"Eure Frau war nicht zu erreichen, als ihr euch um 23:00 aufmachen wolltet um ihre Arbeitsstelle aufzusuchen kam sie zu Fuß die Einfahrt herunter." --> Perfekt. Sie ist da, das wichtigste. Alles andere weniger wichtig. Entweder wird das Auto danach noch geholt, was entscheiden wird auf grund der allgemeinen Lage drumherum oder bleibt wo es ist.
"Sie müsste morgen wieder zurück ins Krankenhaus wo sie arbeitet, Notverordnung des arbeitgebers (öffentlicher Dienst)" --> Sie ist ja nicht dort am arbeiten, um dann im Falle des Falles wegzubleiben. Wenn sich herausstellt, dass sie morgen wieder ins KH fährt, so muss vorher das liegengebliebene Auto abgeholt, gefixt, geprüft, vollgetankt werden. Reifen liegen in der Garage, auch Ersatzreifen. Wenn das Fahrzeug nicht in 3km entfernung mehr angeholt werden kann, so ist es wahrscheinlich dann schon zu chaotisch, um überhaupt in die Stadt zu fahren, dann würde ich dringend davon abraten.
Ich beglückwünsche die vorbereiteten Nachbarn. Ich neige dazu nicht überall zu erzählen, was ich in wie weit vorbereitet habe und was in meinem Vorratslager liegt. Am Ende hat man 30 Leute, die ein Brot wollen und dich als Supermarkt sehen. Ich weihe da nicht jeden ein. So würden die Nachbarn wenig wissen und vermutlich wenig fragen kommen. Bei wirklich guten nachbarschaftlichen Verhältnissen kann man sich helfen. Virtuell ist das ja ein Dorf. Je nach Charaktern und so weiter, ist ein Zusammenrücken sinnvoll. Man sollte da aber auch immer zweimal einschauen. Aber im Dorf kennt man die Leute ja auch länger und meist besser.
"Ein Nachbar von 2 Straßen weiter sagte euch das alle Läden im Dorf zu haben und nix mehr verkaufen", bei der Info, die vermutlich recht vailde ist, nun weiß ich, dass Phase 2 des Chaos langsam eintritt und es bald mit Plünderungen losgeht. Ein Grund mehr, nicht mit der Aussagen hausieren zu gehen, dass man genug Lebensmittel hat und daher die eisene Ressource von seinem Lager trennen und nicht alles auf einem Haufen lagern.
"Ein vorbeikommender Streifenwagen sagte nur das alles gut wird und morgen wohl wieder alles laufen wird. Es sei nur ein Verteilerproblem im Niederspannungsnetz des Landkreises." --> Info vs. Info Frau: "Stromausfall ist wohl in großen Teilen Deutschlands evtl. auch drüber hinaus" --> Worst Case aus beiden wird angenommen. Im Falle des Falles erzählen Behörden alles mögliche, um die Leute zu beruhigen. Ich würde versuchen valide Hintergrundinfos zu bekommen. Meine Quellen, falls erreichbar, anzapfen.
Schlechtes kühles Wetter kein Ding. Rollos unten, Fenster von ein-zwei Räumen zusätzlich verhüllt. Decken bereitgelegt. Die üblichen Vorbereitungen mit dem Backup zum Kochen, Heizen, Leuchten. Erste zusätzliche Sicherungsmaßnahmen für das Gebäude. (klapprige Kellertür verrammeln.)
"Nachbarn sind alle ins Bett gegangen in der Hoffnung morgen geht alles wie gehabt weiter." --> Hoffung gut. Wird aber alles so sein wie vorher, kein Strom, keine Heizung, ggf. öffnen ein paar Geschäfte im Notbetrieb.
"Jugendliche fahren kreischend und gröhlend mit 3 Rollern durchs Dorf" --> Naja, Kida halt. Ungefährlich. Etwas beobachten, falls sie in meiner Nähe herumstreunen, man weiß nie. Nach 2-3 Tagen gehts eh allgemein rund.
--- zweite fragestellung:
7:00 Uhr: "Ihr werdet wach, Strom ist wie erwartet noch nicht wieder zurück." --> Erwartungsgemäß eingetreten. Das heißt aber nichts gutes. Das heißt nämlich, dass der Strom auch die nächsten Wochen nicht da ist. (Bauchgefühlmeinung)
"Eure Frau hat sich entschieden heute nicht aber morgen noch einmal ins Krankenhaus zu fahren um Infos zu bekommen, ggf. ein paar Medis abzugreifen und dann dem Chef zu sagen das sie kein Benzin mehr hat um nochmal zu kommen." --> Kann aufgrund der vergangenen Stunden nicht mehr empfehlen. Die 7 Stunden Grenze ist schon überschritten und man überschreitet mit dem "Morgen" die 24 Stunden Grenze. Ab 24 Stunden Blackout ist mit Polizei, Bundeswehr, Notstand, Ausgangssperre und allerlei zu rechnen.
"Nunja das ist ja für 99% von uns wohl kein Problem. Aber euch geht ein Satz nicht aus dem Kopf: "Ein vorbeikommender Streifenwagen ...."" --> war gelogen, war vorher schon klar.
"Ihr schaltet eure Funkverbindung an da das Handynetz nur noch bedingt und gar nicht mehr zuverlässig läuft. Sprachverbindungen bekommt ihr nicht mehr zu stande." --> Bestätigt den Gedanken zu den bald offiziellen Notstand mit allem drum und dran.
"Ihr erreicht einen befreundeten Funker der euch erzählt das nach seiner Auskunft die er in einer Großstadt von der Polizei bekommen hat das ganze angeblich nur lokal in seiner Gegend wäre." --> Die Frage, wer das gesagt hat und wie er die Randbemerkungen formuliert hat. Funk wird überwacht. Ggf. werden bestimmte Meldungen verdeckt übermittelt.
