Hausbau und die Prepper Stolperfallen

  • Bei dem Hausbau sind nur 6 Sachen fix, der Rest ist noch in der schwebe:
    1. Es wird ein EFH
    2. KFW 40 oder 40 plus
    3. Kontrollierte Lüftung
    4. Luft Wasser Wärme Pumpe mit Fußbodenheizung


    Das sind die Sachen, auf die ich im Alltag nicht verzichten möchte.


    Dazu kommt:
    5. Keller, wenn ich es bezahlen kann
    6. Kamin nur, wenn ich im Winter bei Stomausfall sonst das Haus nicht warmhalten kann


    Wenn diese Vorgaben verhindern, dass man für das Haus in irgendeiner Form preppertechnische Tipps geben kann, dann gebe ich gerne zu, dass meine Meinung zu festgefahren ist.


    Welche Baumaterialien würdet ihr denn empfehlen, um den Dämmwert erreichen und die trotzdem vernünpftig sind? Holzständer oder Mauerwerk? Ich tendiere zum Mauern, aber evtl. hat die Holzständerbauweise ja Vorteile?


    Das mit den Waben klingt interessant, gibt es dazu ein gutes Stichwort, dass ich mal googeln kann? Was kostet das im Vergleich? Ich vermute, auf dem Dach ist es nur sinnvoll, wenn da keine PV drüber ist, oder?


    Mit der rückwärzlaufenden Wärmepumpe muss ich mich mal befassen, das klingt interessant, aber verstanden habe ich es noch nicht so ganz.


    Welche Speichermöglichkeiten sind bei einer Insellösung sinnvoll und wie groß muss der Speicher sein, um überhaupt sinnvoll nutzbar zu sein?


    Wenn der Partner voll mitzieht, dann ist das super, nur hat das nicht jeder. Alles was im Alltag einen praktischen Nutzen hat (PV, Regenwasserzisterne, Obstbäume, Einbruchsschutz, etc.) geht hier problemlos. Alles andere (Lebensmittelvorrat für 14 Tage wie das Bundesamt es vorschlägt hat mich über drei Monate Überzeugungsarbeit gekostet und auch jetzt ist er der festen Überzeugung, dass wir ihn nicht brauchen, toleriert es aber) ist halt nicht so einfach möglich. Daher nehme ich erstmal die Regenwasserzisterne statt des Brunnens, um überhaupt den Wasservorrat zu erweitern. Ich muss bei sowas halt auf den Kompromiss ausweichen.


    @ Udo keine Sorge, ich bin robust. :grinning_squinting_face: Ich bin halt der Meinung, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg hat und es die perfekte Lösung, die für alle passt, nicht gibt. Wenn du also im Wald unter Tarps im Schlafsack hausen möchtest, dann mach das ruhig, ich nehme mein kuschelieges Bett und alle sind glücklich.

  • Moin Haselmaus,


    die geschichte mit der rückwärs laufenden WP hat folgenden Hintergrund:


    Ein Thermosolarpanel, welches ausreichend dimensioniert ist, um im Winter ein EFH zu heizen und mit Warmwasser zu versorgen (was deutlich effizienter in unseren Breiten ist, als eine Luft/Wasser-WP) liefert im Sommer viel zu viel Energie. Irgendwo mußt Du mit der Überschüssigen Wärme hin...
    Gleichzeitig hast Du über die PV aber reichlich Strom zu Berfügung. Ergo wird der genutzt um mittel der WP das Thermosolarpanel zu kühlen. Sonst "verkocht" Dir die Anlage!
    Das ist auch der Grund, warum viele dieser Thermo Panele nur so dimensioniert sind, dass sie die Heizung stützen Bzw. dasWarmwasser erzeugen und der primäre Energieträger ein anderer ist.
    Letztendlich schafft Dir eine passend dimensionierte Anlage einfach Autarkie!


    Die Geschichte mit den Wabeneinsätzen habe ich mal in einer Dokumentation eines Ausbauprojektes gelesen, ist aber schon etwas her. Evtl. Mal über die diversen regionalen "Baumessen" tapern, da findet sich so einiges.

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Also, mit dem "in dem Wald unter dem Tarp hausen", das war eher als Spaß gemeint.... machen wir sicher manchmal, aber nur zum Spaß....


    Die meisten, wie ich auch, haben richtige Betten und durchaus ansehnliche Häuser....sowie qualifizierte Berufe :winking_face:
    ....


    Zu den Ziegeln: Diese "Wabenziegel" (Porotonziegel) sind keine Dachziegel sondern Mauerwerk.


    http://www.poroton.org/ziegel


    Habe ich im unserem letzten Haus eingesetzt und damit die Einstufung als Niederenergiehaus ohne weitere Wand-Dämmung bekommen. Zwischenzeitlich gibt es noch deutlich bessere Wärmedurchgangswerte als damals von 16 Jahren als wir die Hütte gebaut haben. Meine haben noch Luft in den Waben.
    Würde ich immer wieder so machen.


    Trotz der Tatsache, dass ich mein ganzes Berufsleben in einer sehr großen Chemiefirma meistens in den Kunststoff-Unternehmensbereichen gearbeitet habe, die u.a. Vorprodukte und Produkte für diese modernen Dämmmaterialien herstellt..


    Wir hatten auch in der Firma Häuser aus dem Werkswohnungsbestand als "Null" bzw. "Niedrigstenrgiehäuser" als Test- / Vorzeigeobjekte saniert und Heizungssysteme zunächst auf Basis von Brennstoffzellen eingesetzt (die aber später in Gas-Brennwertthermen ersetz wurden).

    Guckst Du mal hier: https://www.basf.com/de/de/com…Niedrigenergiehauser.html


    Da findest Du natürlich sehr viel interessantes und positives über diese Kunststoffe.... früher konnte man diese Bauten auch besichtigen... ob heute noch müsstest Du rausfinden, falls von Interesse... ist ja nicht sehr weit von Dir weg...


    Dass im Iran ein ganzes Hochhaus, mit diesen Dämmaterial ausgestattet, jämmerlich abgebrannt ist, oder eine große Lagerhalle abgebrannt ist (der Dämm-Kuststoff gast u.a. Pentan aus) das wird nicht so gern Publik gemacht....

    Zwischenzeitlich gibt es in den Werkstoffen Flamm-inhibitoren (haben u.a allergenes Potential).


    Vor kurzem wurden die Entsorgungs-Richtlinien für das Dämmaterial geändert und es wurde zu Sondermüll erklärt, der getrennt teuer entsorgt werden musste. Nach einigem hin- und her- (wohl dank der Lobbyarbeit ?) wurde das allerdings zurückgenommen.....


    Unser Haus haben wir damals unter recht ökologischen Kriterien gebaut, wir haben jedes Material im Innenraum auf allergene Potentiale gestestet (auch Möbel, Bodenbeläge, Tapeten, Farben...) , da unsere Söhne Allergie Probleme hatten.... (Meine Frau ist Heilpraktikerin)


    Mit dem Umzug in dieses kontrolliert und mit Augenmaß optimierte Haus, war dann Ruhe mit Neurodermitis und Co. ...... Aber das ist ein ganz anderes Thema....


    Kontrollierte Lüftung: Kannst Du machen, aber trotzdem unbedingt Fenster zum öffnen ! ZumThema Schimmel und Co wurde schon einiges gesagt....


    Wärmepumpe: Wenn der Strom weg ist, gibts keine Heizung. Eine Photovoltaikanlage (auf Einfamilienhaus- Dachfläche) wird nicht in der Lage sein in den Herbst / Winter Monaten die notwendige Leistung bereit zu stellen, schon gar nicht Nachts, wenn Du das eigentlich brauchst und es richtig kalt werden kann....


    Große Batterie-Akkuspeicher sind noch sehr teuer und das würde ich mir gut überlegen, ob ich das kaufen wollte. Ich denke auf dem Gebiet der Batterieentwicklung wird sich in den nächsten Jahren noch einiges tun.


    Daher würde ich ein paar Zyklenfeste (noch transportable) Batterien nur für Notbetrieb (von Wechselrichtern) vorhalten. Die kann man dann auch mit Photovoltaik oder einem kleinen Generator aufladen. Diese Batterien müssen aber auch bewegt werden, sonst gehen sie von stehen kaputt....


    ...


    Ich habe damals in meinem jetzigen Haus eine Brennwert-Gasheizung gewählt, würde aber heute wieder eine Ölheizung einbauen, allein aus Autarkiegründen.

    Die Gasversorgung ist bei Stromausfall nicht sicher (dazu gibts hier im Forum auch Beiträge) .


    Ich habe im Haus aber einen zweiten Kamin für einen Holzofen im Wohnzimmer, der notfalls das ganze Haus "überschlagen" heizen kann.


    Die letzte Ölheizung die ich hatte (damals in einem gebrauchten Haus), habe ich mit einem MAN Raketenbrenner versehen und konnte damit den Verbrauch halbieren. Da gibt es heute sehr effiziente Lösungen. So eine Heizung kannst Du mit einem mittleren Wechselrichter und noch tragbaren Batterien notversorgen, so dass es halbwegs akzeptabel warm bleibt.


    Die Ah- Kapazität von Speicherbatterien kannst Du an Hand von Verbrauchswerten der Anlagen die versorgt werden sollen und der gewünschten Autarkiedauer berechnen.


    Vieles Weitere haben Kollegen schon gesagt.


    Das solltest Du Dir zu herzen nehmen (wir wollen Dich nicht gängeln), denn man muss ja nicht jede schlechte Erfahrung selbst nochmal machen oder ?


    ....


    Mach mal erst Deine Erfahrungen mit "Preppern", dann wirst Du sehen, das die Meisten hier mit beiden Beinen im Leben stehen und ganz vernüftige Leute sind.


    Preppen macht man mit Augenmaß und vor allem nicht alles auf Einmal.


    Die Dinge die man kauft und vorhält müssen sich auch im ganz normalem Alltag bewähren und einsetzbar sein.


    Nimm mal das Beispiel der Mlitär Notrationen. Würdest D die ein Jahr lang "kauen" wollen ? :winking_face:


    Wir hoffen doch alle dass eine SHTF Situation nicht wirklich eintrifft, oder ?


    ....


    Soo, jetzt lasse ich Dich aber in Ruhe, mach Dein Ding und zwar so wie Du meinsts zu brauchen.



    Du bist noch jung, Deine Ansichten werden sich sowieso wohl noch ändern (müssen) und in Zukunft ist wohl kaum jemand mehr ein Leben in selben Unternehmen beschäftigt.


    Dann heisst es meistens umziehen.....dann kommt die nächste Hütte auf den Plan....



    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Meine paar cents ...
    Nebenwirkungen auf Partnerschaft usw. interessieren hier nicht - aber das beste Prepper-Haus ist eine Katastrophe in diesem Bereich nicht wert. Bei gemeinsamer Finanzierung der Traumvilla und anschliessender Kampfscheidung ist die Hütte nämlich auch unbewohnbar, weil weg.


    Man muss sich zuerst mal überlegen, was man will. Autarkie und Krisensicherheit beisst sich mit Bequemlichkeit. Heute wird alles immer mehr auf funktioniernde Infrastrukturen ausgelegt (welcher Garagist hat noch häufig gebrauchte Ersatzzeile an Lager?), und das ist solange toll, wie es funktioniert. Es besteht die Gefahr, dass man diese Technikknechte als selbstverständlich hinnimmt, weil sie einfach da sind und lautlos und störungsfrei funktionieren.


    Dann gibt es die Faustregel, dass man mit 20% Aufwand 80% Wirkung bekommt.
    Bei der thermosolaren Anlage heisst das, dass man für die 20% zeitlicher Unterdeckung im Winter unverhältnismässig viel Auwand treiben muss, wenn man nur PV und Thermosolar als Heizquelle hätte.


    Den guten alten Holzofen liebt man spätestens dann, wenn er der einzige ist, der noch funktioniert. Es spricht aber auch nichts dagegen, sich ein paar Propangasflaschen vorrätig zu halten - das gibt einige Monate Autarkie und wenns länger dauert, hat man vermutlich andere Probleme.


    Hier kommt alles auf die Umstände an. Wer in einer holzreichen Gegend wohnt, wird eine andere Heizung wählen als wer auf einer Watteninsel sitzt.


    Wenn die Wärmepumpe wegen langfristigem Stromausfall nicht mehr läuft, hat man auch Zeit, sich um den Holzofen zu kümmern, denn wer hat einen Job, der bei Stromausfall einfach so weiterlaufen würde?


    Zur Zeit mag sich die Kombination von PV-Anlage und Wärmepumpe finanziell rechnen. Aber es ist schon von der Förderung her ein Murks. Wenn du im Sommer soviele Kilowattstunden aus der PV-Anlage (zum Sondertarif) ins Netzt drückst, wie du im Winter für die WP zum Normaltarif zurücksaugst, dann hast du zwar rein rechnerisch keinen Energiebedarf, da du ja per Saldo gleich viel produzierst wie du verbraucht hast. Finanziell kriegst du vielleicht sogar Geld, wenn die dir für den Solarstrom mehr bezahlen als was der WP-Strom kostet. Dennoch ist das eine Selbsttäuschung.


    Falls man sich im Ernstfall durchwurschteln muss (dafür ist das Forum ja gedacht, nicht für die technische und finanzielle Optimierung des funktionierenden Alltags in der Dienstleistungsgesellschaft, und auf Durchwurschteln wird es immer hinauslaufen, egal was für Szenarien man sich ausdenkt), sind einfache Techniken und Materialien immer besser, einfach weil man ohne Spezialgerät oder Fachfirma die Sache reparieren und instandhalten kann.


    Beim Bauen würde ich auch darauf schauen, dass man mit lokalen Firmen bauen kann - also so, wie sie Erfahrungen haben. Wenn dir der lokale Zimmerer oder Architekt einige Gebäude zeigen kann, die von ihm gebaut wurden und die er nach einigen Jahren immer noch stolz zeigt, dann bist du bei dem richtig, auch wenns scheinbar etwas teuer wird. Ein besonderer Mensch bist du wegen deiner Persönlichkeit, nicht weil du anders baust als alle anderen.
    Der klassische Holzblockbau beispielsweise hat im Alpenraum eine lange Tradition und ergibt moderne, komfortable, umweltverträgliche und langlebige Häuser - wenn und nur wenn die Firmen was von der Sache verstehen und man keine Kompromisse zum konstruktiven Holzschutz einer falsch verstandenen Ästhetik wegen macht.
    Das Gleiche vom ukrainischen Akkordtrupp aus ofengetrocknetem Stangenholz zusammengekloppt (das zwei Wochen vorher noch im Wald stand) wird eine Katastrophe - und das wird dann dem Bauprinzip zugeschrieben. Dass der Bauherr am falschen Ort gespart haben könnte, diese Erkenntnis kommt nur wenigen der Geiz - ist - geil Leute.


    Im Hausbau würde ich unbedingt "weniger ist mehr" beachten. Jetzt wird einem das Geld geradezu nachgeschmissen. Eine in Tiefzinszeit schon auf Kante genähte Finanzierung wird aber leicht zur Katastrophe. Da bin ich im selbst renovierten Altbau ohne Hallenbad und ohne Schulden dann doch besser dran. Die Küche kommt neu, nachdem das Geld dafür da ist, nicht vorher.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von Udo (DL 8 WP)



    Zwischenzeitlich gibt es in den Werkstoffen Flamm-Inhibitoren (haben u.a allergenes Potential).


    Vor kurzem wurden die Entsorgungs-Richtlinien für das Dämmaterial geändert und es wurde zu Sondermüll erklärt, der getrennt teuer entsorgt werden musste. Nach einigem hin- und her- (wohl dank der Lobbyarbeit ?) wurde das allerdings zurückgenommen..... (DL 8 WP)


    Das ändert allerdings nichts an der Ökotioxizität dieser Substanzen.
    Sie erzeugen, wenn es trotzdem brennt, aus der Sicht des Toxikologen ganz interessante Abgase.


    Wenn es daneben brennt, schmelzen diese Aussendämmungen wegen der Wärmestrahlung unter der dünnen Putzhaut sehr schnell.


    Besonders problematisch ist es, weil das Zeug in grossen Mengen verbaut wird. Ich denke, dass man sich als Bauherr Gedanken darüber machen sollte, was im Falle des Rückbaues wird, auch wenn man den selbst hoffentlich nicht mehr erlebt. Bei der Autoindustrie (wo die Lebensdauer allerdings begrenzt und bekannt ist) wird das ja immer mehr beachtet.

  • Ein paar Gedanken von mir:
    Wenn Ihr ein Niedrigenergiehaus habt, braucht Ihr sowieso kaum heizen. Euer Konzept reicht da absolut aus und ich finde es auch nicht weiter schlimm, dass Ihr "mit Strom heizt", weil diese Heizung kaum laufen wird.


    Was mir auffällt ist, dass eine Luft-Wärmepumpe bei sehr niedrigen Temperaturen nur einen schlechten Wirkungsgrad hat - also genau dann, wenn es sowieso schon saukalt ist, bringt die Heizung kaum Leistung. Es stand was von Luft-Wasser-Wärmepumpe drin - vielleicht habt Ihr ja noch eine Wasser-Wärmepumpe (hängt im Grundwasser)? Dann wäre das nicht so.


    Davon abgesehen, funktioniert Eure gesamte Heizung nur, wenn Strom fließt - ist also nicht wirklich krisensicher.
    Meine Empfehlung wäre hier, einen raumluftunabhängigen Holzofen ins Wohnzimmer zu stellen. Der zieht seine Luft von außerhalb des Hauses (meist durch einen doppelwandigen Schornstein), macht angenehm warm und kostet nicht die Welt (gibts für ein paar hunder Euro). Besonders viel Leistung sollte er nicht haben, weil Ihr ja ein Niedrigenergiehaus habt. Wie viel Leistung hängt von den Kubikmetern Eures Wohnzimmers ab (ich würde tippen, dass 6 kW völlig ausreichen).
    Mit diesem Ofen würdet Ihr gleich zwei Vorteile haben:
    1. Krisensicher, weil läuft auch ohne Strom (bitte NICHT einen wasserführenden Ofen nehmen!)
    2. Wenn es besonders kalt ist, braucht Eure Wärmepumpe nicht mit Strom zuheizen, sondern Ihr schmeißt einfach den Ofen an.


    (2 1/2. Es ist eine viel schönere Wärme, als die der Heizung und ein Ofen wertet den gesamten Raum gleich auf / erhöht die Lebensqualität)



    Wenn Ihr sowieso eine Photovoltaikanlage aufs Dach machen wollt, plant doch einen professionellen Stromspeicher mit ein. Die Dinger werden gefördert und kosten (nach Abzug der Förderung) so 5.000,- bis 8.000,- Euro.
    Die meisten mir bekannten Systeme, sind inselfähig, d.h. wenn der Strom großflächig ausfällt, könnt Ihr Euer Haus vom Stromnetz trennen und mit Hilfe von PV am Tag und des Stromspeichers bei Nacht weiter mit Strom versorgen. Natürlich wird es dabei Einschränkungen geben - stundenlanges staubsaugen oder der Betrieb von elektr. Durchlauferhitzern wird nicht machbar sein. Aber Eure normalen Hausgeräte wie Kühlschrank, Tiefkühltruhe, Beleuchtung und auch ein Notebook (auf dem Prepper-relevante Dateien liegen) könnt Ihr wunderbar laufen lassen. Auch die Pumpe für eine Zisterne ist problemlos betreibbar (damit hätte sich die Frage, wie Ihr bei Stromausfall da das Wasser rausbekommt gelöst).
    Davon abgesehen, erfüllt Ihr mit dem Stromspeicher die Anforderungen, welche bei neuen PV-Anlagen bezüglich des Eigenverbrauchs gestellt werden und könnt dadurch auch den Stromeinkauf massiv reduzieren.



    Brunnen: Braucht Ihr nicht, wenn Ihr eine Zisterne habt. Ist meine Meinung. Ich hatte auch die Wahl zwischen Brunnen oder Regenwassernutzung und habe jetzt 4.000l in IBC Tanks drinnen. Viel billiger, wartungsarm und ich kann die Fässer auf dem Grundstück verteilt aufstellen - bin also näher am zu gießenden Beet mit dem Wasser.



    Zisterne: Was mir optisch gut gefällt sind die alten Schwengelpumpen. Sowas kann man auch auf eine Zisterne stellen und da die Hubhöhe nur gering ist, kommt nach zweimaligen Pumpen auch schon Wasser raus. Finde ich schön, um Gießkannen zu befüllen. Ob es Dir gefällt bzw. bei Euch Sinn macht - hmmm - keine Ahnung. Die Zisterne würde ich entsprechend groß dimensionieren (ab 1.000 Liter), einfach weil Regenwasser nichts kostet und wunderbar genutzt werden kann. Bei Neubau würde ich überlegen mir auch Brauchwasserleitungen im Haus legen lassen und damit z.B. die Klospülungen betreiben. Käme für mich drauf an, wo die Zisterne liegt und wie lange die Strecke zum Verbraucher ist (und somit, wie viel mich die Leitungen kosten würden).
    Ich ärgere mich selbst, dass ich vor 6 Jahren nicht auf die Idee kam, ein paar IBCs in den Keller zu stellen (frostfrei) und Rohre entsprechend verlegen zu lassen. Die Rohre wurden eh neu gemacht, hätte also nicht wirklich was zusätzlich gekostet. Aber damals kam ich nicht auf die Idee und jetzt ist zu spät.



    Sicherheit: Habt Ihr auf dem Plan - finde ich sehr gut!



    Garten: Dazu habe ich nichts gelesen. Da es ein Neubau wird, gehe ich mal davon aus, dass etwas Garten mit dabei ist. Legt Euch ruhig ein kleines Gemüsebeet an und experimentiert rum, was in Eurer Gegend gut wächst und wie die Erträge aussehen. Selbst Gemüse anbauen macht Spaß und schmecken tuts auch.

  • Ich würde bei einem Neubau bezüglich der Sicherheit auf folgende Aspekte achten :


    1. Außentüre gleich eine Sicherheitstüre WK 3 oder größer


    2. Möglichkeit die obere Etage mit den Schlafräumen durch ein geschlossenes Treppenhaus vom Erdgeschoß trennen, mit einer
    separaten (Sicherheits-)Türe. Und / oder SicherheitsTüre zum Kellergeschoß , falls Verwendung als Behelfsbunker angedacht.
    Bei tiefliegendem Keller eventuell Toilette mit Handpumpe (Yachtbedarf)


    3. keine zu großen Fenster , kleine einflügelige Terrassentüre.
    Überlegen, ob Fenstergitter oder GitterZusatztüre möglich sind ,
    eventuell selbst gebaute Schiebetüre als Vorsatz für Terrassentüre und draußen eine Verkleidung anbringen
    statt schlösser massive von innen zu bedienende mechanische Verschlüsse


    4. Bei gepanzerten Rolladen schauen, ob sich diese neben Elektroantrieb auch über (Not)Handkurbelbetrieb verfügen ,
    da es sonst eine stets funktionsfähige Notstromversorgung bedarf.


    4. massive Eisenstäbe für Kellerfenster gleich beim Bauen einbetonieren



    frieder

  • So. Jetzt gebe ich meinen Senf auch noch dazu :)


    Unser Haus sieht inetwa so aus:
    25cm Ziegel und 16cm Dämmung. Raumklima ist sehr gut. keine feuchten Wände nichts. Da sind einige hier anderer Meinung. Ist mir aber egal. Das Konzept funktioniert einwandfrei. Trotzdem würde ich wohl heute 50cm Ziegel mit Thermoputz nehmen. Einfach weil die Wände dann "dicker" wären.


    Heizung: Wärmepumpe mit Tiefenbohrung. Funtioniert einfach super solange Strom da ist und ich würde auch keine andere Heizung wollen. Luftwärmepumpe würde ich nicht nehmen, da sie einfach nicht so gut funktioniert. Ist zwar in der Anschaffung billiger aber braucht mehr Strom. Unser Nachbar ärgert sich schon, daß er nicht in eine Tiefenbohrung investiert hat. Kamin ist Pflicht! Der Ofen kann ja auch mit Außenluft betrieben werden. Wir brauchen in zwar nicht, aber trotzdem ist es ab und an ganz nett wenn ein Feuer im Kamin prasselt. BHKW wäre auch eine Option. Ich habe die auch schon mit Pellets und Scheitholz gesehen, ist aber einige Jahre her.


    Wasser: Regenwasserzisterne hatte ich geplant, sehe aber ehrlicherweise keinen Nutzen darin. Anschaffung ist viel zu teuer. Lieber ein Schlagbrunnen, da sind die Kosten minimal. Am Besten wäre in Keller.


    Aja, Keller: Auf jeden Fall. Wenn irgend möglich mach einen.


    Versuch auf Schnickschnack zu verzichten. (el. Jalousien und Smart Home und sowas)


    Wohnraumlüftung: Meine Meinung: Wenn du nicht irgendwelche Allergien hast, dann verzichte drauf. Das ist eine Bakterienschleuder sondergleichen. Was passiert eigentlich mit dem ganzen Kondeswasser? Weiß das wer?


    Was würde ich an meinem Haus ändern? auf jeden fall würde ich heute zu jedem Fenster einen Kabelkanal legen. Und auch in jeden Raum für den Feuermelder. Zu den Fenstern wegen der Alarmanlage. Funk geht zwar auch, aber es ist halt blöd wegen der Batterien.
    Außerdem würde ich heute gleich eine gute Eingangstür nehmen. Da solltest du auf keinen Fall sparen. Mich nervt unsere billig Tür jeden Tag :frowning_face:
    Dann noch einen Kabelschacht von ganz unten im Keller bis rauf unters Dach. Den kann man immer brauchen.


    Photovoltaik ist so eine Sache. Wenn Geld vorhanden, dann mach gleich eine aufs Dach. Am Besten so konzipiert, daß du sie später auf Inselbetrieb umrüsten kannst. Ich denke in ein paar Jahren ist ein Batteriespeicher bereits erschwinglich. Heute ist es einfach noch zu teuer. Allerdings ist es nicht so teuer das Alles bereits bei Neubau vorzusehen.


    So das ist meine Meinung zum Thema Haus.

  • Hallo Haselmaus,


    nochmal ein paar Cents von mir. Ich habe grad heute noch etwas wie ich finde sehr interessantes zum Thema Erdbebensicherheit gefunden. Grad im Ländle solls ja ab und zu mal knallen...;-)


    https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/naturgefahren/publikationen-studien/publikationen/erdbebensicherheit-sekundaerer-bauteile-installationen-einrichtungen.html


    LG, Bremsstrahlung

    Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen als man umgeworfen wird. - Winston Churchill

  • Hallo Bremsstrahlung,


    dieser Link ist ausserordentlich interessant für mich.


    Darin sind einige sehr brauchbare Tips zur Vermeidung von Problemen.


    Meine SO Hütte liegt in so einem Gebiet und ich muss daran noch etwas arbeiten....


    Besten Dank + Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Da meine BEVA und ich momentan auch einen Neubau planen, kenne ich die Problematiken "Geld, BEVA, Sinn und Zweck"... Da zugegebenermaßen bei uns im Großraum Stuttgart die Geschichte auch sehr teuer ist, werden zu Anfang nicht viele Wünsche gleich umgesetzt. Ein Massivbau mit Stahlbetonkeller, einen zusätzlich verstärkten Kellerraum (Waffenraum), einen vernünftigen Einbruchschutz an Fenster und Türen, die Nachrüstmöglichkeit für einen Kamin(ofen) waren aber drin. Der Rest muss hinten anstehen und kommt dann eben Schritt für Schritt. Einiges an Leerrohre, den Technikraum so konzipiert, dass ich auch einen Generator darin betreiben könnte (Abluft) - mehr geht einfach erstmal nicht. Wichtig ist für uns, dass wir im Haus endlich genug Platz für eine brauchbare Vorratshaltung haben!

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Hallo PapaHotel 78,
    was ich aus Preppersicht überhaupt nicht verstehen kann, warum man sich heute ein Haus neu baut.
    Bei den Preisen die überlicherweise aufgerufen werden, ist dann doch meistens zwischen 150-180qm Schluß mit lustig und das ist doch aus Preppersicht definitiv recht klein.
    Kann man bei Euch nichts gutes altes kaufen?


    Das mit dem Keller hätte ich auch gerne. Aber bei uns in der Marsch ist das recht schwierig. Der Bierkeller unter meiner Küche wurde Anfang der 60er-Jahre zu geschüttet, weil da überknöchelhoch das Wasser drin stand. Der kleine Keller hinten im Haus ist auch nicht ohne Pumpe haltbar :-(.


    Gruß


    TID

  • Zitat von T I D;304890

    Hallo PapaHotel 78,
    was ich aus Preppersicht überhaupt nicht verstehen kann, warum man sich heute ein Haus neu baut.
    Bei den Preisen die überlicherweise aufgerufen werden, ist dann doch meistens zwischen 150-180qm Schluß mit lustig und das ist doch aus Preppersicht definitiv recht klein.
    Kann man bei Euch nichts gutes altes kaufen?
    ...


    Wir haben über 2 Jahre etwas Gebrauchtes gesucht. Aber mittlerweile werden auch für völlige Bruchbuden unglaubliche Preise aufgerufen (Raum Stuttgart) - ich baue jetzt für nicht wenig Geld neu und würde für den selben Betrag maximal ein mindestens 30 Jahre altes, völlig renovierungsbedürftiges Haus bekommen. Rechne ich dann nur das Material mit ein, komme ich deutlich teurer weg und die Hütte ist halt immer noch "alt". So haben wir nachher 160 qm Wohnfläche und ca 80 qm Keller + Dachboden + später mal eine Garage und alles "neu".
    Der Abschuss war letztens ein 35 Jahre altes Haus, 300 m2 Grund mit 2 Wohnungen a 75 m2 und eine Dachgeschosswohnung mit 60 m2, wo bereits in der Beschreibung auf den Schimmelbefall in 2 Wohnungen, das marode Dach, die kaputte Heizanlage etc hingewiesen wurde: 345000 Eur. 2 Tage später war das Ding verkauft...


    Mein Traum wäre auch ein alter Bauernhof, ein Haus am Waldrand oder Ähnliches. Aber es muss eben mit Beruf, den Kindern und der BEVA vereinbar bleiben.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Das ist schon krass.
    Wir sind seinerzeit bei ähnlich "kranken" Immobilienpreisen in Stadtnähe zu dem Entschluß gekommen, raus zu gehen. Letztlich ist es ja die immer die Frage wie man alles unter einen Hut bekommt.
    Ich krieg halt immer hektische Flecken, wenn ich Neubau höre, was aber wohl daran liegt, das mir dort immer der Charme fehlt und ich kaum Leute kenne, die wirklich frei etwas ungewöhnliches bauen konnten. Das Portemonnaie stand da dann immer im Wege und hinterher war die Planung dann doch nicht so gut.
    Es gibt hier aber wohl sehr starke regionale Unterschiede.
    Bei uns im Norden auf dem Lande sind Jalousien bei den älteren Häusern extremst selten, genauso wie die Keller. Sicherheitsfenster habe ich auch nicht, auch keine Sicherheitstür, dafür aber einen großen Hund... :winking_face:
    Was den Umbaubedraf angeht, so wundere ich mich, das das heute soviel Aufwand ist. Wir haben das Objekt 2003 in der Umbauphase gekauft und haben nun quasi in unserem vorderen Wohnbereich eine "Haus in Haus"-Konstruktion unter Beibehaltung des alten Ständerwerkes etc.
    Ich glaube Udo hat das schon erwähnt, wir haben zu der 40cm Ziegelwand im EG noch eine 24er Porotonwand davorgesetzt und fahren energetsich in Anbetracht des Alters des Hause (ca. 1847, Erweiterung ca. 1900) mit ca. 90KW/Qm/a ohne Ofen und ca. 60KW/QM/a nach meinem Dafürhalten recht gut.
    Den Einbau eines "sicheren" Raumes für Waffen etc, hatte ich auch erst geplant, aber Nutzwert zu Gestehungskosten stehen nach meinem Dafürhalten in keinem Verhältnis.



    Gruß
    TID

  • Hallo Wanted73!
    Du schreibst:

    Zitat von Wanted73;304779

    Ein paar Gedanken von mir:
    ...
    Die meisten mir bekannten Systeme, sind inselfähig, d.h. wenn der Strom großflächig ausfällt, könnt Ihr Euer Haus vom Stromnetz trennen und mit Hilfe von PV am Tag und des Stromspeichers bei Nacht weiter mit Strom versorgen. ...


    Das würde mich mal interessieren: Welche Systeme meinst du damit? Ich plane nämlich im Moment eine inselfähige PV-Anlage und habe festgestellt, dass die meisten Systeme, die so auf Baumessen etc. angeboten werden eben gerade nicht in dieser Art inselfähig sind. Bei den üblichen Systemen mit Batteriespeicher ist nämlich im Fall des Stromausfalls, wenn die Batterie leer ist, Schluss! Das haben viele nämlich nicht auf dem Schirm. Die Wechselrichter müssen nämlich so gebaut sein, dass im Fall des Stromausfalls die PV-Anlage keinen Strom liefern kann. Das ist ja auch nachzuvollziehen, denn wenn der Energieversorger den Strom abschaltet, weil was an den Leitungen repariert werden muss, dann bringt es wenig, wenn die Elektriker „von vorne“ her sicher sind, (weil das E-Werk ja weggeschaltet ist) aber „von hinten“ dann eine gewischt bekommen, weil alle möglichen PV-Anlagen munter „von der anderen Seite her“ einspeisen.
    Mein Elektriker hat einen Mords-Rechercheaufwand betreiben müssen um die Möglichkeit einer genehmigungsfähigen Lösung für einen echten Inselbetrieb zu finden. Und das wird richtig teuer. Aber wenn es dann mal funktioniert, wird es so sein, dass ich im Fall eines Stromausfalls solange autark bin, wie die Sonne scheint, bzw. meine Speicherbatterie noch puffern kann. Kleiner Nachteil: das Ganze kostet etwa das Dreifache einer „normalen“ PV-Anlage, und selbst dann ist der Inselbetrieb nur einphasig.



    Gruß
    bosselerodr

  • ich bin am überlegen , mir eine PV-Anlage für einen Waterheater zu installieren. Waterheater ist ne Art Tauchsieder für den Warmwasserspeicher. (Im Sommer braucht man also keine Heizungsunterstützung für die Warmwassererzeugung)


    Da mit der PV-Anlage kein Strom für andere energetische Zwecke erzeugt wird, sondern ja nur Wärme produziert wird, muß die
    Anlage nicht bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden, und natürlich auch nicht beim örtlichen Netzbetreiber, da nix ins Netz
    eingespeist wird.


    Da ich auch an nebligen tagen im Sommer waremes Wasser möchte , sind wohl ein paar Speicherakkus sinnvoll.


    Und ob ich dann einen Wechselrichter oder sonst was in meinem Keller an dieAkkus hänge, geht niemand was an.



    Frieder

  • Hallo zusammen,


    ich kann eigentlich nur TIDs Ideen unterstützen.


    Mit einem gebrauchten Haus weiss man in welches Umfeld man zieht, wer die Nachbarn sind und kennt das urbane Umfeld. Natürlich muss das Objekt und der Preis stimmen.


    Derzeit sind wir an einem historischen Tief der Zinssätze für Fremdkapital, aber auch die Preise für Häuser aus dem Bestand und Grundstücke sind im periphären Umfeld der Ballungsgebiete enorm gestiegen.

    Das Angebot ist absolut geschrumpft, Halbwegs interessante Objekte werden fast blind, ohne realistischen Blick gekauft.....


    Zum Thema Heizung:


    Mein älterer Sohn hat vor einiger Zeit ein altes Haus Bj. 1965 mit etwa 150 m 2 WF gekauft. In diesem war eine etwa 10 Jahre alte Ölheizung mit einer vernüntigen modernen Steuerung und ein mit einer Kuststoffblase sanierter Erdtank.


    Diverse Heizungsbauer wollten uns diese Heizung schlecht reden.

    Wir haben neue Heizkörper und einen neuen Warmwasserspeicher eingebaut, Rohrleitungen teil-erneuert.


    Wir sind unseren eigenen Weg gegangen, haben 3 Fach Fenster / Türen eingebaut die sehr gute, noch bezahlbare Kennzahlen hatten. Ebenso Terassen / Haustüren.

    Die Dachdecke ist nicht gedämmt, das Dach unter den Sparren rudimentär mit Styropor (wollen wir noch machen).


    Die Wände bestehen aus massiven ca. 40 cm dicken Sandsteinmauerwerk, aussen alter Putz, ansonsten nicht gedämmt.


    Das erste Jahr brachte Heizkosten und Warmwasserkosten von ca. 1400 €/ Jahr.


    Da kann man natürlich dämmen und sanieren, sowie eine neu Heizung einbauen, alles wie man will, eine gute Rendite für diese Investitionen wird man bei dieser Ausgangsbasis nicht wirklich bekommen.....


    Die Decke werden wir noch dämmen.....


    Man sollte an manche Dinge mit einem gewissen Augenmaß ran gehen....


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Zitat von bosselerodr;304907


    Mein Elektriker hat einen Mords-Rechercheaufwand betreiben müssen um die Möglichkeit einer genehmigungsfähigen Lösung für einen echten Inselbetrieb zu finden.


    Entweder Du verwechselt jetzt etwas oder Du solltest Dir einen anderen Elektriker suchen.


    Inselanlage = keine Verbindung mit den Öffentliches Netz. Also keine Genehnigung notwendig.
    Selbst die Batterien kannst aus den Öffentlichen Netz nachladen (das Ladegerät ist aus Netzsicht ein reiner Verbaucher).


    Nachteil: Du must die Anlage den maximale Stromverbrauch auslegen (groß und teuer) der aber nur selten auftritt.
    Nicht vergessen darft Du, das Du im Winter nur ca. 10% der Strommenge von der PV-Anlage erhälst wie im Sommer.
    (und auch mal tagelang garnicht).


    Die meiste Zeit läuft der Wechselrichter in inefektiven Teillastbetrieb und verbrät teuren Batteriestrom.
    (und der Wechselrichter nuckelt Deine Batterie auch leer, ohne das eine Verbraucher eingeschaltet ist).


    Hier gibt es Lösungen, wo mehre Wechselrichter parallell geschaltet werden, bei geringen Stromverbrauch läuft nur einer,
    die andren in Standby mit sehr geringen Stromaufnahmen und weitere schalten erst bei Bedarf automatisch zu.


    Zum heutigen Zeitpunkt ist Dein Strom aus der Inselanlage deutlich teurer als Netzstrom und Du mußt einiges an Geld Investieren.


    Oder meinst Du eine Hybrid-Anlagen, wo bei Bedarf zum Strom aus den Wechselrichter Strom aus den Netz direkt auf der 230V-Seite zugemischt wird ?




  • Hallo TID,


    mal als Hausnummer:


    Ein Kollege von mir hat nahe Pforzheim (zw. Stuttgart und Karlsruhe) ein Fachwerkhaus von ca. 1900 gekauft. 200 qm Wohnfläche +
    100 qm Dachboden, ausbaufähig + knapp 100 qm Keller, teils naturboden und ca. 700 m² Grundstück.


    Ich kenne den Kaufpreis nicht. Neuer Dachstuhl inkl. Dämmung, neue Gasheizung inkl. Solarthermie, neue Fenster (2-fach) und Fassadendämmung.
    Er hat im wesentlichen Materialpreise gezahlt und sehr viel selbst gemacht.


    Ergebnis: gut 400000 €


    Wenn man sich den Aufwand sparen will bekommt man so ab 300000 € was neues...ob man damit glücklicher ist steht sicher auf einem anderen Blatt :winking_face:


    Gruß Avec

  • Zitat von frieder59;304910

    ich bin am überlegen , mir eine PV-Anlage für einen Waterheater zu installieren. Waterheater ist ne Art Tauchsieder für den Warmwasserspeicher. (Im Sommer braucht man also keine Heizungsunterstützung für die Warmwassererzeugung)


    Da mit der PV-Anlage kein Strom für andere energetische Zwecke erzeugt wird, sondern ja nur Wärme produziert wird, muß die
    Anlage nicht bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden,


    Warum so kompliziert? Dafür gibts thermische Kollektoren, mit 5mal besserem Wirkungsgrad. Wenn du die Umwälzpumpe des Primärkreislaufes Kollektor <--> Wärmespeicher mit einem kleinen PV-Panel betribst, hast du auch keine Probleme, wenn mal die Sonne scheint und der Strom weg ist. Das fängt sonst im Sommer innert Minuten an abzublasen.

  • Liebe Haselmaus....


    Du hast sicher einen gewaltigen Schritt vor,so eine Bleibe für den Rest des Lebens zu finden kann nicht einfach sein,zumal es immer wieder neues gibt das von irgendwelchen "Lobby`s" dann massiv beworben wird und über die Medien in den Himmel gejubelt wird.
    Dazu noch mit ein paar Bröseln "sozialer Gewissensbisse" gewürzt und einer Portion "gesellschaftlicher Ächtung" obendrauf wenn man da nicht mitzieht.


    Ich kenne diverse Leute durch alle Gesellschaftsschichten ,vom Millionär über Hartz4 Empfänger,vom Akademiker bis hin zum beruflosen Arbeiter.Allen gemeinsam ist aber das Bedürfnis nach der "Ware" Wohnen.


    Nachdem ich mir den Thread hier durchgelesen habe...Es sind eine Menge guter Informationen für Dich geflossen. Mach was draus.


    Ich möchte da nochmal in die Kerbe von TID und Udo reinhauen,so wie da schon angeklungen ist sollte man wirklich vermeiden sich in Abhängigkeiten zu begeben bzw. auf Redundanz achten.So ein von Euch in Erwägung gezogenes - ich nenne es jetzt mal verächtlich "rundgelutschtes Gesamtkonzept " halte ich aber für die denkbar schlechteste Lösung von allen.


    TID hat völlig recht,etwas bereits vorhandenes gebraucht erwerben macht mehr Sinn,es gibt mehr als genug Wohnraum der ungenutzt und -teilweise billigst- zu haben ist. So kannst Du von folgendem Profitieren :


    - Erkennung von Schwachpunkten der Lage ( keine neuen "was auch immer Projekte" drohend in der Nähe möglich )
    - Du kannst die Konstellation Keller/Grundstück/Bauqualität/Feuchtigkeit ect. im Betrieb beobachten
    - Evtl. einen erheblichen finaziellen Vorteil nutzen gegenüber einem Neubau - steck das Geld dann in Sanierung/Komfort

    und für mich das allerwichtigste :


    Du hast die Möglichkeit dazu das Raumgefühl,die Gerüche,die "klimatischen Eigenheiten" ect. bereits am bestehenden Objekt zu erfahren.Kannst Materialien in die Hand nehmen,beschnüffeln usw. Bist nicht darauf angewiesen das Planungsversprechen dann evtl. doch nicht so funktionieren wie errechnet !


    Stell Dir mal die Frage in wie weit Du selber prüfen kannst was da an Material - und unter welchen Versprechungen - Dir da von einem Bauträger ins Haus geschleppt wird...


    Mich hat eine Wohnsituation zusammen mit einiger Haushaltschemie fast meine Gesundheit gekostet,ich weiss wovon ich rede ! Nach dem ändern des Wohnens sowie dem weitestgehenden Verzicht auf Chemie im Haushalt laufe ich wieder auf 98% ,100% werde ich aber nie mehr erreichen können.


    Damit sich hier auch mal ein bekennender "Waldschrat" äussert...Einige Bilder :


    previval.org/f/index.php?attachment/38841/previval.org/f/index.php?attachment/38842/previval.org/f/index.php?attachment/38843/previval.org/f/index.php?attachment/38844/previval.org/f/index.php?attachment/38845/


    Das alles mag für viele Leute etwas rustikal aussehen,hat aber den grossen Vorteil das ich beim Zusammenbau auf Materialien hier aus der Umgebung ( Sägewerk,Recyclingbetrieb,Eisenwarenladen) zurückgreifen konnte und selbst bestimmt habe was zum Bau verwendet wird. Die Baumstämme z.B aus denen das Holz stammt konnte ich vorher noch im Wald stehend sehen....


    Die Dämmung habe ich aus altbewährter Steinwolle/Glaswolle gemacht,die ist was Allergene betrifft unbedenklich.
    previval.org/f/index.php?attachment/38846/previval.org/f/index.php?attachment/38847/


    Das was möglich war habe ich gebraucht besorgt,kostengünstig,resourcenschonend,regional,ohne lange Transportwege ect. Vom finanziellen Votrteil ganz zu schweigen gerechnet hat sich das alles auch super. Vom Rest meiner Kohlen habe ich mir Land gekauft,darin sehe ich mehr Gegenwert als in einem zusammengeklebtem Styroporwürfel in einem Neubaugebiet.


    Sicher kann man jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen "wie kannst Du nur"...
    Doch ich bin mit dieser minimalistischen Lösung mehr als zufrieden,es wohnt sich gut.


    Ich habe das hier mal als Beispiel eingestellt,bestimmt nicht mit der Massgabe das Du so etwas nachbauen bzw. nachleben sollst.


    Such Dir aber für Eure Wohnlösung etwas aus das "dazwischenpasst" , halte Dinge so einfach wie möglich - so komfortabel wie nötig.


    Nur verlass Dich niemals darauf was Dir Leute versprechen die mit einem kaum erprobten ( Langzeit !!) Konzept an`s Bankkonto wollen :winking_face:


    Freunde von mir leben in so einem "Projekthaus",die kämpfen momentan von Hausschwamm über Schwarzschimmel bis hin zu Feuchtigkeit am Fundament mit allem was sonst noch so unangenehm ist ...