Wie haltet Ihr es mir Euren Nachbarn?

  • Bei mir hat sich in den letzten 3 Monaten einiges getan, meine Bemühungen mit ein paar interessanten Nachbarn näher ins Gespräch zu kommen haben u.a. darin gefruchtet, dass einer nun Mitglied in meinem Schützenverein wurde. Wir fahren jetzt öfter mal gemeinsam zum Training und die Gespräche drehen sich auch ohne mein zutun regelmässig um die aktuelle Lage und Überlegungen zur Vorbereitung auf mögliche Krisen.


    Nachdem es nun selbst in meinem Dorf in letzter Zeit einige Einbrüche gab und einem direkten Nachbarn auf seiner kleinen Garten-Baustelle ein paar Sachen abhanden kamen, ist allgemein ein kleiner Stimmungsumschwung zu erkennen. Vorallem die Älteren machen sich doch jetzt verstärkt Gedanken um die Absicherung ihrer Häuser. Vor 5 Jahren hätten viele nachts nicht mal die Haustür abgesperrt...


    Und dann ist vor kurzem in einem Zweifamilienhaus gleich neben mir noch ein junges Pärchen eingezogen. Schreiner und Krankenschwester. Das ist quasi der Jackpot, denn in der ganzen Gegend gabs niemand mit medizinischen Kenntnissen.
    :partying_face:

  • Ich habe zu meinen Nachbarn eigentlich auch ein recht gutes Verhältnis. Aber ich baue auch stark darauf auf.
    Ich konnte davon auch schon mal stark profitieren. Als mir im Frühling der Blitz die Tanne in Einzelteile zerlegt hat, kamen wir sehr viel ins Gespräch und einige halfen auch mit Anpacken.
    Schräg vis à vis ist noch ein Bauunternehmen von dem wir schon öfters Geräte ausleihen und ich mir sogar mal eine statische Gebäudebeurteilung holen durfte.
    Von anderen Nachbarn konnte ich mal den Anhänger fürs Auto ausleihen.
    Im Gegenzug habe ich dafür ein paar Monate später Überschüsse aus dem Garten in der Nachbarschaft verteilt. Rhabarber, Zwetschgen und Kürbisse.


    Man muss den Mut haben auf andere zuzugehen. Sowohl wenn man etwas möchte, fragen gehen, als auch wenn man etwas geben möchte und mit etwas Geben meine ich jetzt nicht, dass ich mit einem Päckchen Pralinen vor jede Türe stehe, sondern mit Gemüse aus dem eigenen Garten (oder meinendwegen auch aus "Grossmutters Garten, deren Apfelbaum die zehnfache Jahresmenge produziert". Sowas fällt nicht auf (ausser man kommt im Januar mit Papayas aus dem Garten von der Grossmutter in Norddeutschland), macht keinen schrägen Eindruck, fördert die Freundschaft und hat eigentlich nur Vorteile. Im Gegenzug sind die Nachbarn dann auch gerne gewillt, einem auszuhelfen.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Wir sind in unserem Mietshaus 4 Parteien und ich bin sehr froh, dass wir uns recht gut verstehen. Darunter ist ein junges deutsch-türkisches Ehepaar, von denen wir den Wohnungsschlüssel haben, weil es schon manchmal vorgekommen ist, dass sich einer von ihnen ausgesperrt hat. Und wenn ich mal in Urlaub bin, kriegen sie den Schlüssel von mir. Und manchmal steht sie plötzlich vor der Türe, weil sie etwas leckeres gebacken hat und wir kriegen etwas ab davon. Ihre Eltern leben in der Türkei, der Vater von ihr hat dort einen kleinen Bauernhof. Wir kaufen ihrem Vater Olivenöl und Schafskäse ab.


    Gegenseitige Hilfe ist bei uns im Haus eigentlich normal. In einem Krisenfall würde ich daher als erstes versuchen, die Hausgemeinschaft noch stärker zu aktivieren - bei meinen Vorsorgeplanungen denke ich manchmal auch an die anderen im Haus: - Campingkocher ausleihen (habe mindestens einen Gaskocher über), Teelichter abgeben und notfalls Trinkwasser aufbereiten, und falls sonst niemand Nachrichten hören könnte, kann ich die anderen auch mithören lassen.


    Die Hausgemeinschaft finde ich auch aus Sicherheitsgründen von besonderer Bedeutung, da man gemeinsam ein Haus besser gegen Räuberei schützen kann als jeder einzelne für sich.


    Ich mache mir jetzt keine Gedanken, wie ich jemanden konkret "einsetzen" könnte, sondern darüber, was ich beitragen könnte (denn das ist das, was ICH beeinflussen kann). Der Rest folgt von alleine. Ich gehe einfach mal davon aus, dass auch bei Bedarf Hilfe zurückkommt.


    Allerdings plane ich trotzdem diese Hilfe nicht zu sehr ein, sondern versuche, mich selbst bestmöglich vorzubereiten und freue mich dann im Notfall über alle zusätzliche Hilfe der anderen.

  • Ich habe mal bei Dale Carnegie gelesen, dass jeder Mensch irgendetwas besser kann, als ich. Und ich kann so vieles nicht...


    Wie viele Menschen können dann meine Sicherheit und mein Überleben sichern! Das ist doch wunderbar, dass es Nachbarn gibt. Es heisst ja nicht, dass ich alles von meinen Sachen abgeben muss... Mein Ziel ist es, möglichst viele Nachbarn zusammen zu trommeln und einen Plan zu erstellen, zB. Sicherheit vor Plünderungen... jeder macht dann das, was er am besten kann.


    Die meisten Nachbarn hier, haben alle ihren kleinen Garten zum Anpflanzen. Alle kochen noch ein und mosten ihre Äpfel. Jeder hat hier was zum Überleben.
    Hier auf dem Land sind alle im Schützenverein. Das heisst, dass es hier Waffen im Überfluss gibt. Die besitze ich mangels Erlaubnis überhaupt nicht. Was für eine wertvolle Ergänzung.
    Wir alle haben Kaminöfen und einen Haufen Holz vor der Hütte.


    Für alle jungen Familien, die nicht dergleichen haben, wird es bestimmt den dringlichen Wunsch geben, das Land zu verlassen, um in der Stadt versorgt zu werden von der Regierung, und um Infos zu erfahren. Oder, sie verlassen das Land um zu ihren Eltern zu ziehen, die dringend Hilfe benötigen. Es wird bestimmt viele geben, die den Ort verlassen. Auf dem Land wird es im Gegensatz zur Stadt ja noch lange ruhiger zugehen.


    Noch ein kleiner Tipp aus Kriegszeiten (hab ich nur aus Büchern). Wenn jemand an die Tür kommt und um Essen bittet, braucht ihr euch nicht den Kopf machen, ob ihr was gebt oder nicht. für viele ein großes Problem. Wer essen möchte, muss was dafür tun. Also ist die Frage, ob er eine bestimmte Arbeit macht oder etwas zum Tauschen bietet.
    In Kriegszeiten gab es nur für die Kinder was umsonst. Alle anderen mussten für Essen etwas bieten. Holz hacken, eine Decke hergeben.. Schuhe tauschen..


    Sicherlich hilft diese Einstellung dann denen, die auf andere angewiesen sind, auch die Nachbarschaft zu verlassen und in die Städte zu gehen, um sich dann von der Regierung versorgen zu lassen. Ob das überhaupt stattfinden wird, sei in den Sternen. Frau Merkel hat die Bundesreserve komplett an andere Länder verschenkt. Außerdem hat die Regierung vor Journalisten gesagt, dass das Viertel der Bürger, welches nicht vorsorgen kann, VERZICHTBAR sei.