"8:00 Uhr: Ihr sitzt beim Frühstück und entscheidet euch mit einem Nachbarn ins Dorf zu radeln um dort nähere Infos zu bekommen. Ihr trefft auf eine noch wohlorganisiert wartende Menschenmenge vor dem lokalen Supermarkt. Erste Unmutsäußerungen über die Situation kommen auf aber bisher nimmt alles noch seinen Gang. Polizei seht ihr nicht, jedoch 2 LKW der Bundeswehr." --> Bundeswehr heißt, Notstand und das heißt nichts gutes. Das heißt auch, dass einige Rechte außer Kraft gesetzt worden sind und mit diversen Dingen gerechnet werden muss. Ich würde mit einem Fernglas versuchen zu schauen, was so an BW herumsteht, um mir ein besseres Bild zu machen.
"Auf dem Weg zum Rathaus.... Ihr entschließt euch das Infos für eure Situation hilfreicher ... Dort haltet ihr an und kauft...." --> Radel, trapp, trapp.
"10:00 Uhr: Am Rathaus angekommen hängt dort ein Aushang das heute geschlossen ist. Dennoch trefft ihr auf euren Bürgermeister. Von ihm bekommt ihr die Info das er in die Kreisstadt beordert wurde um an einer "enorm zukunftsweisenden" Sitzung teilzunehmen. Komiger Terminus denkt ihr euch. Mit anderen Anwesenden kommt ihr ins Gespräch und erfahrt das heute Nacht einiges an Hubschraubern in der Luft war. Habt ihr kaum mitbekommen aber viele Leute haben wohl bei Kerzen gewartet das der Strom wieder kommt." --> Frage, ob jemand genaueres zu den Hubschraubern weiß. Waren es Rettungshubschrauber, Transporthubschrauber, ... vielleicht hat einer was gesehen. Wundere mich, warum es so viele sind, da die Bundeswehr zu Land genau fix herumfahren kann, wie aufwendig etwas umherzufliegen.
"Ein anderer Mann beklagt sich das der Dönerladen zu hat... " --> Schlimm, keine Döner,... solange ich aber noch Erbswurst in meiner Kiste hab, läßt mich das völlig kalt.
"12:00 Uhr: Eure Frau hat Mittagessen gekocht." --> Juhhu, Erbwurst.
"Vor dem Haus stehen mehrere Nachbarn und wundern sich (bei denen die es gemacht haben) warum ihr "euer Haus in eine Burg" verwandelt habt."
--> *hüstel* so offensichtlich? Mist.
"Ihr versucht euch mit ihnen darauf zu einigen das ihr wohl doch "überreagiert" habt. (oder andere Ausreden) Jetzt schon begehrlichkeiten wecken ist ja nu nicht euer Ziel oder?" --> natürlich nicht.
"13:00 Uhr: Ihr macht euch mit dem verbleibenden Auto auf zu den 10km entfernt wohnenden Eltern. (PS das Auto eurer Frau steht auf der Straße wie von mir vorgegeben, NICHT auf nem Hof der Nachbarn. Höchstens in ner Parkbucht von mir aus)" --> ich weiß nicht, ich hätte das Rad genommen und nicht die normalen Straßen benutzt. Aber gut.
"Auf dem Weg kommt ihr in eine Polizeikontrolle. Das übliche Spiel : Ausweis, Führerschein, Papiere, Kofferraum auf.....Kofferraum auf? Nunja darin finden die Beamten natürlich eure Ausrüstung (was auch immer ihr da nun grad drin habt (BITTE KURZ ERKLÄREN WAS DA DRIN IST))."
--> Vier Rettungsdecken, zwei Winterschlafsäcke, ein kleines Zelt, Kekse, 4 kleine Malhzeiten, diverse Pulvergetränke, wie Suppe, 4 Liter Wasser, Verbandzeug, Mora, Feuerstahl, Watte, Zunder, Isomatten, Hobo, Trangiakocher, 0,5l Alkohol, zwei Wolldecken, zwei Regenponchos, Taschenmesser, Taschenlampe 1 und 2, Wanderkarte der Umgebung, Kompass, Paracord, Karabinerhaken, Besteck, Viskosetuchtabletten, Handschuhe, Mütze, Schnittschutzhandschuhe, Baseballschläger, Ersatzkleidung, Warndreieick, Ersatzreifen, Autoverbandskasten.
Man verlangt nun von euch eine Erklärung warum ihr das was ihr da drin habt so dabei habt. --> Natürlich nur zu meiner Sicherheit. Man weiß ja nie. Die Zeiten sind ja schlecht. Und der Stromausfall. Winter sowieso. Und wer weiß schon. Sonderierung der Beamten, Tonfall, Position des zweiten ggf. dritten Beamten, bestimmte Fragestellungen, z.B. sofortige Durchsuchung des Fahrzeug ungewöhnlich. Gucken Sie auch unters Auto, auch in das Auto/Sitze, etc. Was schauen sie sich an? Beiläufiges Verwickeln in Bla Bla Bla (aber nicht unaufhörliches Plappern) und gezieltes Beimengen von bestimmten Fragen, warum sie was machen und was sie suchen. Fragen ob ihnen nicht kalt ist und so. Unbedarft klingen, nicht zu neugierig, nicht zu verdächtigt wirken. Aber schauen, dass man das ein oder andere erfährt. Bereitwilliges Zeigen auf Anfrage der Sachen. Beobachten der Körpersprache und der Hände der Leute. Was machen sie mit den Unterlagen. Nur Angucken? Abfrage über Funk? Wie weit sind die Leute angespannt?