Abwasser aus der Waschmaschine nutzen

  • Guten Morgen,


    Ich übelege gerade ob ich das Abwasser Der Waschmaschine auffangen und nutzen sollte. Mir ist schon klar das daß kein Trinkwasser mehr wird, aber bei der anhaltenden Trockenheit kann ich damit ein wenig die Regenwasserbestände strecken.

    Hat schon jemand Erfahrung damit und worauf muss man achten? Ist das Wasser und die Inhaltsstoffe auch zum gießen von Nutzpflanzen geeignet oder sollte man es nicht in der Nähe von Lebensmitteln verwenden?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Guten Morgen,


    Ich übelege gerade ob ich das Abwasser Der Waschmaschine auffangen und nutzen sollte. Mir ist schon klar das daß kein Trinkwasser mehr wird, aber bei der anhaltenden Trockenheit kann ich damit ein wenig die Regenwasserbestände strecken.

    Hat schon jemand Erfahrung damit und worauf muss man achten? Ist das Wasser und die Inhaltsstoffe auch zum gießen von Nutzpflanzen geeignet oder sollte man es nicht in der Nähe von Lebensmitteln verwenden?

    Für die Nutzung als Gießwasser halte ich das für keine kluge Idee. Du weißt nicht, was du dir da im Feinstaub und Dreck aus den Klamotten an Mist einfängst und dann über die Nahrung aufnimmst. Ebenso verhält es sich mit dem Waschmittel.


    Die einzige tatsächlich sinnvolle Verwendung für Abwasser aus der Waschmaschine sehe ich in der Toilettenspülung. Ex-Schwiegereltern hatten am Haus eine Regenwasserzisterne, die an die Toilettenspülung des Hauses angeschlossen war. Darin sehe ich eine Option, die gefahrlos für den Mensch und die Umwelt umgesetzt werden kann. Ist ja sozusagen lediglich eine Sekundärnutzung von Abwasser innerhalb des eigenen Hauses und danach geht es ins Klärwerk.


    Das einzige, was mir spontan einfällt, was es hier möglicherweise zu bedenken gilt, ist das Fernhalten von Grob- und Feinschwebstoffen auf dem Weg von Waschmaschine zu Toilette. Sonst sind wahrscheinlich ganz schnell die kleinen wasserzuführenden Leitung der Toilette gerade in den Knicks zugesetzt. Dann hat man außer Ärger und unnötige Kosten nicht viel gewonnen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • ich hatte ja für neine garten tiny eine grau wasser pflanzenkläanlage geplant.


    Zumi dest die filterstufen vor dem schilfbeet würde ich fpr so eine nutzubg einplanen. Ich hatte da 3x 60l tonnen mit klemmdeckel geplant.


    Dann sollte wc spülung kein problem sein.


    Für den garten nur mit dem schilfbeet, aber dann müte man das wasser auffangen und nicht nur versickern lassen

    aus DE gesendet....

  • Die Waschmittel sind ja einigermassen definiert, den nicht definierten Dreck kriegt man auch aus der Luft an die Pflanzen. Hier ist die Frage, on sich der Aufwand angesichts der Mengen lohnt. Da sähe ich eher Duschwasser.

    Bei der Nutzung als Toilettenspülung besteht das Problem, dass die Armaturen nicht für Grauwasser ausgelegt sind und sich recht bald Biofilme bilden, worauf dann vermutlich einmal der Spülkasten streiken wird. Da wäre eine Trockentoilette die bessere Idee, oder man spült die Kacke mit einem Eimer weg.


    Man möge auch beachten, dass viele städtische Betriebe Probleme mit den immer geringeren Bruachwassermengen der Haushalte haben, so dass oft Trinkwasser zur Spülung der Abwasserleitungen verwendet werden muss.

  • Das Abwasser aus der Waschmaschine dürfte neben den Tensiden etc. aus dem Waschmittel auch mit (Darm-)Keimen belastet sein.

    Wenn die Waschmaschine zur Keimschleuder wird
    Ob verschmutzte Hosen, schmierige Putzlappen oder durchschwitzte Bettlaken : Alles landet in der Waschmaschine - und w…
    www.t-online.de


    Ich würde deshalb auf jeden Fall das Abwasser vor eine Verwendung mit UV-Licht behandeln. Das wird auch bei Kleinkläranlagen so gemacht, wenn es z.B. die Wasserbehörden verlangen. Die biologischen Abbauprozesse und die mechanische Filterung von Abwasser allein reichen nicht aus, die Keime im aufbereiteten Wasser abzutöten.