    Also entweder trägt jeder seinen Teil an der Gemeinschaft bei oder sie werden zu Freunden oder in Städte gehen... Für Nehmer ist dann kein Platz.

  • Zitat von Elamaus;291446

    Frau Merkel hat die Bundesreserve komplett an andere Länder verschenkt. Außerdem hat die Regierung vor Journalisten gesagt, dass das Viertel der Bürger, welches nicht vorsorgen kann, VERZICHTBAR sei.


    Steile Behauptungen. Belege?

  • Hallo Zusammen,


    Wir haben da ein Problem "Unser Nachbar". Wir sind 8 Parteien im Haus und 5 davon haben mit einer (Serben) ein Problem. Wir sind 3 Parteien die zusammen "Vorbereiten" Meine Schwiegereltern und mein Onkel+Familie. Tja mit den lieben Serben gabs von anfang an Problem seit er eingezogen ist.
    Ich mach mir zusätzlich Gedanken um wegzuziehen, allerdings wollen wir inkl. allen weg 3 Familien. Das ist im Moment in der Schweiz zimlich schwer... es hat viele Angebote allerdings nicht zu unseren Konditionen... den 2500fr. können wir uns einfach nicht leisten.
    Für mich kam dieses Jahr das Vorbereiten zu kurz... da die Polizei auch den Nachbarn abgeholt hat. Wir haben Garage, Keller und Wohnung alles im Griff gehabt. Wir wohnen in der nähe der Wasserversorgung was höher gelegen ist, somit denke ich gibts da immer noch ein paar Stunden mehr wasser als sonst wo... am See wären wir auch sehr schnell. Ebenfalls wären wir schnell auf der Autobahn oder auf der Hauptstrasse. Alles sachen die mir relativ gut erscheinen. Wenn ich das aufgebe möchte ich ein Vorteil haben. Ich arbeite auch ca. 4km entfernt wäre also auch zu Fuss gut nach Hause unterwegs, bei einem Blackout.


    Der Nachber hat vom Haus 3 Anzeigen bekommen, die Verwaltung intressierts nicht gross.
    Ein Polizist hat mir geraten, wegzuziehen. "Das sein normal, häufig ist es auch gewollt so, damit die anderen ausziehen."


    Was würdet ihr tun? so oder so weg... auch wenns evtl. ungünstiger wird mit der Wohnung? Arbeitsplatz? Zufahrtswege Autobahn usw.

  • Ganz schwierige Frage, wir haben wegen einer ähnlichen Situation auch vor 20 Jahren Eigentum angeschafft.
    Das Wohnen ist schon recht wichtig.
    Es lohnt sich darin etwas mehr zu investieren.
    Wenn man versucht es "auszusitzen" kann das gutgehen, da die "XXYYZZ (einsetzen, wen man meint)" wenig Bindung an eine Stadt, Region oder Gegend haben und recht häufig umziehen.Ggf. können aber auch nach und nach mehr (XXYYZZ) einziehen und das Haus oder oft die Straße vollkommen "übernehmen"
    Gleichzeitig wird man älter und eine nicht zu sehr einschneidende Finanzierung brauch entweder viel Eigenkapital oder viel Zeit.
    Wir sind es früh angegangen und inzwischen ist unser "Cottage/Finka" nicht mehr teurer als eine Mietwohnung, da das Geld sehr stark verfallen ist in zwanzig Jahren.
    Aber seit zwanzig Jahren ungestört zu wohnen und zu schlafen (mir sehr wichtig) ....unbezahlbar !!!!
    Das zuhause ist ja ein Rückzugsort...wenn man da nur Ärger hat...gehen.

  • Hallo azpen,


    da habt ihr ein sehr komplexes Problem - mit einfachen Lösungsratschlägen werden wir dir nicht helfen können.


    Trotzdem möchte ich dir, weil ich einmal ihn einer ähnlich beschixxenen Lage war, erzählen, was ich gemacht habe.
    Wir hatten eine Mietpartei die sofort und wegen jeder Kleinigkeit ausgetickt ist. Richtig agressiv ausgetickt. Es reichte aus, wenn die Mülltonnen nicht in der richtigen Reihenfolge standen. Ein normales Gespräch war nicht möglich, das endete in Schreien und Türen knallen.
    Ausziehen war aus diversen Gründen kurzfristig keine Option.


    In meiner Not bin ich zur Sozialberatung der Stadt gegangen. Die haben mit mir zusammen eine Technik erarbeitet, wie ich zumindest ein halbwegs sachliches Gespräch in Gang halten konnte. Es stellte sich nämlich raus, dass bei dieser Mietpartei soziale , psychische und körperliche Probleme zusammen kamen, die man in der Gesprächsführung unbedingt berücksichtigen muss.
    Ins Detail kann ich nicht gehen was das war, aber wenn man nur gewisse Formulierungen verwendete, war für die andere Person der Ofen aus.
    Dadurch konnten wir ein paar sachlichere Gespräche führen und die Situation erträglicher (für alle, auch den Nachbarn) machen.
    Ich schreibe bewusst "erträglicher", denn "gut" war es nicht. So war jedoch die Zeit bis zum Auszug 1,5 Jahre später noch gut zu ertragen.



    Auch bei euch ist es wahrscheinlich nicht "einfach nur" der Nachbar, sondern das Zusammenwirken der Hausgemeinschaft. Er handelt vielleicht aus Trotz (DIE haben mich angezeigt), Frust (ist jetzt eh alles egal, denn im Haus bin ich sowieso der Böse), übersteigertem Selbstbewusstsein (Hier bin ich der Chef), oder was auch immer (anderer kultureller Hintergrund) so.


    Lasst euch bei einer Sozialberatung von der Gemeinde, Kirche, oder Stadt beraten. Die kennen sich mit solch einer Klientel aus, bzw werden die euch weitervermitteln, bis ihr einen kompetenten Ansprechpartner habt. Am Besten lassen sich verschiedene Familienmitglieder beraten und ihr erarbeitet eine Strategie im Umgang mit diesen Nachbarn. Vielleicht müsst ihr härter, sanfter, oder ganz anders gegen die Störenfriede vorgehen.


    Dazu gehört auch eine Rechtsberatung, weil ihr vielleicht auf Grund eines gestörten Hausfriedens die Miete mindern könnt. Auf diese Weise könnt ihr die Verwaltung unter Druck setzen.
    Schliesslich seid ihr drei Mietparteien und evtl ziehen auch die anderen mit.


    Paralell könnt ihr weiter nach alternativen Wohnmöglichkeiten ausschau halten.


    Berichte doch, wie es weitergeht.
    Alles Gute und viel Kraft!

    nicht jammern, machen

  • witchcraft und Lagerregal


    Besten Dank für die Worte =) Ja wir suchen fleissig.. der ImmobilienBoom in der Schweiz ist noch noch geplatz... sonst wäre es bestimmt einfacher.
    Das mit der Sozialberatung muss ich mal noch versuchen, Danke!
    Rechtsschutz hat ein Schreiben gemacht an die Verwaltung, die wartet ab.


    Eben ist ein bisschen schade auch für die Vorbereitung... wenns Knallt und man ein Feind bereits im Haus hat.... nicht Optimal...

  • Meine nachbarschaftliche Situation hat sich leider verschlechtert.


    Ich wohne in einem Doppeleinfamilienhaus und bin der Besitzer meiner Hälfte. Die Nachbarn nebenan wohnten auf Miete und wir hatten mit ihnen ein derart gutes Verhältnis, dass die Nachbarin sogar Gotte (=Patentante) unseres jüngeren Sohnes wurde.


    Ausserdem ist er von Beruf Bäcker und besitzt eine eigene Bäckerei.
    Sein Mehllager war aber nicht der Grund für das gute Zusammenleben, denn das hat sich schon entwickelt, bevor ich zu preppen begonnen habe.


    Nun sind die Nachbarn vor 2 Wochen ausgezogen, da der Vermieter (sein Onkel) ihnen ein Ultimatum gestellt hat.
    (Er wollte seine Hälfte unbedingt verkaufen und hat darauf spekuliert, dass sie es ihm abkaufen. Nach dem Motto "Auszug oder kaufen".)


    Nun wird Ende Monat eine Familie aus dem Dorf mit zweifelhaftem Ruf einziehen.
    Sie leben von der Sozialhilfe, der Mann ist aufbrausend und hat schon Schulkindern gedroht, deren Weg vor seiner Wohnung vorbeiführt. Ausserdem tragen sie laut den momentanen Nachbarn keine Sorge zum Material, egal ob es eigenes oder fremdes ist.


    Ich bin gespannt, wie sich dieses Zusammenleben entwickeln wird. Ganz nach dem Motto "Erhoffe das Beste, aber wappne dich für das Schlimmste."

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Das ist ein interessantes Thema und die Nachbarschaftsverhältnisse unterscheiden sich allein vom Wohnort schon massiv.


    Ich wohne z. B. in einem Mehrfamilienhaus (8 Parteien) in der Stadt.
    In dem Haus leben wirklich alle extrem anonym. Manche Nachbarn sehe ich alle paar Monate mal per Zufall im Treppenhaus. Mehr als ein kurzer Smalltalk kommt da aber auch nicht vor.


    Positiv sehe ich, dass 6 von 8 Parteien Wohnungseigentümer sind. Lediglich 2 Wohnungen sind vermietet. Bisher waren aber auch bei diesen beiden Wohnungen immer Mieter, die keine Probleme gemacht haben.


    Sollte sich das mal ändern hat man mit 6 Eigentümer-Parteien relativ gute Chancen mit der Hausverwaltung eine Lösung zu finden. (hoffe ich)



    Weniger positiv sehe ich allerdings meine "Nachbarn" im städtischen Umkreis. Meine Wohnung liegt nicht so weit vom Düsseldorfer "Maghreb Viertel" entfernt.
    Wenn es mal eine länger anhaltende Krise geben sollte, dann wird es in meiner Umgebung sehr wahrscheinlich ungemütlich.


    Aber dieses Problem hat im Grunde fast jeder Stadtbewohner, außer man kann sich eine Wohnung in einem Nobelstadtteil leisten.

  • Ich wohne ungünstigerweise seit 2 Monaten in einer Stadt mit ca. 70.000 Einwohnern. Stadtmitte in einem Altbau.


    Mit den Nachbarn besteht eigentlich gar kein Kontakt, sehr anonym alles. Es sind größtenteils auch Studenten, ich bezweifle dass die großartig vorsorgen.


    Auf dem Land war es um einiges angenehmer. Auch dort wusste vom umfassenden Prepping, allerdings war es hier üblich Eingemachte Lebensmittel untereinander zu tauschen, denn jeder hat was anderes in seinem Garten. Alles in allem bin ich sehr froh, wenn ich in 2 Jahren wieder auf dem Land bin.

  • Von unserer Nachbarschaft würde ich erstmal rein gar nichts erwarten. Ich wohne in der Stadt, allerdings in einer relativ abgeschlossenen Siedlung. Als wir hierher gezogen sind, hatte ich die Hoffnung, hier auch ein kleines Netzwerk knüpfen zu können, war aber nicht, alle Vorstöße in diese Richtung wurden abgeblockt. Man grüßt sich, macht mit manchen Leuten hin und wieder ein wenig Smalltalk, das wars leider auch schon! Die einzigen Nachbarn, die dahingehend anders waren, sind inzwischen sehr alt und noch viel kränker, da geht auch nichts mehr, sehr schade!


    Andererseits habe ich mal in einem Winter mit ganz viel Schnee eine plötzliche und unerwartete Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft erlebt, vielleicht würde so etwas ja auch im Krisenfall eintreten??? Sie hielt allerdings auch nur solange an, wie der Schnee die Straße und die Gehwege blockert hat. Große Hoffnungen mache ich mir da also nicht.

  • Zitat von azpen;291464


    Was würdet ihr tun? so oder so weg... auch wenns evtl. ungünstiger wird mit der Wohnung? Arbeitsplatz? Zufahrtswege Autobahn usw.


    Vor etwa 3 Jahren stand ich vor einem ähnlichen Problem,allerdings waren es nicht die Nachbarn sondern andere Umstände.


    Meine Lösung die Bude zu verkaufen und wegzuziehen habe ich bis Heute nicht bereut,mein Frieden war es mir wert. Jetzt habe ich als Nebenprodukt etwa ein doppelt so grosses Grundstück und eine etwa 20 Minuten länger dauernde Fahrt zur Arbeit.


    Entziehe dich den Problemen,wenn nötig auch mit einem Umzug. Die Zeit und Energie die in Versuche zur Lösung der Problematik steckst solltest Du für Deinen Umzug verwenden.Das "rechnet" sich langfristig ganz bestimmt.


    Die Autobahn würde ich sowieso aus jeder Planung raushalten,vermutlich wird die als allererstes verstopft sein wenn es "kriselt"

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Vor meinen (noch) Nachbarn hatte ich zu Beginn, als ich in das multikulturelle Frankfurt, in einen multikulturellen Stadteil, gezogen bin fast schon Angst. Einer Meiner Nachbarn sieht aus wie Osama Bin Laden und ein anderer wie ein Jugoslawischer Mafiosi. Es stellte sich dann heraus das alle total freundlich und hilfsbereit sind. Der Osama hat mir beim Keller ausräumen (der Vormieter hat ma einfach sein Zeug drinnengelassen) unterstützt und der "Mafiosi" mir einfach so beim Einzug (Aquariumtragen) geholfen. Keine Ahnung ob es da bei irgendwem Vorbereitungen gibt, ich glaube eher nicht, aber ich fürchte meine Nachbarn auch nicht und selbst das multikulturelle, was mich am Anfang abschreckte, habe ich inzwischen schätzen gelernt da Leute aus südlichen Ländern eher auf einen zugehen, nach Hilfe fragen und auch Hilfe anbieten (meine Erfahrung).



    P.S. für alle die Probleme mit der Nachbarschaft haben ein Tipp der einer bekannten (rechtlich) half. Alles immer von Anfang an (!) dokumentieren. Jedes mal wenn der Nachbar radau macht aufschreiben, aufnehmen, (unbeobachtet) filmen. Das kann hilfreich sein wenn es rechtlich kracht.

  • Mit meinen Nachbarn haben wir so gut wie keinen Kontakt( ausser Hallo und Wie geht`s, usw.), das liegt wohl zum einen daran das meine Frau die hier aufgewachsen ist sehr zurückhaltend im Bereich Bekanntschaften ist, zum anderen daran das man bei uns in der Gegend schon ein reingeschmeckter ist wenn man aus der benachbarten Gemeinde kommt (ist jetzt bei mir der Fall). Ausserdem sind ca 75% der Nachbarn im Umkreis von 200m schon im sehr hohen Rentenalter und bis auf ain oder zwei Ausnahmen sind alle (auch die jüngeren) mit der Verschönerung ihrer Gärten Häuser und Autos beschäftigt.
    Daher verspreche ich mir keinen Erfolg mit denen ein kleines Netzwerk im Bereich Vorsorge aufzubauen. Sollte es aber wieder erwarten mal zu längeren Gesprächen und dann doch zu intensiveren Bakanntschaften kommen bin ich dann sicher nicht abgeneigt direkt vor Ort Vorsorgegedanken weiter zu führen.
    Besser ist es aktuell mit einigen Kollegen vom Schützen-, bzw auch vom Reservistenverein. Dort sind z. Z. einige intensivere Vernetzungen ( mit Landwirten, Schreinern, einem Rettungssani, usw.) im Gange auf die ich mich aktuell doch sehr freue.

