminelle Banden, Nord-, Süd und Visegrad-Staaten - und natürlich der IS der über den Flüchtlingsstrom nachweislich nach Europa drängt.


    Damit verbunden als Begleiterscheinungen die weiteren Szenarien Cyberangriff und Ausfall des Internets, flächendeckender Blackout (auch durch Sonnenstürme möglich), Zusammenbruch der Wirtschaft durch Schulden-, Wertpapier und Immobilienblasen. Unser System ist genauso am Arsch wie damals im alten Rom - und die Spirale dreht sich immer schneller. Ich denke es wird einen kompletten Reset geben aus der eine völlig neue Ordnung entsteht.


    Vielleicht rächt sich auch die Natur an der größten aller Katastrophen der letzten Million Jahre - dem Menschen - mit dem Ausbruch eines Supervulkanes oder einer neuen Epidemie? Mal sehen wie es weiter geht aber ich denke mit etwas Vorbereitung hat man eine Chance, das ganze zu überstehen und den Neuanfang mit zu gestalten.

  • Vorräte und Notstrom sind eine Sache, Skills und Fitness halte ich für ebenso wichtig. Kenntnisse können eine Tauschware sein, und Fitness gibt dir die Möglichkeit der Flucht mit primitiven Transportmitteln (ein Rückblick auf den zweiten Weltkrieg lässt mich das als wahrscheinlich annehmen).


    Natürlich sind Spiele nett zum Zeitvertreib, aber gerade mit Kindern gehen auch Handarbeiten (wir hatten hier jahrelang einen wöchentlichen Treff namens "echte deutsche Kinderarbeit", wo man knüpfen, häkeln, sticken, stricken, nähen konnte und so entstanden viele Weihnachtsgeschenke für die Großeltern sowie Alltagsgegenstände), Knoten (zwei Seile unterschiedlicher Farbe reichen), Kumihimo (das ist Flechten mithilfe einer Schablone, kann sehr schön aussehen, wenn man es mehrfarbig macht), Lock Picking (war DER Hit zu Weihnachten), Kochen, Funken mit PMR-Geräten (einschließlich Codeworten, Tarnnamen usw., wir haben es ihnen so erklärt, dass Mitschnacker nicht ihren echten Namen und ihre echte Adresse wissen sollen), Aktionen draußen (Umgang mit der Schleuder und dem Wurfsack (beim Kajakfahren), Bäume klettern, Feuer machen, Tarp aufspannen usw.).

  • Mein grösstes "Katastrophenszenario" wäre ein angezettelter (oder durch Sanktionen verursachter) Krieg zwischen den Grossmächten, Falls Russland eines Tages Militärisch zurückschlägt wird das Europa (wir) als erstes zu spüren bekommen und das kann sehr schnell kommen und hässlich werden. Wenn ich die Europäischen Armeen anschaue dann werden viele Länder dem nichts entgegensetzen können und die im Osten würde sehr schnell überrannt. Die heutige Politik hat keinen Willen mehr miteinander hinzusitzen und eine Sache friedlich zu lösen, man greift meist sofort ins Droharsenal und rüstet irgendwelche Gruppierungen lieber mit Waffen aus.
    Mein anderes "Katastrophenszenario" ist, das es in Europa in nächster Zeit massive Anschläge geben kann die unsere Politik handlungsunfähig machen und den Volkszorn heraufbeschwört, falls sich dann Gruppen verschiedenen Glaubensrichtungen in die Haare geraten dann wird sich das zu einem Flächenbrand ausweiten, der IS hätte dann sein Ziel erreicht und wir hätte den ultimativen Bürgerkrieg. Ein Kommunikationsausfall hätten beide Szenarien zur folge, vor dem fürchte ich mich ehrlichgesagt am wenigsten.


    Lg. Soldat

  • Grüezi Soldat


    Bitte folgendes berücksichtigen: Der IS ist für den Ausbau und Bewahrung seiner Ideologie und Gefolgschaft auf die Kommunikationsnetze angewiesen. Falls Du das mit Kommunikationsausfall meintest, also die Netzwerke und Telekommunikation, so kann ich mir schwerlich vorstellen, dass dies im Interesse des IS sein könnte.
    Was ich damit sagen will ist, dass viel weniger vom IS, als viel mehr von gewissen Clans/Gangs dann die Bedrohungen ausgehen würden. Das meintest du dann wohl auch mit "Gruppen verschiedener Glaubensrichtungen"?!


    Stromausfall, Epidemie und andere Dinge sind dann Begleiterscheinungen und treten in nicht vorhersagbarer Intesität und Zeitpunkt ein. Das würde die Lage extrem verschärfen.
    Zum Thema Stromausfall: Die Schweiz ist hier deutlich besser aufgestellt als Deutschland. Hier ist das Netz stabiler und man ist flexibler im Hochfahren von Ersatzstromquellen. Also wäre das Szenario hier deutlich abgeschwächter als in DE. DE hat sich starke Probleme geschaffen durch seine liberale Strompolitik der vergangenen Jahre, was Krisenanfälligkeit angeht (ich rede nicht von Sinnhaftigkeit alternativer Stromquellen).


    langes Thema, so viel aber erstmal von mir.


    Gruss, Sciro

  • Aktuell meiner Meinung nach moegliche Szenarien:


    - Regionaler oder grossflaechiger Stromausfall - bei der letzten Sonnenfinsternis die Stromversorger ja schon gezittert
    - Koordinierter, religioes inspirierter Terror an mehreren Stellen in verschiedenen Staedten gleichzeitig. Dass selbst Einzeltaeter alles durcheinander bringen koennen, haben die letzten Monate gezeigt
    - Linker/Rechter Terror, was man zuletzt in 2015 hier in Frankfurt (Blockupy) beobachten konnte, als die Polizei sich in der Wache verkrochen hat, und zusehen musste, wie deren Autos angezuendet wurden
    - Unwetter sind meisstens eher regional, aber nicht unmoeglich
    - Eine Epidemie mit einem resistenten Erreger. Das ist bei all den Antibiotika, die wir z.B. in der Milch mit aufnehmen garnicht mehr so unwarscheinlich
    - Krieg gegen z.B. Russland, den wir garnicht wollen, aber die USA schon
    - Ein Wirtschaftszusammenbruch, der immer warscheinlicher wird

    NUNQUAM NON PARATUS

  • - Auch ich sehe, wie wohl die meisten hier, das Kriegsszenario NATO-Russland / NATO-China / NATO-Nordkorea (oder alle zusammen) am wahrscheinlichsten.
    Es brodelt ja überall auf der Welt und in Syrien haben wir nach korrekter Definition eigentlich schon einen Weltkrieg am laufen. Ein Übergreifen auf weitere Länder kann schneller passieren als man denkt.
    - Ebenfalls ziemlich weit oben ist bei mir der Wirtschaftszusammenbruch. Mittlerweile soll die Finanzblase schon so gross sein, das das Subprime-Debakel, welches noch nicht mal richtig ausgestanden ist, nur noch eine Gute-Nacht-Geschichte war. Das Resultat wird dann eine grosse Depression wie Anno 1929 sein.


    - Ebenso sehe ich einen grossflächigen Stromausfall als grosses Risiko. Dass das Stromnetz instabiler ist, als man denkt, ist ja mittlerweile (unter Preppern) bekannt.


    - Naturkatastrophen machen mir persönlich weniger Angst auch wenn diese wahrscheinlicher sind als das obengenannte.
    - Hochwasser, laut map.bafu ist mein Wohnort (und auch derjenige, den ich ab nächstem Jahr bewohnen werde) auch bei einem 500-Jahre-Hochwasser noch sicher.
    - Wind, Risiko vorhanden, aber die Schäden halten sich da ziemlich in Grenzen (Vivian und Lothar gingen bei uns fast spurlos vorüber)
    - Hitze und Trockenheit, dieses Risiko wird meiner Meinung nach immer grösser und darauf sollte ich vor allem Schwergewicht legen
    - EMP, denke ich ist das Risiko getroffen werden eher gering. Aber da die Auswirkungen ziemlich gross sein können, sollte ich auch hier Vorbereitungen treffen
    - Schnee und Kälte, wird das Risiko meiner Meinung nach immer geringer (sollte aber dennoch nicht vernachlässigt werden)

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Mein persönliches Schreckensszenario geht am ehesten von einem großflächigem Stromausfall aus. Regionale sind "verhältnismässig" leichter zu stemmen.
    Dann kommt eigentlich schon ganz schnell die Pandemie, denke sowas ist in unserer Zeit schon etwas überfällig und wird sich mit den heutigen Reiseverkehr rasend schnell verbreiten. Keiner scheint auf tausende Patienten eingestellt zu sein, da wirds schnell eng werden mit Versorgung und Co.
    Naturkatastrophen folgen dann an dritter Stelle. Wirschaftskrise an Vierter. Dann kommen Terror, Krieg, Supervulkane, Meteoriteneinschläge, Sonneneruptionen.
    Mal schauen was kommt.

  • Zitat von Chevron;285269


    - Schnee und Kälte, wird das Risiko meiner Meinung nach immer geringer (sollte aber dennoch nicht vernachlässigt werden)


    Ich finde hier ist Vorsicht geboten, nur - oder gerade auch - weil die letzten paar Jahre die Winter mäßig waren heißt das nicht dass es mal wieder einen Ausreißer in die andere Richtung geben könnte.
    Das Schlimme daran wird sein, die Wenigsten rechnen damit. Ausverkauftes Streusalz etc. wird dann das Harmloseste sein. Wenn der Verkehr mal paar Tage zum Erliegen kommt wird es an manchen Stellen schnell eng.

  • "Was ich erwarte, oder: mein Katastrophenszenario..."


    Also als erstes mal: ich erwarte es eigentlich nicht - ich befürchte es...:


    Dass es zu meinen Lebzeiten dazu kommen könnte, dass aufgrund ökonomischer, sozialer, politischer und/oder religiöser Konflikte zwischen Gruppierungen umfassende gewalttätige Auseinandersetzungen entstehen.


    Ich denke, das würde am ehesten dort passieren, wo viele unterschiedliche Gruppen auf relativ engem Raum zusammenleben.
    D.h. also in Ballungsgebieten und Grossstädten.


    Wenn dann auch noch die Staatsmacht eingreift, würde es zu starken Einschränkungen des Alltagslebens kommen.


    Ich glaube, dass man dem am ehesten ausweichen könnte, wenn man sich in dünn besiedelte Gegenden begibt, die idealerweise viel guten Ackerboden, Seen und Wälder haben - also der Nordosten Deutschlands z.B.

  • Zapp schrieb:

    Zitat

    Zum ersten Punkt: das kam und kommt immer wieder mal vor. Im Vorteil sind hier Leute mit wenig oder keinen Schulden, (bedingt) Grundbesitz und Tauschmitteln (Edelmetalle, Werkzeuge, Nahrung anderes).


    Bei starker Inflation ist es doch von Vorteil wenn man Schulden hat, die wird man dann schneller los.


    Ersparnisse hingegen werden dabei immer weniger wert.


    Warum schreibst Du das also?

  • Zitat von Apokalypson;286246

    Bei starker Inflation ist es doch von Vorteil wenn man Schulden hat, die wird man dann schneller los.
    Ersparnisse hingegen werden dabei immer weniger wert.
    Warum schreibst Du das also?


    Habe von Bärti folgendes gelernt:
    Schulden und Guthaben werden bei einer Inflation mit unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren umgerechnet.


    Beispiel:
    Vor der Inflation hast du 1000 Schulden und 1000 Guthaben also schön ausgeglichen.


    Dann kommt die Inflation und es wird festgelegt, dass die Guthaben 1:10 und die Schulden 1:5 abgewertet werden.


    Du hast also noch: 200 Schulden und 100 Guthaben, sieht ziemlich schlecht für dich aus, da du plötzlich doppelt so hoch wie deine Guthaben verschuldet bist.


    Grüsse
    Anomen

  • Ich erwarte am ehesten:


    an erster Stelle
    - Wirtschafts-/Finanzcrash
    - großflächiger Stromausfall


    weitere mögliche Szenarien
    - weitere Terroranschläge
    - Atomkraftunfälle oder Störfälle durch Terroranschläge
    - Pandemie
    - innenpolitische Unruhen

  • Ein Szenario, was ziemlich häßlich werden könnte wäre ein Angriff auf das Internet. Wenn eine staatliche Hackertruppe das globale netz lahmlegen könnte, so würden die Waren- und Kommunikationströme sehr schnell zusammenbrechen. Ähnlich, wie bei einem Stromausfall wären die Supermärkte ziemlich schnell leer und die Auswirkungen auf das Weltwirtschaftssystem wären gravierend.


    Könnte also eine Hackertruppe das Netz nachhaltig stören, würde ein ziemlich großes Chaos entstehen.


    Das Szenario, auf das eine Vorbereitung aber am schlechtesten möglich wäre ist eine weltweite Depression. Sie kommt langsam, viele verlieren ihre Jobs und Armut greift um sich. Da hilft ein voller Voratskeller nur wenig weiter. Eine Währungsreform ist dagegen eine klakulierbare Sache. Wenig Schulden, viel Sachwerte und man ist einigermaßen safe.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Persönlich fände ich Stromausfall oder wegfallen des Internets eher eine harmlose Variante. Dafür bin ich vorbereitet, wohne zugebenermassen auch günstig, und es ist nicht direkt bedrohlich für Leib und Leben.
    Eine wirtschaftliche Verschlimmerung wird ganz sicher kommen, wir müssen nur hoffen das es nicht etwas Gigantisches, quasi über Nacht alles auf den Kopf stellendes, sein wird.
    Schulden sollte man dann auf keinen Fall im grossen Ausmass haben, denn die fesseln. Ich bin der Ansicht das wir unsere Lebensstil überdenken müssen, bis zu den Punkt sie loslassen zu können. Innerlich bereit sein mit mehrere Familien
    in einem Haus zu leben, weniger Komfort zur Verfügung zu haben und wesentlich mehr zu arbeiten, auch zuhause. Das wird kommen, hoffentlich nicht allzu schnell...
    Katastrophen im engeren Sinn sind in meinen Augen; Atomunfälle und Krieg (die zwangsläufig auch zu Atomunfälle führen wird, von Atomwaffen erst mal zu schweigen). Ob diese Katastrophen kommen, weiss ich nicht. Leider kann ich es mir durchaus vorstellen
    und ich halte die europäischen Politiker für ziemlich ratlos.
    Es wird mir immer mehr bewusst das meine Vorsorge sich orientieren soll an eben genau diese Szenarien: Atomunfälle und Krieg. Und dann wird es nicht einfacher, leider. Aber ich bin der Überzeugung dass wenn ich der Mut habe mir vor zu stellen was genau das in meinem Dorf bedeuten wurde, das ich erst dann wirklich Hinweise finde, wie mich/uns gut vor zu bereiten.

  • "Bei starker Inflation ist es doch von Vorteil wenn man Schulden hat, die wird man dann schneller los. "


    Anomen war hier schneller mit Antworten als ich. Aber es verhielt / verhält sich in der Tat so. Schulden und Guthaben werden nicht 1:1 in eine neue Währung konvertiert. Je weniger Schulden, desto grösser das Restvermögen. Ob man den Vermögensverlust durch den Erwerb von Edelmetallen etwas abfedern kann, muss jeder für sich entscheiden.

  • Zitat von DutchJoe;286262

    Persönlich fände ich Stromausfall oder wegfallen des Internets eher eine harmlose Variante.


    Ich empfehle das Buch "Blackout - morgen ist es zu spät"


    :winke:

  • @ Nachbarland


    Aufgrund der etwas unkonventionellen Verkabelung bei mir zu Hause (keinen Zugang zum Sicherungskasten) gepaart mit einer eher anfälligen elektrischen Anlage im Haus habe ich mehrmals jährlich einen längeren Stromausfall. Das geht von 10 Minuten im besten Fall hin bis zu einigen Stunden.


    Man gewöhnt sich daran. Und hat deshalb auch immer den Gaskocher oder die Gaslaterne bereit.

  • Ein echtes Problem werden Stromausfälle, die weite Gebiete betreffen, da dann in kürzester Zeit die ganze Infrastruktur einschließlich
    der medizinischen Versorgung zusammenbrechen wird. Das kann bis zu Atomkraftwerksunfällen führen, wenn deren Kühlung nicht mehr betrieben werden kann. Die Auswirkungen eines großflächigen Stromausfalls über mehrere Tage kann schon das größte Chaos hervorrufen, das man sich vorstellen kann. Es geht ja nicht nur um warme Mahlzeiten und ähnliches. Deshalb meine Literaturempfehlung.


    Ich wünsche ein schönes Wochenende.