Drohender Atomwaffeneinsatz - wann spätestens Locationwechsel?

  • Ich sehe aktuell keine große Gefahr, dass es wirklich zu einem Atomkrieg kommen wird.

    Das mag sein, dass dies akut vielleicht der Fall sein mag.


    Und wenn doch, dann wird von Europa (wenn nicht sogar der gesamten Welt), nicht mehr wiederzuerkennen sein. Um nicht zu sagen: unbewohnbar sein.


    Im Sinne des Films "The Day After": Glücklich sind die Toten.


    Ja, es mag trostlos sein, einen elendes Leben mit Strahlkrankheit, strahleninduzierten Tumoren früher oder später und einer Mangelwirtschaft basierend auf dem, was noch da ist , führen zu müssen. 🤷 Aber was wäre das Leben ohne Hoffnung?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Den Einsatz von strategischen Atomwaffen halte ich momentan für nicht wahrscheinlich.

    Niemand will in Richtung Moskau marschieren und die NATO erwägt wohl auch keinen atomaren Präventivschlag gegen Russland.


    Taktische Atomwaffen sehe ich auch nicht, es gibt noch genügend Spielraum nach oben im Bereich der konventionellen Waffen.


    Also: Keep Calm and Carry on!


    Tsrohinas

  • Eine realistische Chance bei einem Atomkrieg auf der Nordhalbkugel hast du ohnehin nur südlich des Äquators.


    Ich fürchte eine rechtzeitige Flucht bleibt nur wohlhabenden Menschen vorbehalten.


    Als Millionär mit Haus und Grund in Australien, Neuseeland oder auch Südamerika, würde ich wohl jetzt den nächsten Flieger besteigen. Sicher ist sicher.

    Hab letztes Jahr so einige Meldungen von Refugiumskäufen der Reichen gelesen. In Neuseeland.


    Aber wir können beruhigt sein. Bill Gates wäre nicht der größte Farmlandesitzer der USA, wenn er soetwas erwarten würde. 🙂


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  • Es bleibt ja immer noch die Option, dass Aliens mit Krebsheilungspillen vorbeikommen oder die Matrixadmins das regeln. Also ich würd mir das auf jeden Fall angucken. 😄

  • Es bleibt ja immer noch die Option, dass Aliens mit Krebsheilungspillen vorbeikommen oder die Matrixadmins das regeln. Also ich würd mir das auf jeden Fall angucken. 😄

    Ich warte schon länger auf die TARDIS. 💙💙

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Wie mans nimmt. Da ich seit einigen Jahren in Wohnwagen wohne (und das bis letzte Woche sehr gerne), würde ich sagen, ich bin sowas von am Arsch... :thinking_face: :smiling_face_with_sunglasses:

    Hey,dann bist Du doch zumindest mobil ! Wer hat denn sonst schon eine Zugdeichsel an seiner Wohnung - kannst ja sicherheitshalber anfangen die Einfahrt freizuräumen,den "Bodensatz" unter dem Wohnwagen aus dem Weg zu packen,den Reifendruch prüfen und das Zugmaul entrosten :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Wer wirklich Schiss hat der verdrückt sich am besten schon jetzt.

    ich glaube nicht das wir eine große Vorwarnzeit haben werden - wenn es den so käme.

    So nach dem Motto, nehmt euch in Acht, morgen punkt 12 Uhr schmeiß ich euch die Atombombe auf den Kopf.

    Wenn dann sind das dann vielleicht 30 Minuten oder so, und wo soll man in 30 Minuten groß hin ?


    Bisher verfahren wir nach "my home is my castle"

    Wir sind in der Pampa. Noch mehr Pampa geht hier kaum. Bei uns hier ist nix strategisch wichtiges, noch ne größere Stadt.

    Wo sollten wir auch hin? Bleibt nur der Keller.