  • Persönlichen Kontakt habe ich nur mit unseren direkten Nachbarn und schräg gegenüber. Das beschränkt sich aber auch auf 1x im Jahr Bier und Grillen, gemeinsame Bestellung von Holz und Heizöl und gelegentlich einen Plausch am Gartenzaun.


    Die Siedlung hier wurde Mitte der 1970er Jahre gebaut. Einfamilienhäuser mit recht großen Grundstücken. Die meisten Häuser werden noch von den Erstbesitzern bewohnt. Ich glaube nicht, dass davon welche wirklich vorbereitet sind auf einen Ausfall vom Supermarkt oder Strom für mehr als ein Wochenende.

    - Þar kemur inn dimmi dreki fljúgandi-

  • Nachbarschaftsverhältnis? Duchzogen. Von sehr herzlich bis zur Gerichtsklage alles. Aber überwiegend positiv, auch wenn das was folgt den gegenteiligen Eindruck erwecken könnte.


    Die Zugezogenen sind entweder anonym oder herzlich, von den Einheimischen haben manche etwas gegen Zugezogene, obwohl sie deren Geld ganz gerne nehmen. Oft erbt man solche alten Zänkereien, weil man das Haus von einem gekauft hat, der mit dem anderen wegen irgendwas im Streit lag, meistens Erbschaften.
    Nun hat der etwas gegen dich, weil du ja das Streitobjekt gekauft hast und also mit dem anderen unter einer Decke steckst. Es hat keinen Sinn, das begreifen zu wollen.
    Es kann auch passieren, dass du einen Bauplatz gekauft hast, und einer ist dein Feind, weil er einen Grenzstreit oder Rekurs wegen dieser Parzelle im Rahmen des Umparzellierugsverfahrens verloren hat.


    Man streitet sich auch um Dinge wie, wir waren schon immer da und parkieren, wo wir immer schon parkiert haben, weil schon der Urgrossonkel hat da immer sein Maultier angebunden und dieser Platz dürfte eigentlich gar nicht zum anderen Grundstück gehören.


    Bloss weil ein Wegrecht im Grundbuch steht, heisst das noch lange nicht, dass man den Neuen da durchlassen muss. Die Grosstante, deren Haus man von der Erbengemeinschaft gekauft hat, ist ja auch nie da durchgegangen.


    Nach einiger Zeit findet man schon wieder Leute, die auf ähnlicher Wellenlänge sind, nur sind das meist nicht die direkten Nachbarn.
    Du solltest mit einer Kettensäge umgehen können und die Socken so an die Leine hängen, dass die zusammengehörigen Socken beieinander sind und die Füsse in die gleiche Richtung schauen. Dann kannst du ja auch sonst kein allzu ungerader Kerl sein, auch wenn man keine Ahnung hat, was du machst und wofür du bezahlt wirst.


    Sehr gut sind diese alten Dörfer als Schutz gegen Strolche, Diebe und Gesindel aller Art. Da wird ALLES beobachtet. Das muss man ertragen. Die Neubauquartiere sind hingegen anonym, da könnte man vermutlich in aller Ruhe einbrechen, ohne dass der nebenan etwas mitbekommt.

  • Mit den Nachbarn sehr guten, fast schon familiären Kontakt.
    Da wir etwas abseits und in erhöhter Lage wohnen und es keine Versorgungsmöglichkeiten in der nächsten Umgebung gibt, ist es vermutlich normal, dass man Vorräte hat und diese auch teilt. Jedenfalls haben wir schon etwas Uebung mit Wasser-/Strom- u. Heizungsausfall und das für einander da sein lohnt sich;-)

    LIFE BEGINS AT THE END OF YOUR COMFORT ZONE (von Tom Tailor 1962)