...die unvorbereitete alleinerziehende Nachbarin in einer langandauernden Krise um Hilfe bittet?

  • Die Frage ist tatsächlich, ob wir uns ein "richtiges" Krisenszenario vorstellen können und ob die Realität dann nicht eine völlig andere sein wird. Aus der Ukraine hört man vergleichsweise wenig, dass normale Mitbürger raubend und mordend übereinander herfallen, um des eigenen Vorteils willen. Aber in unseren Vorrats-Angst-Szenarien wird immer genau diese Eskalation als Grund für Geheimnistuerei und verschlossene Türen bemüht. In Wirklichkeit verhält sich die "Masse" an normalen Menschen sehr diszipliniert (das gilt nicht für alkoholisierte Fussballhooligans). Wie hier auf dem für mich zutiefst beeindruckenden/erschütternden Bild aus dem Ukraine-Krieg, das fluchtbereite Menschen zeigt, die dichtgedrängt Schutz vor Artillerie- und Luftangriffen unter einer teilweise zerstörten Brücke suchen.


    In der IT, speziell in der Open Source Community gilt die Erkenntnis, dass "security by obscurity" nie eine nachhaltig sicherer Ansatz ist, um irgendwas zu schützen. Denn so können Schwachstellen nicht aufgedeckt werden und sobald einer eine Schwachstelle gefunden hat, fällt das gesamte Sicherheitskonzept in sich zusammen.

    Wenn ich nun mein Überleben bzw. den Schutz meiner Essensvorräte ausschließlich auf Geheimhaltung aufbaue, dass also niemand weiss, dass ich größere Essensvorräte lagere, dann bin ich auf sehr dünnem Eis. Denn die Gefahr, dass "es" herauskommt, ist ja immer da. Nur mal eben vergessen die Tür zuzumachen, ein Kind das herumstromert oder eben die Nachbarin, die auf der Suche nach jemand, zufällig in den Vorratsbereich stolpert.

    Was dann? Die Zahl der Mitwisser steigt ab dann exponentiell, man bekommt das nicht mehr unter Kontrolle.


    Ist die Kacke dann wirklich am dampfen, dann wird man sehr schnell den Ruf weghaben, ein Geizkragen zu sein, der andere zu seinem Vorteil leiden lässt. Egal ob der Vorwurf überhaupt berechtigt ist, man wird sehr schnell in die Defensive geraten. Und ruckzuck wird sich eine (hungrige) Gruppe um einen herum bilden, die dann ganz "demokratisch" beschließt, dass die Vorräte doch besser Allgemeingut für die Gruppe seien.


    Es könnte sogar sein, dass in einer allgemein festgestellten Notlage der Tatbestand des "Hamsterns" wieder illegal wird, wie im 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit. Da wird dann auch nicht gefragt, ob man die "zuvielen" Vorräte ja schon lange vor der Krise angelegt hat. Wenn alle Hunger haben, wird auch das was an Vorräten aufzutreiben ist, bewirtschaftet werden. D.h. wer größere Vorräte hat, darf nicht frei über sie verfügen, sondern muss sie z.B. einer staatlichen Stelle zur Verfügung stellen (in D ist im Ernährungssicherstellungsgesetz dafür eine finanzielle Entschädigung vorgesehen) und diese Stellen entscheiden dann, wer wieviel von den Vorräten bekommt. Für das vorrathaltende Individuum zwar doof, aber gesamtgesellschaftlich sinnvoll. Man teilt das wenige, was man hat, mit allen.


    Mir schwebt da ein kommunaler Bevorratungsansatz vor, das wird übrigens mittlerweile auch im "Parlament" der deutschen Kommunen, dem Städte- und Gemeindetag ernsthaft diskutiert: das anlegen von Notvorräten für die Bevölkerung unter Aufsicht und Kontrolle der Kommunen. Leute satt zu bekommen, ist keine Raketenwissenschaft. Dazu brauchts etwas Lagerlogistik mit Lagerfläche und einem Rotationskonzept. Das World Food Programme des UNHCR geht von rund 2.000 Kilokalorien pro Person und Tag aus. Das kriegt man mit 400g Getreidemehl/Reis/Bulgur, 58g Protein und 43g Fett hin.

    Um 1.000 Menschen z.B. 30 Tage zu versorgen, bräuchte man entsprechend 12t Mehl, 1.74t Proteine und 1.29t Fett/Öl. Das sind vom Platzbedarf her weniger als 20m³. Eine kleine Einzelgarage hat über 30m³ Volumen. D.h. man könnte so einen Vorrat relativ problemlos in existierenden Infrastrukturen verteilt unterbringen (z.B. bei Polizeiwachen, Feuerwehren, DRK Ortsvereinen etc.) und rotiert die Sachen über Kantinen, Mensen, Gastronomie und Vereinsfeste. Man wird nie eine Vollverpflegung anstreben bzw. erreichen können, aber das wird auch nicht nötig sein. Entscheidend dürfte in einer Ernährungskrise sein, dass man denen hilft, die sich Lebensmittel nicht mehr leisten können oder die Probleme haben, sie zu organisieren, weil sie dazu zu gebrechlich sind, ihnen die Mobilität fehlt oder die Connections, um an Lebensmittel ranzukommen.

  • Eine gute Bekannte kam vor Jahren mal auf die Idee zu sagen -wenn ich nichts mehr hab - komm ich zu Dir


    Meine Antwort : da bleibt der Schnabel trocken -nach dem Schock kam von mir die Aussage - ich berate Dich in der Anlage deines Vorrates


    Jetzt hat sie preisgünstige Vorräte Essen , Wasser, Kocher und wir haben diskutiert, wo in Ihrer kleinen Wohnung Platz ist.


    Da Sie etwas weiter entfernt wohnt, hat Sie eine Gruppe zum Preppen gegründet, mit Treffpunkt wenn es mal brennt etc.


    Wer nichts tut - bekommt auch nichts von mir- was wollen wir mit Kindern, die von untätigen Eltern großgezogen werden - und wieder nur bei Anderen ohne Gegenleistung deren Brot essen wollen.


    Zwischen Nachbarn auf unserem Dorf ist Hilfe und Tauschhandel üblich- eine CB und 2m Notfunkgruppe und Selbstversorgergruppe über Dorfgrenze ist am etablieren.

    So kann jeder mit seinem Sonderwissen der Gemeinschaft helfen.

    Carpe Diem

  • Ich denke die Ukraine und alle anderen Kriegsschauplätze sind relativ ungeeignet für ein Szenario wie wir es uns hier vorstellen. Ich will auch sagen warum. Weil immer noch eine sehr starke, wenn nicht sogar gestärkte Staatsmacht das Ruder in der Hand hält. Kein Chaos oder dergleichen. Auf der anderen Seite, also dort wo sich der Feind sich festgesetzt hat sieht es ebenso aus. Vielleicht die ersten Stunden und Tage nicht, wenn ein Gebiet neu erobert wurde, dort herrscht noch Chaos, aber dann kommt schnell Bewegung in das Ganze und die ersten Staatlichen Strukturen werden eingeführt. Siehe In der Ukraine wo der Russe seine besetzten Gebiete schnell für sich entscheiden will, mit eigenen Geld und Bürokratie


    Das ist was völlig anderes wie wenn wir hier einen Blackout hätten. Völlig unvorhergesehen, werden die Menschen aus ihrem Alltag gerissen. Ich denke das ist wohl das realistischte Szenario das wir alle im Kopf haben. Viele Menschen würden nach ein paar Stunden in Panic verfallen, weil sie keinen erreichen würden und nicht wissen was passiert ist.

    Klar, wir können nur erahnen, wie solch ein Szenario weiter gehen würde, aber alle Analysten sagen fast dasselbe, dass wir in drei, vier Tagen die Hölle auf Erden hätten.

    Da ist es mir doch lieber ich interessiere mich etwas mehr mit dem Thema und laufe nicht ins offene Messer, als wenn ich mich auf meine paar Dosen verlassen würde. Ich will mehr, auch in und vor allem nach einem Szenario noch aufrecht dastehen und nicht mit meinem Bundel irgendwo in einem Sammellager oder auf der Strasse herumspazieren und nicht wissen wo man hinsoll.

    Nein mit Spass hat das nichts zu tun, ich tue es weil es notwendig ist und ich davon überzeugt bin das es nicht nur mir sondern auch meinen Lieben hilft.

    Man setzt ja auch kein Kind in die Welt um es dann sich selber zu überlassen. Nein, es macht Mühe und Sorgen bis es ein selbständiger Mensch geworden ist, und das dauert Jahre. Was sind da schon die Stunden, Wochen oder Jahre die ich für die Vorsorge bereithalte. Außerdem lerne ich dabei Dinge, auf die ich so nie gekommen wäre, siehe Photovoltarik. Es bereichert mich und wenn ich eines Tages den Löffel abgebe weiß ich das meine Lieben nicht mit leeren Händen dastehen.

    Früher war Bevorratung ein Muss, weil sonst die Menschen nicht überlebt hätten. Unser Heute wird nicht immer so bleiben. Wir sind in einer Überfluss und Spassgesellschaft aufgewachsen. Diese Zeit ist langsam vorbei, und wir werden uns wieder auf eine härtere Gangart einrichten müssen:

  • Ja, eine Vorbereitung auf einen blackout ist sicherlich eine der Prepper-Basics.


    Ich denke, wenn es mal soweit sein sollte sind im Forum mindestens genausoviele böse überrascht und unvorbereitet wie bei Covid, weil man sich über irgendwelche Dinge Gedanken macht, zu denen keiner Erfahrung hat und es kaum Präzedenzfälle gibt und mit so vielen unbekannten Variablen, dass man eh nichts planen kann, dafür aber die langweiligen Basics vergisst.


    Was die Nachkommen beterifft: Der verstorbene Großvater meiner Freundin hat seinen Nachkommen ein ganzes Haus bis zum Dach hin vollgestellt mit Zeug vermacht. Erst neulich haben sie eine Truhe geöffnet mit Dutzenden unbenutzten Edelstahltöpfen billigster Machart.

    Ich gehe davon aus, dass sich 99% der Nachkommen weitaus mehr über 50.000 Euro auf dem Konto freuen würden als über Zeug, das man irgendwann mal für 100.000 Euro gekauft hat.


    Auch das darf man beim Preppen nicht vergessen, dass der ganze gekaufte Krempel eines Tages auch wieder ggf. teuer und aufwändig entsorgt werden will.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Auch das darf man beim Preppen nicht vergessen, dass der ganze gekaufte Krempel eines Tages auch wieder ggf. teuer und aufwändig entsorgt werden will.

    Oder bei einem Umzug mittransportiert werden muss.

    Steht leider bei uns in den nächsten 2 Jahren mal an, und der Gedanke daran beeinflusst meine Vorbereitungen definitiv.

  • Auch das darf man beim Preppen nicht vergessen, dass der ganze gekaufte Krempel eines Tages auch wieder ggf. teuer und aufwändig entsorgt werden will.

    Bei uns gibt es keinen Krempel der teuer entsorgt werden muss. Außer ein paar Büchern von ca. 1 Meter ist nichts dabei was besonders für eine Vorsorge besorgt wurde. Alles ist und wird im normalen Haushalt benutzt. Aber wir könnten im Fall der Fälle auch bei einem Blackout so weiterleben wie bisher, und ohne Edeka oder Aldi zu beehren.

    Für was anderes hätte ich und auch meine besere Hälfte, Freunde und Nachbarn kein Verständniss. Wir würden es auch nicht einsehen für den eventuellen Fall so viel Geld aus dem Fenster zu werfen, wenn ich so bedenke was hier so einige für ihr Vorsorge so ausgeben, oder ist es doch mehr zu einem Hobby geworden. Wir haben eben unser Leben und den Haushalt so eingerichtet das wir auch, zumindest für eine gewisse Zeit auch ohne von draußen auskommen würden. Das ist der kleine Unterschied zu anderen Vorsorgern.

    Wenn ihr andere Prioritäten setzt ist das ok, unsere haben sich so im laufe des Leben so entwickelt. Und es beeinträchtigt uns in keinser weise auch was anderes zu machen.

  • Sie werden kommen und sicher nicht nur sie. Auch wenn du es bisher noch nicht bemerkt hast, dein Vorratskeller hat sicher schon seine Runde gemacht und sei es auch nur durch ein paar unbedachte Worte, die bisher keine große Beachtung gefunden hat. Aber glaube mir, sie werden in in dem Moment Beachtung finden wenn der Hunger kommt. Und sie werden nicht höflich fragen, sondern sich das nehmen wollen, was ihnen angeblich zusteht. Du hast ja genug, und diese Menschen sind der Meinung das du gefälligst zu teilen hast, sonst wärst du ja ein Unmensch.

    .... Ich weiß das ist schwer zu verstehen in normalen Zeiten. Was nutzt dir ein Vorrat über den andere Menschen bescheid wissen und du ihn nicht verteidigen kannst. Da helfen auch nicht Baseball Schläger oder dergleichen.Wenn dem so ist dann solltest du auch in Erwägung ziehen diesen Vorrat auch zu verteidigen mit Kauen und Zähnen. Und das ist nicht überspitzt gesagt. Hunger bei Menschen die Hunger nicht kennen, ist ein Factor der nicht zu unterschätzen ist.

    Ich bin schon eine Weile in diesem Forum aktiv. Naja mal mehr mal weniger. Ich glaube die Themen Heimverteidigung und Waffen sind hier nicht so gern gesehen, deswegen habe ich es auch nie an die große Glocke gehängt aber ich bin seit 1997 Sportschütze. Wäre die sch**** Pandemie nicht gewesen hätte ich schon den Jagdschein fertig. Bin ein gesetztreuer Bürger und kein schiesswütiger Rambo, sonst hätte ich mein WBK nicht so lange behalten können. Aber ich werde alles tun um Gefahr von mir und meiner Familie abzuwenden. So leicht zwingt mir niemand zu irgend etwas was ich nicht möchte. So viel dazu.


    Ich habe diese eine spezielle Frage gestellt um zu erfahren, wie andere Prepper, ob Hardcore oder hobbymässig, in der Situation sich verhalten würden. Eine gute Nachbarin/Freundin, die aus Unwissenheit, ja gar Dummheit oder Geldmangel für ihre Familie nicht vorgesorgt hat, bittet euch in höchste Not um Hilfe.

    Es ist für mich ein absolut realistisches Szenario und keineswegs paranoid. Faradayschen Käfig bauen und Zeugs drin verstecken ist für mich paranoid.

    Das Hauptproblem an allen Unglücken und Katastrophen ist man weiß nicht vorher wann sie kommen und nicht wie lange sie dauern. Sonst hätte man sie ja verhindern oder zumindest ausweichen können.


    An den eigenen Kindern denken und die arme Frau samt ihren Kindern abweisen mit dem Wissen dass sie es nicht schaffen werden?

    Es könnte auch sein dass mein Sohn zu mir kommt und sagt Papa wir haben doch so viel du kannst dem Simon, seinem Freund, doch etwas davon geben! Was soll ich zu ihm sagen?


    Oder doch helfen und bangen ob der Vorrat lang genug für alle reicht?

    Das ist das Dilemma in dem ich stecke.


    Der Vorschlag eine Low Budget Paket zum verschenken anzulegen werde ich mir durch den Kopf gehen lassen. Wir horten bis jetzt nur Sachen die wir auch selbst nach und nach verbrauchen. Der Gedanken ist mir neu.

    Hilfe nur gegen Leistung ist schwierig. Wenn ich ihre Kinder Kaminholz hacken lasse muss ich mir immer Angst haben dass sie sich mit der Axt ins Bein schlagen. Nein das wird nichts.

    Das was Hauch und tomduty erzählen klingt vernünftig. Wir werden sie schonend dahin leiten, soweit in ihrer Möglichkeit geht, für sich selbst zu sorgen. Wenn es doch nicht reicht können wir immer noch drüber reden.

    Mit Leute die gendern rede ich nicht. Gegenderte Texte lese ich nicht.

  • Hm, also auch wenn bei einem Kriegsfall noch die Staatsmacht das Ruder in der Hand hält (halten sollte), würde ich mich lieber für einen Blackout entscheiden. Die Gefahr in einem Kriegsgebiet erscheint mir doch wesentlich schlimmer, als bei einem Blackout.

    Simple gesagt, vor Krieg habe ich mehr Angst, da spielen für mich viel mehr Unbekannte rein, wie bei einem Blackout.

    Auch bei einem längeren Blackout habe ich noch mein Heim und muß nicht evtl. vor dem einmarschierenden Feind fliehen.

    Mag vielleicht daran liegen wie wir wohnen, oder das mein Vater Kriegsteilnehmer war und ich zu viele Geschichten gehört habe.


    Ich gehöre wohl auch nicht zu denen die im Überfluss aufgewachsen sind. Viele andere würde sowas wohl wesentlich härter treffen.

    Und ja wenn ich mal den Löffel abgebe, hoffe ich das ich meinen Kindern genügend an Wissen vermittelt habe

    und nicht nur Krempel hinterlasse.

  • Sagen wir so, das Kind liegt nun schon im Brunnen. Ist halt so.

    Trotzdem würde ich mich da nun auch nicht so irre machen. Das unproduktivste was es gibt, ist Sorgen machen.

    Die ändern nämlich rein gar nix an der Situation.

    Also was ändern. Da bleibt wie du schreibst nur der Versuch sie näher an das Thema Vorsorge ranzubringen,

    oder selbst etwas nachhelfen und mal ein Care paket verschenken. Vielleicht auch bei dir selber noch so ein Care paket einlagern.

    Am Ende weiß man ja sowieso nicht was oder wann "etwas" passiert.

    Vielleicht auch ein Scenario wo die Nachbarin sich gleich zu ihren "Verwandten" verzieht.

  • In einer wirklichen Krise mit echtem Hunger werden die Leute (gekochtes) Essen durch Betonwände durch riechen, keine Chance das geheim zu halten es sei denn man wohnt auf einem Einsiedlerhof oder hat nir Nahrung gebunkert die mal kalt essen kann. Und spätestens wenn Extremhunger einsetzt, fie eingefallenen Gesichter auf den Strassen rumrennen und man selber schweinchenrosa durch die Gegend strunzt werden Fragen kommen. Ich sehe das wie Cephalotus, Preppen zur eigenen Weiterbildung so lange es Spass macht, auch Nahrungsmittel bevorraten und dann entscheiden wie man reagiert wenn eine wirkliche Krise kommt. Wir alle kratzen nir an der Oberfläche ob der möglichen Szenarien. Wir alle haben einen Vorteil in den ersten 1-2 Wochen, sollte Mad Max kommen sind wir genauso hilflos wie alle anderen weil dann nur noch Gewalt gilt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • leonardo

    Rechne damit, dass du die Nachbarin mitversorgst, eure Kids spielen zusammen.

    Plane mal so ein low Budget Paket für sie. Wenn Sie es nie braucht verlängert das euren Vorrat, ist evt. Tauschobjekt oder wird einfach routiert.

    Würde ich genauso machen. Allerdings den Vorrat, der nur für die Familie vorgesehen ist, würde ich nicht rausrücken.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Oder doch helfen und bangen ob der Vorrat lang genug für alle reicht?


    Keiner weis vorher, wie lange der Vorrat reichen muß, wenn es nicht gerade locales Ereigniss ist. Egal ob man nun jedemanden hilft oder nicht.

  • Ich denke es wurde in meinen Fall abhängen von der Nachbarin. Warum hat sie keine Vorräte? Kein Geld oder keine Lust sind schon zwei ganz andere Ursachen machen aber wesentlichen unterschied bei der Entscheidung. Ist ein Dauereinsatz und nur eine Einbahnstraße oder kann sie auch dir irgendwie helfen (nicht unbedingt jetzt aber auch in de Zukunft) ?

    Wenn es nur eine Einbahnstraße ist wurde ich ihr evtl noch ein letztes mall etwas geben wenn sie darum fragt und dann sagen das es nicht so weiter gehen kann weil man selber seine Vorräte braucht. Und eventuell ein paar Tipps mitgeben wie sie sich selber unabhängiger machen kann.

    Es geht beim Preppen natürlich nicht nur um Vorräte. Auch Skills und einfach Mann-kraft ist wichtig. Deshalb wurde ich nicht jemanden gleich wegschicken wen der an der Tür steht. Aber ich bin kein Armenhaus wo jeder das abholen kann was er braucht. Ich habe meine Verantwortung zu meine Kinder und die gehen vor "Parasiten".

  • Oder doch helfen und bangen ob der Vorrat lang genug für alle reicht?

    Das ist das Dilemma in dem ich stecke.

    Das ist das Dilemma, in dem jeder auch nur annehmend humanitäre Mensch in solch einer Lage stecken wird und ich werde genau dann Entscheiden :exclamation_mark:


    Und um die Tragweite solch einer Entscheidung auch "nur" zu versuchen mal bildlich in ihrer brutalen Dimension zu verdeutlichen...


    HungerWinterDeutschland1946-47.jpg


    ...seit Ihr Euch da sicher Verhungernde in die Augen zu sehen und dann tatsächlich NEIN sagen zu können :question_mark:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Das wird sich alles zeigen, wenn es soweit ist.


    Ich persönlich würde lieber verhungen und einem fremden Kind mein Essen geben.


    BTT Menschen verändern sich in Siturtionen so stark, das man vorab nicht sagen kann wie sich das darstellt.

    Wenn Kinder Angst um ihr Leib und Leben haben, dann können diese auch handeln wie ein Erwachsener.

    Im Fall von leonardo kann es sogar so sein, das Dir die drei Personen das Leben retten. Natürlich malt man sich auch

    immer nur erst einmal die düsteren Dinge aus. Wenn es hart auf hart kommt sind sie ja vielleicht doch zu gebrauchen.

    Zusammen halten zahlt sich aus auch gemeinsam Leiden oder auch hungern.


    Des weiteren sollte man sich auch Fragen, wieviel Essen man tatsächlich benötigt. Voll Fressen oder reicht eine Hand voll gekochter Reis?

    Jeder muss das so machen wie er es/sie es für richtig hält. Aber vielleicht gibt es auch ein "DANACH" jeder muss dann mit

    den Konsequenzen aus der Entscheidung zurecht kommen.

  • In einer wirklichen Krise mit echtem Hunger werden die Leute (gekochtes) Essen durch Betonwände durch riechen, keine Chance das geheim zu halten es sei denn man wohnt auf einem Einsiedlerhof oder hat nir Nahrung gebunkert die mal kalt essen kann. Und spätestens wenn Extremhunger einsetzt, fie eingefallenen Gesichter auf den Strassen rumrennen und man selber schweinchenrosa durch die Gegend strunzt werden Fragen kommen. Ich sehe das wie Cephalotus, Preppen zur eigenen Weiterbildung so lange es Spass macht, auch Nahrungsmittel bevorraten und dann entscheiden wie man reagiert wenn eine wirkliche Krise kommt. Wir alle kratzen nir an der Oberfläche ob der möglichen Szenarien. Wir alle haben einen Vorteil in den ersten 1-2 Wochen, sollte Mad Max kommen sind wir genauso hilflos wie alle anderen weil dann nur noch Gewalt gilt.

    na ja, bevor ich Mad Max sehe, kommt erst noch Walking Dead..... also nicht auf die Zombies bezogen, sondern

    der menschliche Aspekt mit Gruppenbildung und den "Reibereien-Gewalt" zwischen den Gruppen.

    Ein Vorteil hier nur, wer schon eine Gemeinschaft hat und sich nicht erst eine suchen muß.

    In einem gesunden Dorf mit Zusammenhalt zu leben ist immer ein Vorteil, gegenüber einem einzelnen Stadtbewohner.

    Das ist das Dilemma, in dem jeder auch nur annehmend humanitäre Mensch in solch einer Lage stecken wird und ich werde genau dann Entscheiden :exclamation_mark:

    ...seit Ihr Euch da sicher Verhungernde in die Augen zu sehen und dann tatsächlich NEIN sagen zu können :question_mark:

    Sehr wohl ein Dilemma, weil je nach Person sehe ich nicht nur die, sondern auch meine eigenen Kinder.

    Ich hoffe, ich muß nie so eine Entscheidung treffen.

  • Sehr wohl ein Dilemma, weil je nach Person sehe ich nicht nur die, sondern auch meine eigenen Kinder.

    Bevor ich fremder Leute Kinder durchfütter, sehe ich zu, dass meine Kinder und meine Nichten/Neffen (Ameisen-Prinzip😁) genug zu beißen haben.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Bevor ich fremder Leute Kinder durchfütter, sehe ich zu, dass meine Kinder und meine Nichten/Neffen (Ameisen-Prinzip😁) genug zu beißen haben.

    ...das klang für mich auch schlüssiger und war in der Theorie mein Ansatz - bis zu dem Bild von derSchü in Post 54.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • ...das klang für mich auch schlüssiger und war in der Theorie mein Ansatz - bis zu dem Bild von derSchü in Post 54.

    Theorie.....und die ernüchternde Praxis.

    Allerdings dürfte es bei uns einige Zeit dauern, bis Kids so aussehen.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • ...das klang für mich auch schlüssiger und war in der Theorie mein Ansatz - bis zu dem Bild von derSchü in Post 54.

    Und ich habe zwar ein drastisches, aber noch "erträgliches" Zeitdokument aus dem Hungerwinter 1946/47 gewählt :woozy_face:


    Nochmal zum Threadthema... es ist immer Lobenswert zu versuchen seine Mitmenschen/Nachbarn zu einer Notfallbevorratung zu bewegen, aber das ist ja oft sogar bei den lieben Verwandten leider schon ein schwieriges & bisweilen vergebliches Unterfangen...


    Wir hatten doch schon einmal :thinking_face: glaube ein Thread von Ben und dort auch die Idee eines quasi "GeschenkeStarterKit" der zumindest bei mir mit dann jeweils einer meiner gepackten SchüBoxen & gegebenenfalls nen billigen Gaskocher dazu, bisher bei den Beschenkten nicht nur recht gut ankam, sondern in 2 von 3 Fällen jetzt auch ein nach/umdenken in Bezug was Bevorratung/Preppern angeht bewirkt hat :) :gut: also vielleicht auch eine Sache/Box für die Nachbarin als Geschenk überreicht, um diese zu motivieren selber etwas zu tun :question_mark:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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