OT: Kaffee + dessen Zubereitung

  • Ich verwende die doppelwandigen Kaffeepressen (French press) in Edelstahl mit 1 Liter Volumen.

    2 EL gemahlenen Kaffee rein, mit kochendem Wasser auffüllen, 1 Minute zieheln lassen, Trennsieb runterdrücken, fertig.

    Die doppelwandigen sind nicht so leicht zu finden wie die aus Glas, aber es hält deutlich länger warm.


    Bei Papierfilterkaffee gab es die Diskussion, ob man das kochende Nachgiesswasser am Rand des Filtertrichters (natürlich aus Porzellan und von der Oma geerbt) nachgiessen und so das Kaffeepulver zur Mitte des Filters runterspülen soll oder ob man nur in die Mitte nachgiessen soll. Das Problem ist, dass das meiste Wasser nur das Pulver unten auslaugt, wenn man es in die Mitte gibt, und dass es oben neben dem Pulver durch das Filterpapier geht, wenn man es tut. Den Filteraufsatz duch spärlich Nachgiessen dauernd voll halten ist vor dem ersten Kaffee eine unzumutbare Arbeit. Einfach Nachschütten zeugt von Ignoranz gegenüber Naturgesetzen.

    Im Chemielabor kommt man dem Problem aus, weil die Filternutschen eben nicht als Trichter konstruiert sind.

    Gibt es dazu Meinungen?

    Das war einer der Hauptkaufgründe für eine Presse: Pulver rein und kochendes Wasser drüber kann man mit dem Kleinhirn erledigen bevor man wach ist, und man braucht keine Filter die man nachkaufen muss und auch nicht die blöden Kapseln (was meiner Meinung nach eine geniale Methode des Herstellers ist, dem Verbraucher für wenig Pseudobequemlichkeit viel Geld aus der Tasche zu ziehen).

  • Zum Glück gibt es dabei ja kein "richtig" und kein "falsch"

    Oh doch, das gibt es!
    Hebel Rauf, Kapsel rein, Knopf drücken - ideale Methode zum viel Abfall zu produzieren und Ressourcen zu verschwenden - Patentiert von Nestle - von vielen kopiert. Jammern, weil man für Fair-Trade-Kaffee 20 Rappen mehr bezahlen muss aber Nespresso-Kapseln für CHF 80.00 das Kilo kaufen. (Sorry falls sich da jemand angegriffen fühlen sollte, ich bin in dieser Hinsicht etwas empfindlich)

    Ich habe im Verlaufe der Jahre verschiedene Kaffeemaschinen ausprobiert und bin mittlerweile bei der Filterkaffeemaschine gelandet. Habe eine Einfache Filtermaschine die einschaltet, sobald man Strom drauf gibt. Da könnte ich die Maschine zur Not auch an eine Zeitschaltuhr hängen und Abends alles vorbereiten, so dass ich am Morgen, wenn ich aufstehe, gleich warmen Kaffee in der Kanne habe.
    Ist für mich der beste Kompromiss für Kosten, Aufwand und Ökologisch sinnvoll (nein, ich bin weiss Gott kein Grüner aber Nesspresso...)
    Ein Vollautomat ist mir zu teuer und bei anderen Varianten (z.B. Bialetti) muss ich daneben stehen und warten.


    Unterwegs, bisher habe ich immer eine Bialetti mitgeschleppt - fällt aber zusätzlich ins Gewicht. So habe ich in letzter Zeit immer mehr die Zubereitung nach türkischer Art (Cezve) entdeckt.
    Da ich eh einen Edelstahlbecher dabei habe in dem ich auch kochen kann: Wasser rein, Kaffepulver rein, aufkochen, trinken und anschliessend aus dem Kaffeesatz seine Zukunft vorhersagen.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Ich nutze beruflich eine Senseo, zuhause einen 0815-Vollautomat und unterwegs diverse Bialettis.


    Das Thema keine Bialetti wegen Gewicht auf Touren stellt sich für mich aus zwei Gründen nicht:


    1. Kann ich löslichen Kaffee seit meiner BW Zeit nicht mehr ausstehen.


    2. Ist es für mich lächerlich, mit immer noch 8kg zu viel auf den Rippen, ausgerechnet beim Gepäck sparen zu wollen.


    Dafür liebe ich meinen Bialetti-Espresso einfach zu sehr, ist immer ein wenig wie im Urlaub!


    Bzgl. Rezept:

    Mit Freunden mache ich manchmal einer Art Caffè Corretto:


    Dazu kommt zum Espresso etwas Sahne und ein Schuss Rumlikör (Legendario Elixir de Cuba)

    Der Likör wird aber inzwischen durch den Trapper-Rum ersetzt. :)

    Laut leo.org müsste das jetzt wohl ein "Caffè cacciatore di animali da pelliccia" sein. :grinning_face_with_smiling_eyes::grinning_face_with_smiling_eyes::grinning_squinting_face:


    Grüße


    MvO


    Grüße


    MvO

  • Die Variante meiner Ex (ich selber bin Teetrinker) ist hier noch nicht aufgetaucht:


    Kaffeepulver + (viel) Zucker in einen kleine Töpfchen mit langen Stiel mit kalten Wasser übergiessen und auf einer beliebigen Wärmequelle zu kochen bringen. 2x aufkochen lassen (Achtung, schäumt über), kurz setzen lassen und in eine Tasse abgiessen.

  • Die Variante meiner Ex (ich selber bin Teetrinker) ist hier noch nicht aufgetaucht:


    Kaffeepulver + (viel) Zucker in einen kleine Töpfchen ...

    Ist sie indirekt schon - siehe meinen Beitrag :winking_face:


    Zitat von Chevron

    So habe ich in letzter Zeit immer mehr die Zubereitung nach türkischer Art (Cezve) entdeckt.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Au weia, wenn ich Eure Berichte so lese, muss ich feststellen, dass ich Kaffeetechnisch in der Steinzeit lebe.


    Seit meiner Dienstzeit beim Bund trinke ich fast ausschließlich löslichen Instant-Kaffee. Morgens, Mittags und Abends- so ca 8-10 große Tassen am Tag.


    Es gibt eine einzige (sehr seltene) Ausnahme: Von Zeit zu Zeit gönne ich mir ein halbes Pfund Kona Kaffee aus Hawaii. Ich habe ihn dort lieben gelernt und möchte diesen Genuss nicht missen.


    Frisch gemahlen, mit der Hand aufgebrüht und mit einer winzigen Prise Salz ist er einfach großartig.

    Geht los!!!

  • Oh doch, das gibt es!
    Hebel Rauf, Kapsel rein, Knopf drücken - ideale Methode zum viel Abfall zu produzieren und Ressourcen zu verschwenden - Patentiert von Nestle - von vielen kopiert. Jammern, weil man für Fair-Trade-Kaffee 20 Rappen mehr bezahlen muss aber Nespresso-Kapseln für CHF 80.00 das Kilo kaufen.

    Da bin ich genau der gleichen Meinung!

    Bei mir ist das alles ziemlich einfach.

    Ich besitze keinen Kaffee Automaten und auch keine elektrische Kaffeemaschine.

    Hatte ich früher mal, lohnt sich für mich ("Einzelkämpfer") nicht, ist schlicht und einfach überflüssig, weil ich keine so großen Mengen Kaffee trinke.

    Geht mir genauso, ich bin auch recht genügsam. Aber: Kaffeeweisser und Zucker MÜSSEN sein:exclamation_mark:


    Das von Chevron mit den hohen Kosten und der Umweltverschmutzung durch Abfall ist ein Argument, aber über Geschmack (der ist gut, der andere nicht) kann mann nicht streiten.


    Gruß Peter

  • Ja ja... Ich bin ja auch seit etwa 3 Monaten ein phöser Kapseltrinker.

    Aber erstens kaufe ich keine Kapseln von Nespresso, sondern von anderen, kompatiblen Marken.

    Ist zwar im Vergleich zur alten Filtermaschine immer noch teuer, doch mir ist es für diesen einen Kaffee 5x in der Woche wert.

    Schliesslich spielen hier in vielen Beiträgen die Preise auch keine Rolle. :winking_face:

    Und was die Umwelt betrifft: Ich war 2002 zum letzten Mal mit dem Flieger im Urlaub. Das sollte vom ökologischen Fussabdruck den Konsum von Kapselkaffee auch wieder wett machen.


    Etwas habe ich vergessen, um nicht in eine Diskussion abzurutschen:

    In der Sommerzeit setze ich über Nacht kalt gebrühten Kaffee an. 100g Pulver in 1 L Wasser und danach oldschool durch den Filter laufen lassen.

    Den trinken wir dann gerne kalt. Meine Frau mit Milch und viel Zucker. Ich nur mit etwas Milch, manchmal auch eine Kugel Vanilleglace statt Milch.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Hach, da ist es, mein Lieblingsthema :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Kaffee muss immer und überall sein.

    Daheim mit einem Noname Vollautomat. In der Firma ebenfalls. Da allerdings mittlerweile auch mit dem Notstromaggregat verbunden. Konnte meinen Chef davon überzeugen, wenn sonst nix funktioniert soll der Kaffee nie ausgehen :face_with_tongue:

    Für unterwegs habe ich eine kleine und eine große Bialetti, sowie eine Petromaxkanne. Seit ein paar Monaten auch den Stanley Brew-over, damit ich die Mannschaft an der Lütsche mit Kuchen und Kaffee versorgen kann.

    Und die gute altbekannte Nestle Kondensmilch aus der Tube darf dann natürlich auch nie fehlen.

  • Seit ein paar Monaten auch den Stanley Brew-over, damit ich die Mannschaft an der Lütsche mit Kuchen und Kaffee versorgen kann.

    Wenn du in Not Kuchen für die Mannschaft machen willst, brauchst du aber einen OMNIA.:winking_face:

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zum Vollautomaten den ich verwende möchte ich noch etwas hinzufügen:
    Ich verwende eine Jura für welche mal neu über 2'000.-- aufgerufen wurden. Ganz ehrlich - hätte ich nie ausgegeben!
    Aber einem geschenkten Gaul... Der Vorbesitzer hat sich eine neue Küche gekauft, da passte das Design der Maschine nicht mehr und sie sollte deswegen entsorgt werden. So rund 10'000 Bezüge später bin ich froh dass ich im richtigen Moment am richtigen Ort war...

  • Ja, die Jura Maschinen sind eine Klasse für sich.

    Aber solche Preise hätte ich auch nie bezahlt. Vir allem, wenn ich die meisten Funktionen eh nicht nutze.

    Seit mein oben verlinktes Modell (just Kaffe und Espresso) auf dem Markt erschienen ist und ich dafür "nur" 550 Fr. zahlen musste, würde ich die Jura nicht mehr hergeben wollen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ich bin da recht anspruchslos.

    Egal ob Filter- oder Instantkaffee.

    Kaffee muss bei mir nur 4 Kriterien erfüllen:

    Nicht zu stark.

    Mit viel Milch.

    Süß.

    Kochend heiss.

  • Ich möchte ja niemandem zu nahe treten, aber der Vollautomat der einen guten Kaffee macht wurde noch nicht gebaut.


    Für mich ist Kaffeekochen eine kleine meditative Handlung am Morgen. Es benötigt Vorbereitung und Zeit. Nur dann bekommt man auch den guten Geschmack.


    Hier stehen eine Siebträgermaschine und eine Bialetti Brikka plus zwei Kaffeemühlen. Meine Frau trinkt einen Kaffee der ein starkes, leicht süßliches Kakaoaroma hat was ich nicht mag.


    Und wer mir in einem Restaurant den "Espresso" aus dem Automaten zieht den soll doch bitte der Schlag treffen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Und wer mir in einem Restaurant den "Espresso" aus dem Automaten zieht den soll doch bitte der Schlag treffen.

    :thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up::thumbs_up:


    .....ferner soll demjenigen sein Gemächt abfallen, er soll Triefaugen und Pickel am Hintern bekommen und gezwungen werden 20 Liter dieser Gülle selber zu trinken.


    Ist schon interessant zu sehen, welche Qualitätssprünge man mit Siebträgermaschinen erreicht vom Geschmackserlebnis her. Ich hatte mal einen 2-tägigen Barista-Kurs. Da haben wir stundenlang verschiedene Kaffeesorten und -mischungen ausprobiert, bei unterschiedlichen Mahlgraden und auch unterschiedlichem Wasser. Fand ich sehr beeindruckend wieviel verschiedene Geschmacksnuancen man nur aus einer Sorte Kaffee raus bekommt alleine wenn man den Mahlgrad nur ein wenig verändert, bei Handhebelmaschinen den Druck verändert etc.


    Muss man aber Spaß dran haben, ich zelebriere das auch.


    Andererseits kann ich aber diejenigen verstehen, die "nur" einen Vollautomaten haben wollen ohne viel Stress. Was mich bei Vollautomaten aber immer abschreckt ist die Reinigung. Bei mir auf der Arbeit hatte ich da schon einige unschöne optisch-biologische Auswirkungen wenn das nicht gründlich gemacht wird. Gerade die Reinigung wenn auch noch Milch mit im Spiel ist wäre mir zu aufwendig. Und nur "Standardprogramm" zur Reinigung durchlaufen lassen bringt es auch nicht 100%. Da bröselt in der Maschine immer mal Kaffeepulver zur Seite und fängt dann irgendwann an zu leben.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • lord_helmchen


    Du hast wegen dem Vollautomat absolut recht!

    Ich gehe diesen Geschmacks-Kompromiss aber bewusst ein.:sleeping_face:

    Zumindest ist meine Kiste korrekt eingestellt und wird vom befreundeten Fachmann gewartet.


    Habe aber auch schon erleben dürfen was ein guter Siebträger aus Bohnen zaubern kann.

    Irgendwann, wenn sich die Lage beruhigt...:eagle:



    Baerti

    Aus diesem Grund nutze ich die Vollautomaten im Geschäft nicht mehr.

    Einmal fand ich sogar schimmelige Bohnen im Wasserbehälter!:nauseated_face:

    Und die besten Bohnen sollen zufälligerweise auch die billigsten sein.




    In einer perfekten Welt gibt es zumindest in einem italienischen Restaurant keine Vollautomaten..


    Grüße


    MvO



  • .....ferner soll demjenigen sein Gemächt abfallen, er soll Triefaugen und Pickel am Hintern bekommen und gezwungen werden 20 Liter dieser Gülle selber zu trinken.

    Mindestens. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • lord_helmchen


    Auch ich bevorzuge eigentlich einen Espresso der von tibetanischen Mönchen bei Vollmond gepflückten Kaffebohnen, durch den Verdauungstrakt einer Katze fermentierten und bei einer klaren Neumondnacht von zarten Jungfrauenhänden zu Pulver zerrieben und mit Wasser aus geschmolzenem Eis aus der Antartktis durch ein goldenes Kaffeesieb gepresst wurde.


    Aber nur in einer klaren Neumondnacht einen Espresso zu geniessen ist mir dann doch zuwenig.

  • Was mich bei Vollautomaten aber immer abschreckt ist die Reinigung.

    Dies schreckt mich ebenfalls ab und dazu habe ich bisher auch noch keinen gesehen, der wirklich guten Kaffee macht.
    Gut, eine Jura die wir im Geschäft hatten (die aber leider durch eine Kapsel ersetzt wurde) war wirklich nicht schlecht.
    Meine Frau stürmt schon eine Zeitlang an mir rum, dass sie einen Vollautomaten möchte, da dieser ja so bequem auf Knopfdruck Kaffee liefert.
    Was sie aber trotz mehrerer Erklärungsversuchen meinerseits nicht sieht, ist welche Reinigung diese benötigt und wehe diese ist mal verkalkt, was bei uns in der Gegend ein grosses Problem ist, dann geht das Theater wirklich los.
    Fehleranfälliger als einfachere Modelle sind diese auch und diese kann man dann nicht mehr einfach selber beheben, da die ganze Technik und Elektronik dahinter viel komplizierter ist.
    Dazu kommen noch die hohen Anschaffungskosten die man dafür bezahlt.
    Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht auch einfach gebrannt von meiner Kindheit wo ich sah, wieviel Ärger meine Eltern mit dem Vollautomaten hatten.

    Eine Kolbenmaschine hatte ich auch mal. Hat sehr guten Kaffee gegeben. Aber auch diese war im Verlaufe der Zeit verkalkt und am Schluss war es so schlimm, dass ich die Maschine jedes Mal vorher 15 - 20 Minuten entkalken musste bis ich dann endlich Kaffee trinken konnte.
    Gut, ich war daran auch selber schuld. Am Anfang (das war noch zu WG-Zeiten) haben wir nicht geschaut, dass wir entkalktes Wasser nehmen.

    Dazu kam noch, dass wir damals Entkalken der Maschine als Überflüssig sahen bzw. viel zu spät anfingen und somit vermutlich nur mit Schwefelsäure komplett hätten entkalken können.
    Eigentlich schade, aber da wir diese Maschine bereits gebraucht bekommen haben, durfte man sagen, dass diese mit etwa 25 Jahren ihren Dienst getan hat.

    Aber eine Kolbenmaschine wird wohl leider auch nicht ins Haus kommen, da meine Frau diese als zu kompliziert ansieht. (Wieviel Kaffee muss da rein? Muss ich jetzt noch andrücken? Und dann, wie kommt der Kolben in die Maschine? Welchen Knopf muss ich da drücken? und und und...)

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)