Der ideale Survival-PKW?

  • Matteo: das muss jeder selbst entscheiden. Bei der aktuellen Dichte an fetten SUVs würde ein Grauer Mann mit nem alten Opel Corsa vermutlich auffallen wie ein bunter Hund. Nach nem silbernen Q7 dreht sich mittlerweile auch auf dem Land keiner mehr um. Abgesehen davon ist nicht jeder, der sich hier tummelt und sich für Krisenvorsorge interessiert, automatisch ein Klischee-Prepper. Wir z.B. wären zumindest in unserem Wohnort und im näheren Umkreis ohnehin viel zu integriert und zu bekannt, so dass ein Abtauchen in der Menge gar nicht möglich wäre. Hier kennt man auch die Autos der einzelnen Bewohner.


    Wo die Gray Man-Methode mal so richtig in die Hosen gegangen ist, war bei einem mehrtägigen Observierungs- und Zugriffs-Einsatz der dt. Polizei im Sauerland, als man die "Sauerland-Terroristen", die in einem kleinen Dorf in einer alten Scheune versuchten, Flüssigsprengstoff herstellen. Irgendwann standen da mehrere dunkle, graue und weiße Vans im Ort, so unauffällig, dass schon nach kürzester Zeit was über einen SEK-Einsatz gemunkelt wurde und bald wusste das ganze Dorf Bescheid - glücklicherweise waren die Möchtegern-Terroristen so mit sich beschäftigt und nicht integriert (wären sie mal abends in die Dorfkneipen gegangen, statt in ihre Bombenwerkstatt), dass sie von alldem nichts mitbekommen haben. Die Dorfbewohner merkten an den unauffälligen Autos, die einfach nicht in den Ort gehörten, sofort was lief.


    Wo ich mich gerne "unsichtbar" mache und genieße, ist z.B. auf Dienstreisen in europäischen Großstädten. Dann aber als Fußgänger. Auf den Straßen einer Stadt werde ich lieber für einen Einheimischen gehalten, als für einen Touristen, das kriege ich auch hin. Die Tarnung fliegt nur dann und wann auf, wenn mich ein echter Einwohner nach dem Weg fragt.


    Grüsse
    Tom

  • Matteo


    Den Hummer würde ich als Alltagsauto für die Arbeit nehmen und nicht zum abhauen.

    Verstecken kann ich mich eh nicht, aber mir steht von einem unauffälligen silbernen Kombi über einen weißen Sprinter, bis zum geländegängigen Militärfahrzeug alles jederzeit zur Verfügung.


    Ich würde dann ggf situationsbedingt entschieden.


    Gruß offroader

  • Wobei ein weißer Kastenwagen wohl nirgends in Mitteleuropa für Aufsehen sorgen dürfte.


    Auch wenn heute bei einem Q7 oder Dodge RAM nirgends mehr ein Dorf zusammen läuft: Er ist trotzdem wesentlich auffälliger als ein normales Auto.

    Und genau das widerspricht ja dem Gray Man-Prinzip.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Wo die Gray Man-Methode mal so richtig in die Hosen gegangen ist, war bei einem mehrtägigen Observierungs- und Zugriffs-Einsatz der dt. Polizei im Sauerland, als man die "Sauerland-Terroristen", die in einem kleinen Dorf in einer alten Scheune versuchten, Flüssigsprengstoff herstellen. Irgendwann standen da mehrere dunkle, graue und weiße Vans im Ort, so unauffällig, dass schon nach kürzester Zeit was über einen SEK-Einsatz gemunkelt wurde und bald wusste das ganze Dorf Bescheid - glücklicherweise waren die Möchtegern-Terroristen so mit sich beschäftigt und nicht integriert (wären sie mal abends in die Dorfkneipen gegangen, statt in ihre Bombenwerkstatt), dass sie von alldem nichts mitbekommen haben. Die Dorfbewohner merkten an den unauffälligen Autos, die einfach nicht in den Ort gehörten, sofort was lief.

    Ist bei uns hier ganz genau so: Ob da ein fremdes Fahrrad an der Hauswand lehnt, ein dunkler Ford Fiesta, oder ein Opel Corsa, parkt: Es setzt sich umgehend die nachbarliche Gerüchteküche in Gang. Im Regelfall geht es darum, wer in der Nachbarschaft eventl. eine neue Beziehung hat, und wer von den ganz Neugierigen da dann wiederum als erstes Bescheid weiß. (Sind immer die Selben). Wer in der Nachbarschaft welches Auto fährt, ist genauestens bekannt, inkl. der übliche Besuch. Neuer Vögler bei Frau sowieso, wahrscheinlich auch wieder verheiratet, wie der letzte. Diesmal aber einer mit Bart, usw.. Sehr verwerflich, wenn Aufkleber "Baby an Bord" auf seinem Auto klebt.

    Wer sich einen neuen Wagen zulegt wird erst mal nachbarlich peinlich genau befragt: Leasing oder bezahlt? Neu oder second Hand? Welcher Motor, wieviel km bei gebraucht, Diesel oder Benziner, usw.. Kastenwagen, egal welche Farbe, geht gar nicht. Schon die Hunde der Gassigeher würden das sofort merken, wenn sich da eine Person drin aufhalten würde. Das Gray Man Prinzip ist wohl eher was für die Stadt, und/oder größere Menschenansammlungen?

    Bei uns hier stand mal abends ein dunkelblauer ziviler Audi A4. Observationsfahrzeug der Polizei. Dauert keine 5 Minuten ruft mich der 1. Nachbar an, und erzählt mir, ganz aufgeregt, das der im Parkverbot steht, und das ein Mann und eine Frau mit Fernglas drin sitzen. Dazu die Mutmaßung was die beobachten, weil die immer in die selbe Richtung gucken. War dann auch ganz genau so: Einem Nachbarn hatten sie den Führerschein abgenommen, wegen satter 2,5 Promille. Polizei prüfte, ob er nun in wilder Ehe mit seiner Karre lebt.

  • das der im Parkverbot steht, und das ein Mann und eine Frau mit Fernglas drin sitzen

    Und die haben das überlebt?=O Es gibt Gegenden da würden Molotow Cocktails auf die Karre regnen und Schweinsposten durch das Blech fliegen. Und danach wird erst gefragt was die da wollen.:smiling_face_with_halo:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Wobei ein weißer Kastenwagen wohl nirgends in Mitteleuropa für Aufsehen sorgen dürfte.

    Die "weissen Kastenwagen" haben aber leider einen unangenehmen Nebeneffekt : Bei Zivil und Zielfahndern / Autobahnpolizei stehen die Dinger ganz oben auf der Liste - schliesslich lassen sich darin gut Personen,Ladung,Schmuggelware ect. verbergen...


    Da kommt es auf die Tageszeit an : Nachts auf Autobahnen,Bundesstraßen,Raststätten und Parkplätzen ist einem eine Kontrolle fast sicher.

    Tagsüber im Städtischen Bereich fällt das eher weniger auf.


    Ich hatte mal einen weissen VW T4 - optisch sehr ordentlich,ohne Reklame oder Aufschrift,Kastenwagen mit Blech statt Fenstern. Auf den Fahrten gen Süden passiere ich je nach Route 7-8 mal eine Ländergrenze. Kontrollhäufigkeit 50% ! Besonders durch in Grenznähe aufgestellte

    "Abfangfahrzeuge" der jeweiligen Polizei.


    Mit meinem silbernen Kombi-Mercedes auf gleichen Routen in 3 Jahren nicht einmal eine Kontolle !


    Dabei haben sich alle Kontrollen auf das Vorhandensein von Personen bezogen,nach einem Blick auf die Ladefläche war dann sofort die Kontrolle zu Ende als man wirklich nur mich im Wagen vorgefunden hatte...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Es gibt Gegenden da würden Molotow Cocktails auf die Karre regnen und Schweinsposten durch das Blech fliegen. Und danach wird erst gefragt was die da wollen.:smiling_face_with_halo:

    Wir haben hier subtilere, aber recht effiziente Methoden: Eine Nachbarin klopfte an den Audi und fragt, ob sie einen Kaffe und etwas Gebäck vorbeibringen könne. Ein Gassigeher hat noch knapp seinen Jagdhund davon abgehalten ein paar senkrechte Kratzer in den Lack des Einsatzfahrzeugs zu machen. Nachdem es dann dunkel war kam einer und hat sich das Kennzeichen notiert, und die Insassen mit seiner tollen ultrahellen LED-Taschlampe mitten ins Gesicht geleuchtet. Später hab ich erfahren, das ein anderer in der Stammkneipe des Führerscheinabstinenzlers angerufen hat, und ihm Bescheid gegeben hat, was es nahe seiner Haustür so gerade zu sehen gibt. Gegen Mitternacht war wohl Schichtende und der Audi fuhr ergebnislos weg.

  • Fraunhofer-Super-Akku bringt E-Autos 1.000 bis 2.000 Kilometer Reichweite


    https://t3n.de/news/fraunhofer-super-akku-e-autos-1337689/

    Solche Meldungen sind zu 50% Scharlatanerie der "Erfinder" und zu 50% Journalisten, die nicht verstanden ahben, worum es geht.


    (wem hier die Prozent fehlen von Meldungen zu Wunderakkus, die tatsächlich wahr wurden: Die gibt es nicht. Seit es Li-Ionen Akkus gibt gab es sehr viel Evolution, aber nie eine technische Revolution. Nicht einmal.)


    Eine dünnere SEI ist ganz nett, verdreifacht aber nicht die Energiedichte eines Akkus.


    ---


    Viel spannender in dem Zusammenhang ist, dass UK ab 2030 die Neuzulassung von PKW mit Verbrenungsmotor verbieten wird.


    Und wenn man sich anschaut, wie schnell die Einschläge bei dem Thema jetzt immer näher kommen ist das vermutlich noch nicht das letzte Wort.


    Neuzulassung verbieten ist noch nicht Zulassung verbieten. Aber wer würde ein paar Zehntausende darauf wetten wollen?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo zusammen,

    Ich habe jetzt schon eine ganze Weile mitgelesen und möchte nun auch mal meine Gedanken zum Besten geben...

    Habt ihr schon mal über einen Sharan, Galaxy oder Alhambra nachgedacht !? [ich hoffe, das war noch nicht Thema]...

    Die gibt es mit unterschiedlichen Motorvarianten - klassisch als Diesel mit 90 und 110 PS als VEP und 115 PS (denke das waren die ersten PD—Motoren) und mit mehreren Benzinern. Der 2,0L ist sehr robust, der 6 Zylinder erst recht (aber auch durstig...).

    Den Wagen gibt es in vielen Bestuhlungsvarianten und Ausstattungen.Platz hat er auch ordentlich, sodass man (zumindest kurzfristig ) auch mal darin übernachten könnte.

    Ein weiterer Vorteil ist, dass es eine Allradversion bei allen Motorisierungen gibt !

    Zu guter Letzt ist der Wagen 100% alltagstauglich und in der älteren Baujahren auch noch günstig zu bekommen.

    Ersatzteile gibt es ebenfalls von der Stange - auch in Osteuropa.

    Technik ist überschaubar und Vieles noch selbst lösbar.

    Nun bin ich auf eure Feedbacks gespannt!:face_with_tongue:

  • Man sollte dann eine leichte Höherlegung um so 2.5cm, Ganzjahresreifen oder ATs mit hohem Negativanteil im zulässigen größten Außendurchmesser und einen vorderen Unterfahrschutz realisieren.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Bei VAG Fahrzeugen gibt es welche mit sogenanntem Schlechtwegefahrwerk, das ist so 2 cm höher und der Unterboden ist mit massiven Kunststoffplatten etc. verkleidet. Nachrüstung ist m.E. unwirtschaftlich, aber im Neuwagen konfiguriert kostet das nicht viel. Hab ich seit 3 Jahren in meinem Alltagskombi und bin zufrieden.

  • Bei vielen VAG-Fahrzeugen ist die Bodenfreiheit von der Marketingabteilung entsprechend der Wünsche des Mainstreams festgelegt. Und da hat man es halt gern tiefer und noch tiefer gelegt. Die per Kreuzchen bei der Neuwagenbestellung orderbaren Plastikschwärtchen sind eher nicht zielführend. Besser ist was aus Metall. Aber schlechtwegegeeignet wird das VAG-Auto damit auch nicht, schon weil die gesamte Gestaltung des Unterbodens nicht dafür geeignet ist. Hier hab ich vor langer Zeit mal was dazu geschrieben: http://www.golf4.de/jetzt-nehm…nd/131881-notfallset.html

    2 Mal editiert, zuletzt von Matteo ()

  • KdF-Wagen kämen bei mir nicht mehr in die engere Auswahl.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • KdF-Wagen kämen bei mir nicht mehr in die engere Auswahl.

    Ich fahr VW nicht weil ich so ein überzeugter Fan der Marke bin, sondern aus folgenden Überlegungen:

    - günstige Ersatzteile mit großer Auswahl auf dem Aftermarket. Ebenso gibt's reichlich second Hand Teile

    - aufgrund der hohen Verbreitung findet sich auch im Ausland jemand der sich damit auskennt. (In Kroatien mußte ich erst eine neue Lichtmaschine kaufen. War kein Ding).

    - unauffällig in der Masse aus dem gleichen Grund. Ist eben gerade kein Exot.

  • Das sehe ich sehr ähnlich. Auch wenn ich schon manche Monate mein "Taschengeld" für Ersatzteile ausgeben musste, bin ich nach Erfahrungen mit eben so einem Exoten froh, die Teile wenigstens zu kriegen. Von Informationen zu den Fehlerquellen ganz zu schweigen...

  • Man sollte dann eine leichte Höherlegung um so 2.5cm, Ganzjahresreifen oder ATs mit hohem Negativanteil im zulässigen größten Außendurchmesser und einen vorderen Unterfahrschutz realisieren.

    Hallo,


    wie tauglich sind Ganzjahresreifen im Gelände?

    ich habe meine fahrzeuge jetzt auch auf Ganzjahresreifen mit runflat Technologie (Pannenschutz) ausgerüstet.

  • Meine Autos im Lauf der Jahre:

    Renault 21

    Ford Escort 1.3L

    Suzuki SJ413

    Opel Kadett E

    VW Golf 2

    Audi A6 Avant C4

    VW Golf 4 Variant

    VW Passat B6 Variant

    VW Passat B8 Variant


    Mit den ersten vier Autos hatte ich wenig Freude. Gefühlt mehr Pannen als Fahrkilometer. Ab dem Golf 2 hab ich die Autos erst mit mindestens 320.000km weiterverkauft, den A6 mit 460.000km. Insofern kann ich nicht über VAG-Autos meckern.

    Meine Frau hatte sich mal einen neuen Toyota Corolla geleistet, da hab ich auf 150.000km drei Wasserkühler und vier Pendelstangen (Hinterachsaufhängung) gebraucht. Nicht zu vergessen, dass sich mal das Auto selbst verriegelt hatte und dabei was im Schloss der Fahrertüre zerbra ch, was dann zu einer sehr aufwändigen Türreparatur führte (600 Euro).


    Grüsse

    Tom

  • wie tauglich sind Ganzjahresreifen im Gelände?

    ich habe meine fahrzeuge jetzt auch auf Ganzjahresreifen mit runflat Technologie (Pannenschutz) ausgerüstet.

    Kommt drauf an was du unter Gelände verstehst ...

    Ich habe welche auf meinem Jimny, weil ich damit nie Autobahn fahre und mir das das Wechseln der Reifen erspart.

    Nasse Wiesen, steile unbefestigte Waldwege usw. mit Anhänger gehen damit "gut" - so gut wie man halt auf solchen "Wegen" unterwegs sein kann.


    "schweres" Gelände als Spassfaktor fahre ich nicht.


    Gegen "richtige" grobstollige Geländereifen spricht, dass man damit auf befestigten Strassen bescheiden unterwegs ist, und das dürfte doch die grosse Mehrheit der Fahrstrecken sein. In tiefem Schnee oder Sumpf kann man sich auch damit festfahren.


    Einige Sekunden nachdenken, bevor man irgendwo reinfährt, können Stunden Bergungsarbeit ersparen - habe ich selbst herausgefunden (*nichtstolzbin*) Wenns doch mal sein muss, kann man auch Schneeketten montieren.


    Es ist allerdings auch Glaubens- oder Hobbysache, in einschlägigen Foren findest du seitenweise Beiträge dazu.