    Der Klassiker auf Reisen ist ja bekanntlich Montezumas Rache, wenn man rohes Gemüse (z.B. Salat) isst, das zuvor auf den Feldern mit Klärgrubeninhalt gedüngt wurde. E. Coli, Ehec, Noroviren...

  • Danke für eure Antworten. Es scheint ja schon einiges an Wissen dazu zu existieren.

    Mein Fazit daraus ist erstmal das ich das Abwasser der Waschmaschiene zum gießen nutzen kann, es im Bereich von Nutzpflanzen aber nicht machen sollte. Im Umkehrschluss kann ich also damit die Blumen gießen und das "saubere" Regenwasser für den Nutzgarten reservieren.

    Eine Grauwassernutzung aus Dusche und Badewanne ist geplant, wegen des Aufwandes für den Umbau und der Kosten aber noch nicht so weit oben auf der Liste, das kommt erst wenn das Bad saniert wird. Dagegen ist das Abwasser der Waschmaschiene mit relativ geringen Aufwand "plug'n'play" zu gewinnen. Dazu gehört natürlich auch eine Filterstufe. Ich hab noch nicht rausbekommen wie viel Wasser pro Waschgang zu bekommen ist, laut Google sollen es knap 50l sein.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Danke für eure Antworten. Es scheint ja schon einiges an Wissen dazu zu existieren.

    Mein Fazit daraus ist erstmal das ich das Abwasser der Waschmaschiene zum gießen nutzen kann, es im Bereich von Nutzpflanzen aber nicht machen sollte. Im Umkehrschluss kann ich also damit die Blumen gießen und das "saubere" Regenwasser für den Nutzgarten reservieren.

    Eine Grauwassernutzung aus Dusche und Badewanne ist geplant, wegen des Aufwandes für den Umbau und der Kosten aber noch nicht so weit oben auf der Liste, das kommt erst wenn das Bad saniert wird. Dagegen ist das Abwasser der Waschmaschiene mit relativ geringen Aufwand "plug'n'play" zu gewinnen. Dazu gehört natürlich auch eine Filterstufe. Ich hab noch nicht rausbekommen wie viel Wasser pro Waschgang zu bekommen ist, laut Google sollen es knap 50l sein.

    Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass dieses "Seifenwasser" gut für Deine Pflanzen ist, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

  • Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass dieses "Seifenwasser" gut für Deine Pflanzen ist, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

    Scheinbar nicht so empfehlenswert.

    Waschwasser mit alkalischen Zusätzen darf nicht für Pflanzen eingesetzt werden, die saure Bodenverhältnisse verlangen, etwa Hortensien oder Heidelbeeren. Die Nährstoffaufnahme wäre beeinträchtigt, es käme zu Mangelerscheinungen. In den Garten schütten sollte man ausschließlich biologisch abbaubare Reinigungsmittel

    Anders sieht es wohl mit diesen biologisch abbaubaren Waschmitteln aus.

  • Ich halte das auch für keine gute Idee! Im Deutschlandfunk gab es mal eine Sendung dazu. Ich zitiere mal ausschnittsweise:


    "...Mögen auch heutige Waschmittel viel unschädlicher sein für die Natur als ihre Vorgänger: was im Detail in den Weißmachern und Buntpflegern an Inhaltsstoffen steckt, bleibt das Geheimnis jedes Herstellers. Im Schnitt besteht ein Waschmittel aus 15 bis 25 unterschiedlichen chemischen Komponenten. Und wenn der Fabrikant angibt, seine Ware sei umweltschonend, dann legt er Labortests vor, die die Chemie der einzelnen Inhaltsstoffe je für sich untersuchen.

    Die französischen Verbraucherschützer allerdings spürten dem ganz normalen Alltag nach: Sie ließen Waschlauge nach einer echten Wäsche unter die Lupe nehmen. Die Forscher untersuchten, ob das Zusammenwirken all dieser Inhaltsstoffe die Umweltbelastung erhöht. Robert Victoria, Ingenieur beim Verbraucherinstitut INC:

    „Bei dem Waschmittel mit den schlimmsten Auswirkungen auf die Natur stellen wir fest, dass dessen Waschlauge 1.800 Mal verdünnt werden müsste, um keinerlei schädliche Wirkung mehr zu haben. Die Produkte, die laut unserem Test die Umwelt in mittlerem Ausmaß belasten, richten, nachdem sie eine Kläranlage durchlaufen haben, normalerweise keinen Schaden mehr an. Denn da werden die Laugen schon 50 Mal verdünnt...“


    Quelle: DLF-Beitrag von 2006

  • Auch an die Abwasserleitungen sollte man beim " Wassersparen" denken.

    Reduziert sich die Menge an Wasser das man durch den Kanal laufen lässt zu sehr - weil "nichts neues" von Aussen nachkommt kommt es im ungünstigsten Fall zu einer Verstopfung der Rohrleitungen auf dem Grundstück. Diese sind meist nur in DN 100 oder DN 150 verlegt, da muss schon eine Menge an Wasser in ausreichender Geschwindigkeit durchfliessen um die frei zu halten.

    Nimmt man dann zu viel Wasser zur Mehrfachnutzung reduziert sich die Menge zu sehr.


    Will man nicht unbedingt Trinkwasser für Waschmaschine und Klo nutzen - lieber Brunnenwasser oder aufgefangenes Regenwasser von "aussen" in die Nutzung einbnden. So bleibt wenigstens die Gesamtmenge an Flüssigkeit für die die Abwasserleitungen ausgelegt sind gleich :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Das Problem hatten wir anfang Mai, als wir ein Mittelaltertreffen auf unserer Wiese hatten. Unsere Leute sind mittlerweile so drauf geeicht wenig Wasser zu benutzen, aber die Menge an Papier nicht zu reduzieren. So maches große Geschäft wurde dann auch nicht mit genügend Wasser nachgespült, sodas eine verstopfte Abwasserleitung die Folge war. Mit Kärcher und einer speziellen Düse habe ich das wieder freibekommen, aber es ist schon lässtig, wennsowas passiert.

    Wie AndreasH schon geschrieben hat, zu wenig Wasser in den Leitungen ist auch Mist. Aber was soll man machen wenn überall gesagt wird, das Wasser soweit wie möglich einzusparen. Nicht jeder kennt sich mit Abflussleitungen aus.

  • ... So maches große Geschäft wurde dann auch nicht mit genügend Wasser nachgespült, sodas eine verstopfte Abwasserleitung die Folge war. Mit Kärcher und einer speziellen Düse habe ich das wieder freibekommen,...

    :nauseated_face: Hast du da keine "Sommersprossen" bekommen?

  • :nauseated_face: Hast du da keine "Sommersprossen" bekommen?

    Wieso muss ich da jetzt an die geilste Zeichentrick-Klo-Katastrophe denken die es je gab ?


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    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass dieses "Seifenwasser" gut für Deine Pflanzen ist, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.


    Scheinbar nicht so empfehlenswert.

    Anders sieht es wohl mit diesen biologisch abbaubaren Waschmitteln aus.

    Wäre bei uns kein Problem da meine BEVA unser Waschmittel nach diesem Rezept seit Jahren selber zubereitet:


    Blitzrezept für Flüssigwaschmittel: Anleitung


    Mixe immer gleich 5 Liter an mit:

    90 g Waschsoda

    70 g fein geriebene Kernseife

    5 Liter normales Leitungswasser

    1 großer Kochtopf

    1 Stunde Arbeit etwa :-)))



    Bei der Kernseife & Waschsoda handelt es sich um ein natürliches Produkt, das zu 100 Prozent biologisch abbaubar ist und somit der Umwelt nicht schadet! Als Gieswasser eingesetzt würde ich das Abwasser allerdings dennoch verdünnen, aber dann müsste es unbedenklich sein.

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Also die Idee ist nicht schlecht und sicherlich zukünftig zunehmend interessanter. Beim Reinigen der Waschmaschine (Abfluss) sind mir allerdings oft schon „Schmierfilme“ aufgefallen, die ich nicht auch in anderen Bereichen haben möchte. Ev liegt’s aber auch nur am Waschmittel oder an der Nutzung?

    Hast du dich mit Grauwassernutzungsanlagen beschäftigt? Ich denke, in dem Bereich wird sich die nächsten Jahre einiges tun. Auch die Waschmaschinen an sich, werde vielleicht noch sparsamer. Ein Bekannter hat jetzt den neuesten Kram von Miele oder so. Das Gerät berechnet anhand des Verschmutzungsgrades und des Gewichtes zumindest den Waschmittelbedarf und bedient sich dann selbständig. Bei der Wassermenge sieht es wohl ähnlich aus. Nach Abschluss der Wäsche übermittelt die WM dann die Daten an den Trockner nebenan, damit der das passende/sparsamste Programm fahren kann… das nur am Rande :winking_face:


    Wo ich mir jetzt nicht ganz klar bin, wie unterschiedlich da die Gesetzeslage ist? Aus Poolforen kenne ich die Diskussion, ob das abgestandene Poolwasser etc. zum Gießen benutzt werden darf. Weit verbreitete Meinung: Brauchwasser, also auch das Wasser ohne Chlor etc. muss über die Kanalisation entsorgt werden…


    Bei Haushaltstips wird zb Nudelwasser zum Gießen empfohlen, da es wie Dünger wirken kann, aber nur, wenn es kein Salz enthält. Denn:

    Der Grund dafür: Gibt man gesalzenes Wasser auf Pflanzen, kann das auf Dauer die Wurzeln angreifen. Zudem entsteht genau das Gegenteil von dem, was man erwartet: Salz entzieht ihnen schließlich notwendiges Wasser und die Pflanzen gehen am Ende ein

    Wenn ich das richtig sehe, ist Waschnatron ein natürliches Salz und somit als Zusatz nicht so sehr geeignet? Klar, die Menge macht das Gift, aber wann ist es wohl zu viel?


    Nein, man muss wiessen wie, ohne Sommersprossen.

    Ich hab mich schon gewundert, warum die Düse im Bekanntenkreis auch „Spritzmaus“ heißt :) Ich kann so ein Teil nur jedem Besitzer eines Hochdruckreinigers empfehlen :)


    Gruß

    Witness

  • Ich hab mich schon gewundert, warum die Düse im Bekanntenkreis auch „Spritzmaus“ heißt :) Ich kann so ein Teil nur jedem Besitzer eines Hochdruckreinigers empfehlen :)

    Es sind ja drei Düsen die den Schlauch nach vorne bewegen. Wenn die Spitze an ein Weiches Hinderniss kommt, geht es mit einigen hin und zurück durch. Bei Ablagerungen, was wir auch schon hatten (Kalk), ist nur noch ein auswechseln der Rohre möglich, oder man bestellt ein Fachfirma, die mit routierenden Spitzen alles im Rohr platt machen.

    Meistens hilft das aber nur eine gewisse Zeit, und solch eine Firma nimmt leicht 500, 600 oder 700 € für eine Reinigung. Beim Nachbarn sogar über 1000€. Da freut man sich wenn ein paar Freunde sich anbieten mal so nebenbei das Rohr ausbuddeln und ein neues verlegen. Seit dem ist Ruhe, wenn ja wenn nicht zu viel papier und zu wenig Wasser verwendet wird. Dann muss ich wieder mit dem Kärcher ran.

  • Ich hab noch nicht rausbekommen wie viel Wasser pro Waschgang zu bekommen ist, laut Google sollen es knap 50l sein.

    Sind zwischen 50 und 90 Liter je nach Waschgang und wie alt deine Waschmaschine ist.


    Den Aufwand der Aufbereitung von Grauwasser in Nutzwasser würde ich mir nicht antun, es sei denn du machst das stringent aus Umweltgesichtspunkten und willst am Ende auch dein Klospülung etc. damit betreiben. Dann bist du aber bei der Grundinstallation schon bei ca. 5.000€ nach Oben hin offen je nachdem wie aufwendig dann die Rohrnetztrennung baulich bei dir wird. Dazu noch die schon erwähnte Problematik, dass unser Abwassersystem nun einmal gewisse Spülmengen braucht um dauerhaft funktionieren zu können.


    Schaut man sich z.B. das Bewegungsmuster der "Häufchen" aus der Toilette an, so werden die ja auch nur schrittweise bis zum Kanal oder der Klärgrube transportiert, mit jedem Spülschwall ein klein wenig weiter. Fehlt da das Grauwasser kann dies zu Problemen führen.


    Dieses Problemfeld würde ich umgehen indem du dir einen Gartenbrunnen anlegst. Lass das Grauwasser deine Leitungen spülen und nutze für die Gartenbewässerung lieber einen Brunnen.


    Gartenbrunnen sind in Berlin bis 15m kein Problem, wenn du nicht in einem Wasserschutzgebiet wohnst:


    Gartenbrunnen Berlin.pdf


    Weitere Infos Grundwasser Berlin:


    Grundwasser - Berlin.de


    Für dich ist ja der Flurabstand das was du brauchst als Info und ob WSG oder nicht......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • PS: die Lage deines Grundstückes in Berlin zum Urstromtal ist bei der Bohrtiefe entscheidend:


    Zitat: "Jeweils etwa 20 % Flächenanteil nehmen die Flurabstandsklassen 2 bis 4 Meter, 4 bis 10 Meter, 10 bis 20 Meter und 20 bis 40 Meter in Berlin ein. Grundwassernahe Gebiete mit Flurabständen < 2 Meter machen ca. 12 % der Fläche aus. Sehr hohe Flurabstände > 40 Meter treten nur vereinzelt an morphologischen Hochlagen in ca. 1 % der Fläche in Berlin auf.

    Kein Flurabstand ist in den Gebieten eingetragen, in denen – wie oben im Kapitel Methode beschrieben – der bedeckte quartäre Hauptgrundwasserleiter unter Geschiebemergel nicht zusammenhängend, sondern nur isoliert verbreitet ist. Lokal kann hier trotzdem oberflächennahes Grundwasser im Untergrund auftreten, das sogar Feuchtgebiete (z. B. im oberen Tegeler Fließtal bei Lübars) mit ausreichend Wasser für die dort lebenden Biozönosen versorgt.

    In Brandenburg sind die Flurabstände des Grundwassers im Südosten und im Nordwesten der Stadt innerhalb des Urstromtals zumeist sehr gering, außerhalb davon im Bereich der Hochflächen z. T. sehr hoch ausgeprägt. Im Nordosten liegen sie großflächig bei mehr als 40 Meter innerhalb der gespannten Gebiete des Barnims.

    Im Urstromtal liegen die Flurabstände überwiegend im Bereich von 2 bis 4 Meter unter Gelände. Flurnahe Flächen mit weniger als 2 Meter Abstand des Grundwassers zur Geländeoberkante finden sich generell im Umfeld vieler Oberflächengewässer. Relativ große Flächen mit einem Flurabstand zwischen 1 und 2 Meter finden sich auch in den südlichen Ortsteilen des Bezirkes Köpenick (nördlich und südlich des Langen Sees) sowie im Spandauer Forst, am Heiligensee östlich der Havel und nördlich sowie südlich der Rummelsburger Bucht.

    Höhere Flurabstände (> 4 Meter) innerhalb des Urstromtals haben entweder morphologische Ursachen (z. B. Dünen innerhalb des Tegeler Forstes, östlich des Müggelsees oder in den Rehbergen) oder sie liegen im Einflussbereich der Wasserwerksbrunnen (z. B. Spandau, Tegel, Friedrichshagen, Johannisthal), und sind hier durch die aktuelle Absenkung bedingt. Kleinflächig finden sich auch Bereiche mit erhöhten Flurabständen innerhalb des Urstromtales, in denen gespannte Grundwasserverhältnisse auftreten. Hier werden die Flurabstände durch die Unterkanten der Weichselmoräne über dem Hauptgrundwasserleiter gebildet.

    In den Hochflächenbereichen steigen die Flurabstände generell stark an. Sie liegen hier zumeist oberhalb von 10 Meter. Sehr markant zeichnet sich insbesondere der südliche Rand der Barnim-Hochfläche ab. Innerhalb des östlichen Bereichs der Barnim-Hochfläche treten vereinzelt in lokalen Senken Flurabstände von weniger als 10 Meter auf (z. B. im Gebiet um den Malchower See oder im Quellgebiet der Wuhle). Ansonsten dominieren hier jedoch Flurabstände oberhalb von 20 Meter, lokal auch oberhalb von 30 bzw. 40 Metern. Der nördliche Bereich der Barnim-Hochfläche – getrennt durch den Taleinschnitt der Panke mit sehr niedrigen Flurabständen des oberflächennahen Grundwasserleiter 1 – ist durch z. T. sehr hohe Flurabstände von bis zu 40 Meter und mehr geprägt. Hier erreicht die Grundmoräne sehr große Mächtigkeiten. Im Nordwesten (Frohnau) liegen die Flurabstände hingegen zumeist im Bereich von maximal 20 bis 30 Meter, im westlichen Bereich (Bieselheide) oftmals auch unterhalb von 20 Meter im hier ungespannten Bereich.

    Innerhalb des Grunewaldes sowie auch überwiegend westlich der Havel in Kladow und Gatow zeigen sich großflächig Flurabstände von mehr als 20 Meter. Hier bestehen überwiegend ungespannte Verhältnisse innerhalb der anstehenden Hochflächensande, die hohen Beträge werden durch morphologische Hochlagen verursacht (Teufelsberg, Schäferberg, Havelberge am Grunewaldturm), ebenso wie in den Müggelbergen.

    Der westliche Bereich der Teltow-Hochfläche zwischen der Grunewaldseenkette sowie dem Teltowkanal ist durch stark wechselnde Flurabstände zwischen 5 Meter und 30 Meter geprägt. Hier bestehen auch heterogene regionale Verhältnisse in Bezug auf den Spannungszustand des Grundwassers. Südöstlich des Teltowkanals hingegen zeigen sich überwiegend Flurabstände oberhalb von 20 Meter in Gebieten mit gespanntem Grundwasser. Gegliedert wird dieser Bereich nochmals durch den Taleinschnitt des Rudower Fließes. Östlich hiervon finden sich in Bohnsdorf wieder Flurabstände von mehr als 20 Meter.

    Deutlich niedrigere Flurabstände finden sich überwiegend in den ungespannten Gebieten und ganz besonders deutlich an den Rändern zu den gespannten Gebieten. Dieser Effekt wird durch die aktuell getrennte Berechnung der Grundwasseroberfläche in gespannten und ungespannten Gebieten erreicht (s. o.). Hierdurch wird sichergestellt, dass es bei der Berechnung zu keiner Beeinflussung außerhalb der gespannten Gebiete kommt. Auch der Barnimrand (z. B. östlich der Wuhle oder westlich des Panketals) zeigt diesen Effekt sehr deutlich.

    Im Vergleich zur letzten Ausgabe der Flurabstandskarte mit den Grundwasserstandswerten vom Mai 2006 ergeben sich vor allem dort Abweichungen, wo nunmehr das verbesserte Höhenmodell zur Anwendung kommen konnte. Darüber hinaus sind überwiegend nur geringfügige Abweichungen zu verzeichnen, die einen Meter Unterschied nicht übersteigen. Es treten jedoch auch Gebiete auf, in denen der Flurabstand deutlich abgenommen hat. Hierbei handelt es sich ganz überwiegend um die Innenstadtgebiete, in denen das Grundwasser neben den klimatischen Einflüssen auch lokalen bzw. nur zeitlich befristet wirksamen Einflüssen (z. B. durch Tiefbaumaßnahmen) ausgesetzt waren. Im ungespannten Bereich des Urstromtals sind die Flurabstände insgesamt gesehen im Vergleich der drei Jahre auf einem gleich bleibenden Niveau geblieben."


    Aus: Flurabstand des Grundwassers 2009 - Berlin.de (als grobe Richtung da Zahlen von 2009)


    Insofern kann es bei einem Brunnen von "bohre ich per Hand die paar Meter, ich leih mir ein Handbohrgestänge, Kiespumpe und kauf mir ein paar Meter Brunnenrohr" bis zu "muss ich machen lassen uns das kostet dann 60-80€ den Meter" Alles dabei in Berlin.


    Bei einem Brunnen zur Gartenbewässerung kannst du dann auch eine Tiefbrunnen (sofern tiefenmäßig nötig)-Solar-Pumpe besorgen, haust dir 2-3 Bodefeuchtesensoren auf den Grundstück und wenn der Boden zu trocken ist und der Steuerbefehl an die Pumpe geht und Sonne scheint hat du eine automatische und im Unterhalt kostenfreie Lösung zur Gartenbewässerung.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd