Tupperware in Finanznöten

  • Die haben eh Hausverbot bei mir....


    Nachdem wir unsere Bude für die "gute" Sache hergegeben hatten durfte ich mir für?!? Gummipunkte was dafür aussuchen .



    Das mikrige Teil kam dann auch und stellte für mich einen Gegenwert von +-5€ dar....

    Das war's dann mit meiner Geduld für diesen fliegenden Händler....


    Auch hab ich Mal ne Doku gesehen, wo die "selbstständigen", offensichtlich dem PE-Wahn verfallenen zumeist Frauen Haus und Hof an Tupper verbürgt haben....und teils auch verloren.....


    Ich hab mich eh schon gefragt, wie dieses Geschäft so lange funktionieren konnte...


    Wegen mir können die weg...gibt genug andere die ähnliches machen...

  • damit war durch covid zu rechnen

    Verstehe den Causalzusammenhang nur eingeschränkt.


    Auch diese Branche hat sicherlich davon profitiert, dass die deutschen Haushalte während der Pandemiejahre geringere Ausgaben für Transport, Reisen und Veranstaltungen hatten. Diese Ersparnisse wurden bereitwilliger als zuvor in Haus und Garten investiert. Vor allem der Küchensektor profitere von neuen Küchenmöbeln, besseren Haushaltsgeräten, Feinkostlieferungen usw. Die Leute waren schlichtweg bereit sich ihr Reservat wohnlicher und angenehmer zu gestalten.


    Auf der anderen Seite sind natürlich die bekannt-berüchtigten Verkaufsanbahnungsveranstaltungen aka Tupperpartys weggebrochen.

    Dies aber auch nur bedingt. Unter der Bedingung, dass die Tupperwarenberaterinnen das Zielpublikum im Auge behalten, waren auch andere Wege möglich.


    Sprich, es gab auch Online-Tupperpartys. Zumindest dort wo Verkauftalente und Käufergruppen keine Berührungsängste vor modernerer Technik hatten.


    Ich denke da liegt ist der Hase begraben. Genau dort, wo auch digitaler Unterricht & Tageslichtprojektoten, Meldeketten & Geräte und andere Anachronismen in den Pandemiejahren begraben waren.

  • Finanzmedien zufolge ist das die Fortsetzung eines seit Jahren andauernden Abstiegs. 2020 stand das Unternehmen wohl schon mal kurz vor dem Aus, Ende letzten Jahres nochmal. Dazwischen lag die Sonderkonjunktur durch die erzwungene Corona-Häuslichkeit. Da kann es aktuell ganz einfach sein, dass eine Unternehmensanleihe als Folge schlechter geratet wurde oder ein einzelner Private-Equity-Investor kein Geld mehr zuschießt, und schon ist die Liquidität bedroht.


    Darunter dürfte das Problem liegen, dass die Produkte bei der jungen Generation ein eher bräsiges Image haben und nicht den nahezu Kultstatus unter Boomer-Hausmännern und -frauen. Wenn es dann noch vergleichbare Produkte zu niedrigeren Preisen bei Nicht-Markenanbietern gibt, wird es halt schwierig.

  • Ich habe einiges von Tupperware. Aber alles schon einige Jahre oder Jahrzehnte alt. Kaufen werde ich da nicht mehr.

    Zu teuer, und heutzutage gibt es genug andere, mit vergleichbarer Qualität und günstigeren Preisen.

    Klar die Quali war gut, aber die Preise? Ich besitze eigentlich nur Teile, die ich geschenkt bekommen habe, oder die meine Ex gekauft hat. Das einzige Teil, das ich mir dieses Jahrzehnt ( äh Shit, war schon Ende letztes Jahrzehnt)

    nachgekauft habe, war so ein mini-Salz- und Pfefferstreuer im Streichholzschachtelformat. Die sind einfach Klasse im EDC.

    Aber wenn der Kunststoff ein paar Jahre nicht genutzt und entsprechend gewaschen wird, wird er eklig klebrig. Ich denke da tritt der Weichmacher aus, oder so, bin kein Chemiker. Und wenn das Ding regelmäßig in der Spülmaschine landet, merkt man das halt nicht.

    Die lebenslange Garantie, gibts ja dann bald auch nicht mehr,

    die ja wirklich gewährt wurde, auch wenn es irgendwann nicht mehr "lebenslang" genannt werden durfte, sondern "nur noch" 30 Jahre.


    Ich habe mal in den spätern 1990ern mitbekommen, wie so eine Tuppertante bei meiner Mutter eine Salatschüssel entdeckt hat in fürchterlichen Zustand

    (ich hatte immer beim zelten die Schüssel als Teller benutzt, und darin auch alles geschnitten :grinning_squinting_face: ),

    da war der Boden sich in Schichten am lösen, wurde sofort getauscht.

    Obwohl das Dingen so alt war, da stand noch darauf "Tupperware Belgium", da gab es noch keinen deutsche Ableger, das Teil hatte meine Mutter irgendwann in den frühen 60ern von ihrer Mutter bekommen. Die neue Schüssel durfte ich nicht mehr nehmen, und die alte hat sie mitgenommern. :loudly_crying_face:

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • den nahezu Kultstatus unter Boomer-Hausmännern und -frauen

    Genau das ist das faszinierende an Tupperware. Jedem ist es zu teuer, dennoch findest du in jedem Haushalt Tupperware. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Zumindest bei mir nicht, ich habe immer nur kurzfristig welche da, wenn die Schwiegermutter Essen gebracht hat. Die wollte sie aber natürlich sofort wieder zurück. Absolutes Heiligtum für die Generation 50+ scheint mir.

  • ich habe noch nie etwas von dieser Firma gekauft. Allein dieses Vertriebskonzept war für mich schon Grund genug. Aber auch bei mir befibden sich durch einzug meiner Freundin einige Produkte im Haushalt.

    aus DE gesendet....

  • Könnten ja mal eine Schraubenparty machen.

    Kann sein dass da was im Haushalt von denen rumliegt. Kaufen würde ich nie und schon gar nicht bei solchen Verkaufsveranstaltungen.

    Wenn ich was brauche gehe ich ins Geschäft, gucke es an und wenns passt kommt es mit, sonst nicht.

  • Ist mir ein völliges Rätsel,

    wie man eine Firma mit sehr wahrscheinlich Gewinnspannen im bis zu 4 stelligen Bereich so runter wirtschaften kann....


    Ich denke da geht es aber so einigen der Oberen seit Jahrzehnten dennoch so richtig gut....nix worüber man Tränen für die vergießen braucht.


    Aber - hier in der Nähe stirbt ja auch ein Schuhgroßhandel nach dem nächsten, da hab ich mich auch immer gefragt, wer in diesen nach Kunstleder stinkenden Riesenläden all diese Schuhe kaufen soll.... und das andauernd....?!?


    Aber vielleicht bin ich ja auch komisch, weil ich glaube ich in meinem Leben bis jetzt nicht mehr als durchschnittlich ca. 1 Paar Schuhe pro Jahr gekauft und verbraucht habe....

    das ist denke ich recht unterdurchschnittlich....

    Sehr trauere ich auch einigen teuren Stiefeln hinterher, welche sich aufgrund der (von anderen aber nicht mir geplanter) Hydrolyse lange vor dem "Ablaufdatum" zerlegt haben.....

  • Verstehe den Causalzusammenhang nur eingeschränkt.

    Das Produkt lebte hauptsächlich von den Tupperpartys. Die sind durch Corona weggebrochen. Alternativen waren, ich vermute mal, nur bedingt vorhanden bzw. auch nicht erfolgreich.


    Der Onlineshop, naja 5,90 Euro Rücksendekosten, erst ab 100 Euro Versandkostenfrei, da kaufen viele dann wohl wo anders. Soweit ich das innerhalb der Familie mitbekommen habe, war eine Garantieabwicklung auch immer mühsam. Jeder wollte dir zwar etwas verkaufen von den BeraterInnen, aber bei Garantieabwicklung ging jeder auf Tauchstation.

    Das es einen Onlineshop gibt, wusste auch niemand der Tupperware-Besitzer in meinem Umfeld.


    Für mich macht es den Eindruck, als hätte man sich auf den Erfolgen zu sehr ausgeruht. Das es überhaupt so lange funktioniert hat, wundert mich sehr.

  • Ich aute mich mal. Ja, ich gebe zu, ich habe vor drei jahren was von Tuppa gekauft. Asche auf mein Haupt.

    Da ist doch nichts dabei. Millionen von Haushalten haben was von Tupperware zuhause.


    Heute ist mir aufgefallen, dass ich zwei Trinkflaschen von Tupperware habe. Die habe ich mal auf einer Messe geschenkt bekommen.


    Mein Eindruck ist, dass Tupperware durchaus lange Zeit ziemlich einzigartig war, was die Qualität angeht. Besonders bis um die Jahrtausendwende.


    Auch von der Funktionalität her gab es durchaus innovative Lösungen, die ja teilweise sogar durch Patente geschützt waren.


    Und gebaut sind die Dinger ja auch für die Ewigkeit.


    Also bis auf den suspekten Vertriebsweg durchaus gute Produkte.

  • Die Qualität ist nach wie vor noch oft weit über billigen Vorratsdosen, muss man ehrlich sagen. Manche Produkte hatten halt einfach Konstruktionsfehler, da hörte man von den "Tupperisti", dass das Produkt ständig kaputt ging oder einfach Mist war. Ich erinnere mich an so einen Staubzuckerstreuer von der Schwiegermutter der bei uns gelandet ist, weil er doppelt war (fragt mich bitte nicht warum man sowas doppelt hat :rolleyes: ). So schnell wie er da war, war er auch wieder im Altplastik - das gab zwar Ärger mit der Schwiegermutter, aber das Teil brachte mich auf die Palme.


    Ich setze bei Vorratsdosen eigentlich schon seit vielen Jahren nur auf Glas oder Edelstahl, ich möchte Kunststoff bei Lebensmittel so weit wie möglich nicht haben. Auch für Trinkflaschen gibt es schon jede Menge Ersatz, die gewichtsmäßig keinen Unterschied machen.


    Wusstet ihr, dass Tupper erst seit 2012 BPA frei ist in Österreich?

  • Verstehe den Causalzusammenhang nur eingeschränkt.


    Sprich, es gab auch Online-Tupperpartys. Zumindest dort wo Verkauftalente und Käufergruppen keine Berührungsängste vor modernerer Technik hatten.

    Naja, ich sehe da schon einen signifikanten Zusammenhang.


    Natürlich kann man so eine Tupperparty auch via Skype, Teams, Webex oder was auch immer machen. Solche Optionen sind sicherlich einigermaßen brauchbar. Aber sind sie auch nachhaltig? Ich meine im Sinne von Absatz, Kundenbindung etc.? Solche Videokonferenzen fehlt das haptische Moment des Begreifens der angebotenen Produkte. Und das Begreifen ist hier wörtlich zu nehmen.


    So eine Tupperparty-Leiterin kann sich den Mund fuselig sabbeln und die Vorzüge der angebotenen Produkte unterstreichen. Ohne dieses Begreifen kommt vermutlich selten der "Will haben. Jetzt."-Moment auf. Aber davon leben nun einmal Tupperparty-Partys.


    Ich sehe das ja im beruflichen Kontext ebenfalls, wenn auch auf anderer Art und in anderem Kontext. Wir setzen bei vielen Meetings und Schulungen/Tagungen Webex ein und, nach meinem Dafürhalten mit Erfolg. Dennoch sind mir manche Tagungen, Schulungen und Meeting in Präsenz lieber. Und bei manchen ist mir die Online-Variante ganz lieb, da ich dann in Summe nicht einen kompletten Arbeitstag nur mit Reisezeit verdaddel.

    Bei der Online-Variante fällt der Klönschnack in den Leerlaufphasen, Pausen usw. Davon lebt nicht nur das Zwischenmenschliche im Beruflichen, sondern eben auch die Tupperparty-Partys.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Das ist das absolut beste Produkt von Tupperware. Habe ich schon 3 Stück verbraucht. ( Ging nie eines kaputt, aber eines im Krankenhaus verschenkt (gefüllt natürlich mit Salz und Pfeffer), eines verloren, eines hat wohl jemandem zugut gefallen, war nach ner Party einfach weg) und besitze inzwischen 2 Stück. Eines im EDC, eines zuhause.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Als ich vor ca. 20 Jahren in einer WG in Münster lebte, habe ich mal

    einem Kumpel einen Teil der (Essens-)Reste von meiner Party in

    Plastikboxen mit Deckel mitgegeben.

    Als ich nach Wochen in seiner WG war und sie zurück haben wollte,

    waren diese nicht mehr aufzufinden. Er sagte dann nur sinngemäß:

    "Nimm Dir welche von unseren mit; passt schon."

    Seitdem habe ich zwei schöne, immer noch funktionierende Tupperboxen. :)

  • Es gibt ein paar Tupperboxen die ich schon immer weiß, dürften jetzt schon so 30-40 Jahre auf dem Buckel haben. Wobei auch die Teile von Ikea schon 12 Jahre halten ohne Ausfälle. Ist aber alles nur Aufbewahrung, keine Sonderfunktionen. Da stellt sich mir aber auch die Frage, ob der gewaltige Aufpreis gerechtfertigt ist. Zumindest bei einem kurzen Blick in den Shop hab ich bei für mich relevanten Produkten Faktoren zu vergleichbaren Produkten von 10-20 finden können. Das sprengt einfach den Rahmen.