  • Mich persönlich würd ja interessieren, ob der Herr vom letzten Drittel der Doku "Szene Deutschland: Prepper – Leben für den Ernstfall" seinen Atombunker im Landkreis Erding (ab Minute 32:00) gerade wieder hochrüstet - und/oder, ob ihm die Leute jetzt "die Bude einrennen" :thinking_face:


    Die Doku ist schon älter (ich meine, von 2018), In der Mediathek aber noch bis August 2023 verfügbar: https://www.zdf.de/dokumentati…er-den-ernstfall-102.html

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Hm :thinking_face: ,wenn er anfängt mit A- Waffen zu werfen und auch Deutschland aufs Korn nimmt wird vermutlich Berlin ganz oben auf der Liste stehen, dann bin ich also ganz dicht dran. Ich könnte zeitweise bestimmt zur Verwandtschaft auf dem Platten Land, aber wie soll ich das mit der Arbeit regeln? Alles liegen lassen und abhauen? Wie lange? Mit einen Tag vorwarnzeit geht das, mit 3 Stunden wird der Verkehr warscheinlich alles blockieren.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Die reine Flugzeit der Iskanders von Kaliningrad nach Berlin beträgt etwa fünf Minuten. Technisch besteht da also praktisch keine Vorwarnzeit.

  • Die reine Flugzeit der Iskanders von Kaliningrad nach Berlin beträgt etwa fünf Minuten. Technisch besteht da also praktisch keine Vorwarnzeit.

    Ich könnte mir vorstellen, dass da in Polen Patriot-Abfangraketen, oder ähnliche Systeme für so einen Fall rumstehen. Weiß da jemand mehr?

  • Einfache Darstellung:


    Ein Atomkrieg ist durchaus zu überleben und stellt nicht das Ende der Welt dar auch wenn Verluste in noch nie dagewesenem Ausmaß zu beklagen wären. Ein Atomschlag hat ja nicht den Sinn ein Land für tausende von Jahren zu verstrahlen, man will das Gebiet ja schließlich auch irgendwann mal besetzen. deshalb sind die Atomsprengköpfe entsprechend berechnet was die Halbwertszeiten anbelangt.


    Wichtig ist in erster Linie die eigentliche Explosion und die sekundär-letalen Auswirkungen der Detonation wie Druckwelle, Feuerball, thermisch weitergehende Strahlung etc. zu überleben. Hierbei ist Abstand zum Explosionsort quasi Alles, sprich auf dem platten Land ohne militärische Einrichtungen wird man besser dran sein als in Ballungsgebieten oder als direkter Nachbar der Air-Base Rammstein oder eines sonstigen militärischen Lagerplatzes größerer Dimension.


    Nehmen wir an man sitzt jetzt irgendwo in der Pampa und sieht das Glühen der Atompilze am Horizont, dann hat man schon mal ein gutes Stück auf dem persönlichen Überlebensweg geschafft. Im Zweifelsfall und bei entsprechendem Alter kann man nun überlegen ein paar Jod-Tabletten zu Snacken, wenn man davon ausgeht das die eigene Location in den nächsten Stunden von Fallout getroffen werden kann. Wenn die Zündung der Atomwaffe nun gemäß "der Bedienungsanleitung" erfolgt ist (RTFM / read the fucking manual) wird die Explosion auch nicht bodennah erfolgt sein, die Zerstörung ist ja viel größer ist wenn eine Luftexplosion erfolgt (Mach-Effekt nach Ernst Mach); damit ist der Fallout schon einmal wesentlich minimiert. Die direkte Strahlung lässt sich halbwegs abschirmen, wenn man einen geschützten Bereich aufsucht.


    Dann kann man sich schützen durch eine Abschirmung von:


    Stahl: 21 cm

    Stein: 70-100 cm

    Beton: 66 cm

    Holz: 2.6 m

    Erde: 1 m


    Bezüglich aufgenommener Isotope betrifft die Problematik in erster Linie Jod-Isotope (deshalb ja Jod-Tabletten um die Schilddrüse künstlich zu sättigen und vor Aufnahme von radioaktivem Jod zu schützen). Natürlich sollte man zukünftig aufpassen bei Cäsium und Strontium was sich in Pflanzen und Tieren anlagern kann und Halbwertszeiten von bummelig 30 Jahren hat. Ist aber zum ersten Überleben erst einmal ob der Menge eine sekundäre Gefahr.


