Strompreiserhöhung: Erfahrungen & Austausch

  • Solarthermie hat gegenüber Photovoltaik zwei große Vorteile:


    - mehr als doppelt so hoher Wirkungsgrad (aus einem m² hole ich mit einem ST-Flachkollektor bei 1.000W Einstrahlung konstant 500Wthermisch heraus, PV liefert mir knapp 200Welektrisch, bei sommerlicher Hitze schon nach wenigen Sekunden deutlich weniger)

    aus den 200W el. schafft man dann im Schnitt aber mittels Wärmepumpe auch wieder die 500W th zu machen.

    Der Sommer ist ja nicht das Problem, sondern der winter.


    Hast Du mal ausgerechnet (wird schwer) weiviel dich die kwh genutzt Wärme aus der Solarthermie kostet?

    aus DE gesendet....

  • Wie bereits gesagt, die geernteten kWh sind zweitrangig. Es geht um die Bedarfsdeckung.

    Bei Thermosolarnalagen gibt es übrigens den einfachen Trick, die Kollektorfläche von Mai bis September zu reduzieren. Das machen wir ganz einfach mit einer Abdeckplane, da die Kollektoren zugänglich sind.

    Es wären mit vertretbarem technischem Aufwand auch zwei Kollektorkreise denkbar, wovon einer im Sommer entleert werden kann, ohne aufs Dach zu müssen. Die trockenen Kollektoren sollten dauerhitzefest sein.

    Moderne thermische Solaranlagen laufen übrigens, obwohl Flüssigkeit zirkuliert, recht wartungsarm und sind mit den flexiblen Edelstahlverbindungsschläuchen auch rasch zu montieren.

    Um Warmwasserbedarf und Stromproduktion zu optimieren ist es deshalb bei der vollen Ausnutzung der Dachfläche sinnvoll, beide Solaranlagentypen zu kombinieren. In Zeiten gesicherter Energieversorgung und niedriger Strom- und Gaspreise ist das alles natürlich unwirtschaftlich. Auch hier stellt sich die Situation im selbstbewohnten Einfamilienhaus anders dar, als wenn man eine Renditeimmobilie vermietet. Allerdings könnte dort eine thermische Solaranlage, welche für den Sommerbedarf ausgelegt ist die Nebenkosten und damit die Vermietbarkeit durchaus positiv beeinflussen.

  • Hast Du mal ausgerechnet (wird schwer) weiviel dich die kwh genutzt Wärme aus der Solarthermie kostet?

    Habs grad mal abgelesen: die Solarthermie-Steuerung hat in 17 Jahren 7.434 Betriebsstunden gezählt. Das wären 437h im Jahr. Die Pumpe läuft in kleinster Stellung und nimmt dann 43W Leistung auf. Macht also 437h x 0.043kW = 19kWh pro Jahr.

    Die Investition in die Anlage betrug 2005 rund 5.000€ (Kollektoren, Pumpe, Steuerung, 300l-Schichtspeicher, Verrohrung, Montage, Inbtriebnahme). Wenn ich 20 Jahre Lebensdauer ansetze und nach 20 Jahren wieder 5.000€ ansetze, dann komme ich über 20 Jahre auf diese Rechnung:

    - Anschaffung 5.000€

    - Rücklage für Erneuerung 5.000€

    - Stromverbrauch 20a x 19kWh/a = 380kWh

    - mittlerer Strompreis letzte 17 Jahre: irgendwas um 28 Cent/kWh => 5,32€ Stromkosten pro Jahr => 106€ Stromkosten über 20 Jahre.


    Gesamtkosten für 20 Jahre ST-Anlage: 10.106€. => 505€ anteilige Kosten pro Jahr. Wenn ich ohne Rücklagenbildung rechne, dann komme ich auf 255€/a

  • Habs grad mal abgelesen: die Solarthermie-Steuerung hat in 17 Jahren 7.434 Betriebsstunden gezählt. Das wären 437h im Jahr. Die Pumpe läuft in kleinster Stellung und nimmt dann 43W Leistung auf. Macht also 437h x 0.043kW = 19kWh pro Jahr.

    Wenn der durchschnittliche Ertrag dann 250W/m² *) wäre macht das 110kWh/m²*a. Nicht gerechnet siund die Wärmeverlustem, die nicht genutzt werden, sondern von Speicher & Co Sommer wie Winter abgestrahlt werden. PV ist ertragreicher. (und die kWh Strom ist energetisch wertvoller als die kWh Wärme)


    *sehr grob abgeschätzt aus Histogramm der Ertragskurve einer PV Anlage:

    https://www.photovoltaikforum.com/core/attachment/170454-plot-png/


    Zusaätzlich muss dabei natürlich noch der Wirkungsgrad der ST berücksichtigt werden, der im PV Ertrag schon mit drin steckt. Das Maximum bei ST ist dann z.B. 600W/m² vs 200W/m² bei PV (entsprechend 1000Wh/h im Diagramm)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Habe gerade Post von meinem Stromversorger erhalten:


    Der Arbeitspreis steigt um 26,63 Cent/kWh netto.

    Das entspricht einer Erhöhung von 94,52% und macht bei einem Verbrauch von jährlich 2.500 kWh eine monatliche Mehrbelastung von 56,31€ netto.


    Ganz schön happig.

  • Die EWS Schönau haben uns jetzt ihre Strompreiserhöhung geschickt: ihr Standard-Ökostromtarif für Bestandskunden steigt ab 1.1.2023 um 16,9 Cent auf 42,9 Cent je kWh und der monatliche Grundpreis steigt von 10,88 Euro auf 12,95 Euro. Alles Bruttopreise. Unser monatlicher Abschlag ändert sich von 89 auf 137 Euro, basierend auf den Verbrauchsdaten aus dem letzten Abrechnungszeitraum.

    Unsere Kommune hats da schlechter erwischt; dort kostet die kWh künftig 59 Cent brutto.

  • heute kam auch Post. Bin positiv überrascht. Strom geht auf 30ct, war Anfang des Jahres bei 28ct, ging dann auf 24ct runter. Beim Gas ist es auch eher moderat. Hab jetzt die genauen Kommawerte nicht im Kopf, beim Strom ist es ein Plus von rund 14%, beim Gas 17%. Laut Schreiben vom E-Werk haben die wirklich langfristig eingekauft so dass der Anstieg weit unter dem Durchschnitt bleiben kann.

  • irgendwer von naturstrom post bekommen?

    Nein, ich bin nicht bei Naturstrom. Aber wenn ich das hier so lese, dann gruselt es mir davor, wann mir mein Versorger Briefe mit Preiserhöhungen für Strom und Gas schickt. Im Moment sind wir noch weit davon entfernt Arbeitspreise zu zahlen, die hier bei anderen bereits aufgerufen werden. Ich freue mich noch darüber, bin mir aber darüber im Klaren, dass das Aufwachen mit Donnerschlag sicher nur noch eine Frage der Zeit sein wird.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Grundpreis von 60€ auf 90€ im Jahr.

    Arbeitspreis von 24ct auf 40ct.

    Stadtwerke mit eigenem Kraftwerk (Gas; vor ein paar Jahren war der Brennstoff noch Kohle)

  • Arbeitspreis steigt von 16,4 auf 20,2 CT.

    Preisgarantie bis wann? Bei eprimo spielen die Strompreise gerade ziemlich Achterbahn, speziell bei Bestandskunden scheint da gewürfelt zu werden.


    Die Kommentare auf der Seite verbraucherhilfe-stromanbieter.de unter dem Artikel zur aktuellen Eprimo-Preiserhöhung sind lesenswert. 48Cent/kWh bei 720€ Grundpreis möchte man nicht wirklich haben.

  • Ich bin auch (seit 15 Jahren) bei Naturstrom. Bisher habe ich keine Post bekommen.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Irgendwie finde ich nicht lustig, dass mir Vattenfall jetzt Werbung schickt. Noch dazu von aussen nicht wirklich "werbungsmaessig". Ich dachte also mit Eis-im-Blut, nu wird's auch hier teurer.


    Ist aber nur Werbung fuer deren Shop mit dem ueblichen "Gratis!" Kasperkram (in 4pt "Mindesteinkauf 499 Euro.."). ARGH!


    Wer auch so nen dicken Brief bekommt... erst nochmal durchatmen :-p