    Blöd wären Bodenexplosionen aber daran hat ein Gegner an sich kein Interesse. Gehen wir also von normalen Luftexplosionen aus.


    Also in der Pampa ist quasi jeder etwas bessere Keller ein passabler Schutzraum. Das hier die Masse + Dichte viel ausmacht sieht man z.B. auch bei dem Atombunker am Hauptbahnhof in Hamburg. Da gibt es neben den Filtern der Belüftung große Backsteinhaufen. Diese sollen je nach Strahlungsmessung bei den Filtern händisch einfach vor den Filtern aufgeschichtet werden um die Strahlung von der radioaktiven Scheiße die angesaugt wurde und sich im Filter ansammelt abzuschirmen.


    Nun gilt bei Atomschlägen (auch) die 7er-Regel. Sie besagt hier, dass nach sieben Halbwertszeiten die Aktivität eines radioaktiven Nuklids auf etwa 1 % abgesunken ist um genauer zu sein auf ein 128stel. Daraus entstand die Bleib-mal-lieber-3-Monate-im-Bunker-Regel bezogen auf die Zusammensetzung der heutigen Atomsprengköpfe.


    Also nicht im Freien rumlatschen für 90 Tage.


    Sitzt man also in seinem Keller, ist weit genug vom Detonationsort entfernt, sorgt für eine halbwegs sinnvolle Filterung der Luft im Schutzraum und hat Vorräte für 3 Monate dann steht man erst einmal sehr gut da. Im Home-Grown-Bereich der provisorischen Schutzraumerstellung wird man zwar nie den Schutzstandard wie in einem Profi-Bunker erreichen aber man wird es erst einmal überstehen und hat diverse Möglichkeiten die radioaktive Exposition von einem selbst zu verringern. Je nach Detonationsorten, den Windrichtungen die dann vorherrschen, die Art des Sprengkopfes etc. wird es auch späterhin immer Ecken geben wo Landwirtschaft (strahlungstechnisch) möglich ist.


    Es würde bei einem atomaren Schlagabtausch zwar Millionen an Toten geben, das Ende der Welt wäre es aber nicht. Insofern kann ein Location-Wechsel durchaus Sinn machen, wenn eben die Location weit genug von potenziellen Zielen entfernt liegt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hey,dann bist Du doch zumindest mobil ! Wer hat denn sonst schon eine Zugdeichsel an seiner Wohnung - kannst ja sicherheitshalber anfangen die Einfahrt freizuräumen,den "Bodensatz" unter dem Wohnwagen aus dem Weg zu packen,den Reifendruch prüfen und das Zugmaul entrosten :winking_face:

    Jetzt gesteh ich mal, wie peinlich unvorbereitet ich da wäre - seit der Jugendzeit lebe icz in der Großstadt und sah nie die Notwendigkeit, den Führerschein 🤫


    Der Transport an sich wäre auch etwas, was sich regeln ließe. Meine Ausgangsfrage bezog sich ja auch weniger auf "wie viel Vorwarnzeit hat man, wenn er feuert", sondern angeregt durch die, wie ich es empfinde, mit Sachverstand sehr unaufgeregt geführte Diskussion im Ukraine-Krieg News-Thread, den ich sehr genau mitlese (und mich seltsamerweise beruhigt). Also quasi, ab wann wird es von der Entwicklung / seinem Verhalten her wahrscheinlich, dass er feuern wird (ja mir ist klar, dass das keiner vorhersehen kann ^^)


    nachtvogel

    Genauso wohnt mein Kumpel auch, weshalb ihn ja als Fluchtpunkt auserkoren hat. Er hat genau das - Pampa, stabiles Gebäude und einen Keller. :winking_face:


    Ganz generell hab ich noch mal darüber nach gedacht, warum mich das so umtreibt. Die Antwort liegt wohl darin, dass ich eben nicht alleine bin. Bereits Mitte 2016 - Anfang 2019 hatte ich eine existenzielle Krisensituation, die ich allein problemlos gewuppt hätte, aber auch damals noch Anhang hatte. Also brauch ich eine andere Kopfstrategie.😏


    Find ich übrigens cool, dass ihr "alten Hasen" mit mir eine Situation diskutiert, die bei euch eher Schulterzucken hervorruft aufgrund eurer Erfahrung. Merci dafür (liken kann ich (noch?) nicht). 🤗

    there's no harm in hoping for the best as long as you're prepared for the worst.

    -stephen king-

    Einmal editiert, zuletzt von PreppaPig ()

  • Ich hätte da mal wieder eine Frage in die Runde:


    wenn der V-Fall ausgerufen wird, dann werden meines Wissens auch bei uns Männer zwischen 18 und 60 eingezogen.

    Also nix mit Flucht! Oder lieg ich da falsch?

  • Ich könnte mir vorstellen, dass da in Polen Patriot-Abfangraketen, oder ähnliche Systeme für so einen Fall rumstehen. Weiß da jemand mehr?

    In Rumänien ist das System Aegis Ashore schon einige Jahre aktiv. Seit Ende Januar ist eine entsprechende Station in Polen zumindest bemannt. Dieser Umstand dürfte auch zur Zuspitzung der aktuellen Lage beigetragen haben.


    Über die Leistungsfähigkeit des Systems ist meines Wissens wenig bekannt, aber es soll wohl relativ effizient beim Abfangen von ballistischen Raketen ab Mittelstreckenreichweite sein. Deshalb fühlt sich Russland auch extrem dadurch bedroht: Aegis neutralisiert eines der wenigen leistungsfähigen militärischen Werkzeuge, über die das Land noch verfügt. Mehr dazu hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Aegis-Kampfsystem


    Gegen Kurzstreckenraketen und Marschflugkörper ist Aegis aber wohl weniger effizient. Da wären dann Thaad (Kurz- und Mittelstrecken) und die moderneren Versionen von Patriot (Marschflugkörper) anzuwenden. Auf die Iskanders dürfte damit aktuell keine vernünftige Antwort in europa bestehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Thaad bald in Mittel- und Osteuropa installiert wird. Das war 2018 schon mal in der Diskussion. Kürzlich wurde das System wohl erstmals erfolgreichen in Saudi-Arabien eingesetzt.

  • Ich hätte da mal wieder eine Frage in die Runde:


    wenn der V-Fall ausgerufen wird, dann werden meines Wissens auch bei uns Männer zwischen 18 und 60 eingezogen.

    Also nix mit Flucht! Oder lieg ich da falsch?

    Ja, allerdings würden wohl erst die Reservisten eingezogen werden. Aktuelle Darstellung der Rechtssituation:


    Bundeswehr: Wer in Deutschland Reservist ist und wer einberufen werden kann | Politik | Thüringer Allgemeine (thueringer-allgemeine.de)

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Nun gilt bei Atomschlägen (auch) die 7er-Regel. Sie besagt hier, dass nach sieben Halbwertszeiten die Aktivität eines radioaktiven Nuklids auf etwa 1 % abgesunken ist um genauer zu sein auf ein 128stel. Daraus entstand die Bleib-mal-lieber-3-Monate-im-Bunker-Regel bezogen auf die Zusammensetzung der heutigen Atomsprengköpfe.


    Also nicht im Freien rumlatschen für 90 Tage.

    D.h. die beste Voraussetzung ist, für 3 Monate mit Nahrungsmitteln, Wasser etc. ausgestattet zu sein? Wie „gut“ muss die Luft gefiltert werden? Wir haben z.B. eine Lüftungsanlage, die mit F7-Filtern ausgestattet ist („Pollenfilter“), reicht das zum Filtern radioaktiver Partikel?

  • Dann bin ich als "alter Knacker" mal gespannt, wer in so einem Fall das Rennen macht: die Bundeswehr oder das THW...

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse