Der ideale Survival-PKW?

  • @EZS: nicht ganz. Wenn Du mit einem in D zugelassenen Auto ins Ausland fährst und dort irgendwann der TÜV abläuft, ist das den deutschen Beörden völlig egal. Passiert Weltreisenden zwangsläufig irgendwann mal und deswegen die Fahrzeuge z.B. von Südamerika rechtzeitig nach D zurückschippern macht niemand (außer Rotel-Tours).

    Reist man mit diesem Fahrzeug dann irgendwann mit beliebig lang abgelaufenem TÜV wieder nach Deutschland ein, passiert auch noch nichts. Denn man darf einreisen, muss sich aber dann unmittelbar zur nächstgelegenen Prüfstelle begeben und die fälligen Untersuchungen durchführen lassen. Nach Murphys Gesetz wird man dann natürlich ein paar Kilometer nach der Einreise in eine Verkehrskontrolle geraten und der lang abgelaufene TÜV wird von der Polizei beanstandet. Dann muss man glaubhaft machen können, dass man auf direktem Weg zum TÜV ist. Der ADAC empfiehlt, sich passend einen Termin von einer geeigneten Prüfstelle geben zu lassen und die Terminbestätigung bei einer eventuellen Kontrolle vorzuzeigen.

    Das "Hausrecht" in so einer Situation hat der Polizeibeamte vor Ort, hat er den Eindruck, das Fahrzeug ist nicht verkehrssicher, kann er es an Ort und Stelle stilllegen lassen oder von einem Gutachter auf dem nächstgelegenen Abstellplatz anschauen lassen oder in eine LKW-Werkstatt eskortieren.


    Die deutsche TÜV-Plakette interessiert im Ausland praktisch niemanden, je weiter man sich von D entfernt, desto unwahrscheinlicher wird es, das dort überhaupt jemand was damit anfangen kann. In sehr vielen Ländern klärt man die Schuldfrage erst bei einem Unfall, solange das Fahrzeug irgendwie rollt und halbwegs bremst und während der Fahrt keine Sachen oder Passagiere verliert, juckt das niemanden. Sinngemäß dürfte das auch die Prüfnachweise aus AT und CH gelten.

    Wir waren vor vier Jahren in Namibia mit einer kleinen Gruppe unterwegs. Unser Guide und Touroperator transportierte uns in einem alten ehemalgen Feuerwehrfahrzeug. Auf einer ziemlich welligen Piste zwischen zwei Ortschaften passierte uns ein Missgeschick und wir verloren bei voller Fahrt einen der drei Dieseltanks, die Halter hats durchgerappelt und waren abgebrochen. Wir mussten dann die Tankanlage am Straßenrand provisorisch umbauen und verlegten die Rücklaufleitung in den kleineren der beiden verbliebenen Tanks, die über eine tiefliegende Leitung miteinander verbunden waren. Das führte irgendwann dazu, dass der kleine Tank überlief und massiv aus der Entlüftung triefte. Auf Schotterpisten fiel uns das gar nicht auf, erst als wir in einer kleinen Stadt an einer Ampel standen, bemerkte ein Polizist am Strassenrand das Leck und kam zu uns heran und sprach mich durchs Beifahrerfenster an: "Sir, you are loosing Diesel, do you know?" Ich war so perplex, dass ich unseren Fahrer ansah, der nickte nur und ich antwortete mit Hundeblick dem Polizisten: "Ah, yes, Sir, we know it." Der Polizist meinte dann nur "Ah, ok." und ging wieder und wir fuhren weiter. Später haben wir das Problem natürlich gefixt. Will damit sagen, dass die Massstäbe bei uns und anderswo extrem unterschiedlich sein können. In D hätte der Polizist uns sofort die Weiterfahrt untersagt, die Feuerwehr angefordert und aus dem ganzen einen "Ölunfall" gemacht, bei dem am Ende zwei Kubiukmeter Strassenrand ausgebaggert werden müssen, die als Sondermüll in einer Spezialanlage verbrannt werden müssen.


    So ist es auch mit dem TÜV: bei uns ist ein zu tief(!) eingestelltes Abblendlicht ein "erheblicher Mangel" und das Auto bekommt keine Plakette. in anderen Ländern weiss man möglicherweise gar nicht, dass man die Scheinwerfer einstellen kann.


    Grüsse

    Tom

  • Moin!

    Ging ja aber eher drum, ob zB. die Flics dir überhaupt wegen einer abgelaufenen deutschen Plakette die Karre still legen dürfen!

    Auch das müsste ja zumindest EU-weit geregelt sein!?


    Gruß EZS


    P.s.:


    Es ging glaube ich in dem Thread darum, ob man eine hier D zugelassene und versicherte Karre einfach als Alltags-möhre in Spanistan an seinem Privathäuschen stehen lassen kann, und "gut is"

  • Im Prinzip ist das richtig...

    Nur gibt es in fast allen Ländern nicht den Zustand " dauerhaft Angemeldetes Auto" Zulassungen sind immer befristet - meist auf ein Jahr -

    Aus Unwissenheit der Kontrollfuzzi`s wird das TÜV Ablaufdatum gleichgesetzt mit einer Abgelaufenen Zulassung / Ablaufdazum Kennzeichen. Diskussion zwecklos :frowning_face:


    Rein rechtlich ist es aber so das man - aus dem Ausland kommend - bis zur ersten erreichbaren Prüfstelle fahren kann ohne das man belangt werden kann,auch wenn der TÜV jahrelang abgelaufen ist.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Glaub ich Dir gerne, das wird das echte Leben einem so zeigen....grau ist halt alle Theorie...


    Da wir aber in einer EU mit zumindest ein paar Rechten wohnen ließe sich ja die Verordnung zu diesem Fall auch irgendwie irgendwo finden, und gleich schwarz auf weiss in Landessprache passend raussuchen, und mitführen....dann steht man nicht mit heruntergelassen Hosen da!


    Evtl kratzt man die Tüv Plakette einfach runter (oder noch besser...wird einem von einem Bös-schelm abgekratzt...)

    Das Landessiegel bleibt zufällig drauf....


    Wie hoch die Strafe für das fehlende Siegel im Ausland wohl ist?!


    Gruß EZS

  • Aber was will man an einem Grenzübergang in Afrika, Asien oder östlich der EU machen, wenn die aufeinmal ein neues Dokumet sehen wollen. Da kann man nur sagen, ok ich muß mir das zuschicken lassen und man bastelt es dann selbst. Lesen können die vor Ort das eh meist nicht.

    Neben-Anekdote: in den 80gern gab es in der Atomkraftbewegung die "Republik freies Wendland", ein Besetzungsdorf, dass auch ziemlich echt aussehende satirische Pässe ausstellte. Es war ein Sport, darin einen echten Einreisestempel zu bekommen und ich war sehr stolz dass ich an einer kleinen Nebengrenze nach Portugal, das damals noch nit in der EU war, mit dem Pass über die Grenze gelassen wurde.

    Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. (Gorch Fock)



  • 1A Umsetzung.....

    Zum Glück haben unsere Panzer überwiegend H-zulassung, denn sonst dürften die gar nicht mehr ohne 6D-Temp aus dem Depot

    Und auch nicht in die dann besetzten Städte einfahren....da ist ja UmweltPlakettenPflicht!


    Und wie sollen denn die im zu befriedenden Ausland von einer sauberen, grünen Demokratie überzeugt werden, wenn wir denen das nicht ordentlich vormachen?


    Macht alles völlig Sinn!

  • Naja...solange unsere Feldjäger bei -10 Grad neben deinen Verbandpäckchen auch den mitgeführten Mückenschleier sehen wollen, haben wir im Auslandseinsatz keine Probleme.....läuft! 😤


    Da sind TÜV Plaketten schon fast nebensächlich.

  • Ich bin da jetzt ein bisschen hartnäckig.

    Was nützt mir ein Fahrzeug, mit dem ich namibianische Buschpisten bewältigen kann, für Survival bei einer Ausgangssperre hier in Mitteleuropa?

    Wozu - Survival! - soll ich hier Gelände fahren können, ausser um Brennholz zu holen und zur Alphütte zu kommen, und auch das geht nur auf Wegspuren? Strecke macht man damit nicht, Bei verstopften Strassen (vgl. Hurrikan Kathrina) bleibt man damit genauso stecken wie all die anderen auch.

    Gut, ich bin im Gebirge, da kann man sowieso nicht querfeldein fahren. Aber auch im Tiefland hats überall Hindernisse, Bahndämme, Wassergräben, kleine Flüsschen und so weiter. Nebenstrassen und Waldwege funktionieren nur bei sehr guten Ortskenntnissen und solange die anderen nicht auch auf den Trick kommen (was unwahrscheinlich ist). Bei nassem Boden ist auch mit gutem Allrad auf Ackerland sehr schnell fertig, vom gigantischen Spritverbrauch mal ganz abgesehen.

    So richtig schnell richtig weit käme man mit einer Enduro, aber da kann man kaum was mitführen.

    Bleibt der gut ausgerüstete SO, aber da kommt man nur hin, wenn man frühzeitig unterwegs ist, und bis in den Nahbereich dieses Ortes ist ein gewöhnliches Strassenauto gut genug.

    Womit wir wieder bei der schon vorher gezogenen Folgerung wären: Entscheidend ist der hinterm Steuerrad.

    Mir kommt dazu immer der Vergleich mit der Stadt im Stossverkehr in den Sinn: Um da schnell durch zu kommen, braucht man Köpfchen und Ortskenntnis, nicht aber viele PS unter der Haube.

  • Wie hoch die Strafe für das fehlende Siegel im Ausland wohl ist?!

    Die kann nicht sehr hoch sein,wenn ich mir so angucke wie viele der "Residenten" Deutschen mit einem abgemeldeten Auto in Spanien rumfahren. Geschätzte 50% der mit D Kennzeichen dort genutzten Autos haben keine Plaketten mehr drauf...


    Aber um so was mach ich mir keine Gedanken,man muss ganz schön bescheuert sein wenn man ohne jeden Versicherungsschutz rumfährt um die paar Kröten an Steuer und Versiherung zu sparen...

    Und wenn`s mal richtig scheppert dann mit einer Verhaftung bzw. Ausreiseverbot rechnen muss bis der Schaden bezahlt ist !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • ....jeder ist seines glückes Schmied...

    Wer wirklich komplett ohne Versicherung durch den Gegend schaukelt, dem ist echt nicht mehr zu helfen....das ist wirklich grob fahrlässig....


    Keine Ahnung, was in Spananien eine Versicherung + Steuern im Vergleich zu D A CH kostet, aber der Unterhalt eines kleinen Polo Kombi, oder einer Kiste die da unten viellecht besser repariert werden kann (Seat vielleicht) :winking_face: kostet hier ja echt nicht die welt...


    Irgendeine Schaukel mit passablem Zustand und Klima kostet hier keine 1500eur Anschaffung plus vielleicht 150eur Steuern + 2-300eur Versicherung..?! Am besten gleich ne Youngtimer Versicherung, da sind die Prämien unabhängig von den SF Rabatten....


    Da brauch ich mir nicht den Baum aussuchen, an dem die Locals mich aufknüpfen, weil ich eine Oma mit Fahrrad platt gefahren haben....


    Gruß EZS

  • Ich denke, dass die Notwendigkeit, sein "Gerät" zu beherrschen, nicht zur Diskussion steht. Ein guter Rally-Fahrer wird vermutlich mit einem VW-Bus noch Stellen erreichen, die ein durchschnittlicher Asphalt-Cowboy auch mit einem Geländewagen womöglich nicht erreicht.

    Beim Rest hab' ich aber eine andere Ansicht: Ein durchschnittlicher Bahndamm ist mit einem guten Geländewagen kein unüberwindbares Hindernis. Bäche und auch kleine Flüsschen kann man tlw. Furten (wobei natürlich Flüsse wie Inn, Donau, Rhein & Co definitiv ein veritables Hindernis darstellen).

    Viele Hindernisse (die meisten Wassergräben inklusive) lassen sich mit zwei mitgeführten Planken (~300x25x4cm) einfach überqueren.

    Oft ist es ja auch nicht notwendig, die ganze Zeit Offroad unterwegs zu sein. Wenn man z.B. eine gesperrte Brücke umfahren kann, hat man danach zumeist wieder freie Fahrt.


    Dass ein Offroader keine Garantie ist, überall durchzukommen, ist natürlich klar. Allerdings erhöht er mMn die Chancen beträchtlich.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • In meiner Zeit in Celle haben wir Wege gehabt die eher an Panzerstraßen erinnerten. Aufgewühlte Feldwege mit Löcher die an die 50-60 cm tief waren. Die dann auch noch voll Wasser waren und dementsrechend schlammig. Ich kann mich nur an einen Fall erinnern wo wir uns festfefahren hatten und mit dem Pferd wieder herausgezogen wurden. Das alles nur mit einem normalen PKW mit Hinterradantrieb, später auch mit Vorderradantrieb. Jahre später haben wir denn die Wege ausgebessert. Das hat aber noch Jahre gedauert. Die Gemeinde hatte nie etwas dafür die Ausbesserung von Wegen getan. Aber bei solchen Wegen lernt man das ABC des Geländefahrens. Da wusste man ob man mit Schwung oder nur im Schritttehempo durchfahren sollte, um nicht stecken zu bleiben.

    Oder sollte man dem Matschloch etwas auswechen und nur mit einem Vorder und Hinterrad durchfahren.

    Jedes Jahr habe ich dutzende Autofahrer aus den Löchern gezogen. Oder ihnen nur gezeigt, wie man ohne Hilfe wieder flott gemacht werden konnte. Meist war nur etwas Fahrkönnen von Nöten, um den Wagen aus dem Loch zu bekommen. Später habe ich einen 4X4 gehabt. Hätte ich mir aber auch sparen können. Wo ich mit dem 4x4 durchkam, hätten es auch ein normalen PKWs geschafft. Ich kannte keine Wege bei uns, die nicht mit einem normalen PKW zu händeln waren.

    Wer denk ein 4x4 ist ein Allheilmittel der täuscht sich. Hier in Deutschland oder im angrenzenden Ausland bracht man kaum ein 4x4 um sich fortzubewegen, vor allem sind fast alle unsere Strassen soweit ausgebaut das ein normaler PKW diese Strassen meistert, und mit guter Fahrpraxis auch die Wege wo man denkt das man mit einem normalen PKW nicht durchkommt.

    Selbst wenn die Strassen verstopft wären und ich auf unbekannte Feldwege mit Schlaglöchern ausweichen müsste, würde mich das nicht sehr beeindrucken, denn davon habe ich in meinem Leben genug Km heruntergerissen. Wenn nicht anders möglich wird ausgestiegen und geschaut was nötig ist um weiterzukommen.

  • Wo ich mit dem 4x4 durchkam, hätten es auch ein normalen PKWs geschafft. Ich kannte keine Wege bei uns, die nicht mit einem normalen PKW zu händeln waren.

    Schonmal mit einem leistungsstarken PKW mit Heckantrieb auf richtig winterlichen Straßen unterwegs gewesen? Da reicht schon ein etwas abschüssiger, leicht vereister Parkplatz, in den man vorwärts eingeparkt hat, um nicht mehr vom Fleck zu kommen. Ist mir nämlich im letzten Winterurlaub passiert. Nachdem mir zwei Kerle das Auto mehr herausschoben als das meine Räder irgendetwas bewirkten, sind wir das Gleiche mit dem Amarok eines Freundes gefahren, und zwar ohne Probleme. Allradantrieb macht also in manchen Fällen auch in unseren Gefilden durchaus Sinn.

  • Schonmal mit einem leistungsstarken PKW mit Heckantrieb auf richtig winterlichen Straßen unterwegs gewesen?

    Da fällt mir von früher unser Mitsubishi L300 Bus mit Heckantrieb ein :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Was ich die Karre ausbuddeln musste wo jeder andere einfach rausgefahren ist....:grinning_squinting_face:

  • Wenn ich mit allen Rädern bremse, warum soll der Antrieb nicht auch mit allen Rädern geschehen?

    Wir sind oft im Winter im Erzgebirge im Urlaub gewesen. Wenn andere mit 4x2 bei 5...15cm Schneemehl rechts am Straßenrand standen und Schneeketten aufzogen, danach wie ein Schwein aussahen und auch noch dreckig waren, hab ich nur das elektr. Mitteldiffi gesperrt und der SUV mit Ganzjahresreifen und hohem Negativanteil ist sauber mit 40...60km/h die Serpentien hoch. Einige habe ich dann immer im Hotel ca. 1...2h später gesehen, da hatten wir schon die Zimmer bezogen und waren auf dem Weg ins Restaurant, aber die mußten erstmal die Wäsche wechseln und duschen...

    Offroad fahren sich selbst beizubringen ist schon schwierig nach dem Prinzip trail and error. Da kann man auch sehr viel falsch machen oder es manifestieren sich Fehler und Verhaltensweisen. Viele übrigens beim Bergen und sichern, wie z.B. die Verwendung von kinetischen Seilen, fehlende mittige Auflage auf dem Bergegurt, Mindestabstände, Bergauf- und abfahrt und wann gebe ich dabei Gas oder bremse, usw usf. Die meißten angebotenen 2tägigen Geländefahrschulen haben auch eine Art Eventcharakter, also so mit Lagerfeuer oder gemeinsam in einer Hütte sitzen usw.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Ist recht interessant was mit einem "recht zivilen" Auto" noch geh"t, das kein Untersetzungsgetriebe und keine klassischen Sperren hat.... wenn es denn mal sein müsste...


    Nur ein bisschen höher, halbwegs große Räder und nur elektronische Sperren ....


    Mal ganz abgesehen davon, dass man so ein Auto "kaputt fährt", wenn man sowas öfter macht, aber im praktischen Betrieb sind eben 98 % vernünftige Straße angesagt und die klassischen Tugenden eines großen Kombis sind da meistens gefragt mit viel Ladekapazität und einer ebenen Ladefläche auf der man notfalls auch schlafen kann, dazu eine Standheizung....


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    und das man im Alltagsbetrieb als Diesel immer noch relativ günstig und auch schnell auf der Autobahn fahren kann...



    Gruss, Udo

  • Von genau solchen Wegen wie im Video habe ich geschrieben. Das war in den 60-70 ja noch Anfang der 80ger Jahre Alltag. Fast jeden Tag mussten hatten wir nur diesen Weg bis wir auf die Hauptstasse erreichten, andere gab es nicht. Gute 2 km wurden so geschliddert, oder bei Trockenheit zog man eine riesige Staubwolke hinter sich her. Erst als eine Waldmesse bei uns im Forst stattfand wurden die Wege gemacht. Ab da war es vorbei mit dem Slalomfahren.

    In den 70ger hatte man auch versucht mit Ölsand die Wege aufzufüllen, was nur bedingt gelang. Dort wo es klappte war die Fahrbahn hart wie Beton.

    Nicht umsonst habe ich da gelernt wie man auf solchen Wegen fährt, aber auch durchkam ohne den Wagen zu Schrott zu fahren. Einige Stoßdämpfer und Federn mussten aber jedes Jahr dran glauben. Das war dann natürliche Auslese.

  • In meiner Zeit in Celle haben wir Wege gehabt die eher an Panzerstraßen erinnerten. Aufgewühlte Feldwege mit Löcher die an die 50-60 cm tief waren. Die dann auch noch voll Wasser waren und dementsrechend schlammig. Ich kann mich nur an einen Fall erinnern wo wir uns festfefahren hatten und mit dem Pferd wieder herausgezogen wurden. Das alles nur mit einem normalen PKW mit Hinterradantrieb, später auch mit Vorderradantrieb. Jahre später haben wir denn die Wege ausgebessert. Das hat aber noch Jahre gedauert. Die Gemeinde hatte nie etwas dafür die Ausbesserung von Wegen getan. Aber bei solchen Wegen lernt man das ABC des Geländefahrens. Da wusste man ob man mit Schwung oder nur im Schritttehempo durchfahren sollte, um nicht stecken zu bleiben.

    Oder sollte man dem Matschloch etwas auswechen und nur mit einem Vorder und Hinterrad durchfahren.

    Jedes Jahr habe ich dutzende Autofahrer aus den Löchern gezogen. Oder ihnen nur gezeigt, wie man ohne Hilfe wieder flott gemacht werden konnte. Meist war nur etwas Fahrkönnen von Nöten, um den Wagen aus dem Loch zu bekommen. Später habe ich einen 4X4 gehabt. Hätte ich mir aber auch sparen können. Wo ich mit dem 4x4 durchkam, hätten es auch ein normalen PKWs geschafft. Ich kannte keine Wege bei uns, die nicht mit einem normalen PKW zu händeln waren.

    Wer denk ein 4x4 ist ein Allheilmittel der täuscht sich. Hier in Deutschland oder im angrenzenden Ausland bracht man kaum ein 4x4 um sich fortzubewegen, vor allem sind fast alle unsere Strassen soweit ausgebaut das ein normaler PKW diese Strassen meistert, und mit guter Fahrpraxis auch die Wege wo man denkt das man mit einem normalen PKW nicht durchkommt.

    Selbst wenn die Strassen verstopft wären und ich auf unbekannte Feldwege mit Schlaglöchern ausweichen müsste, würde mich das nicht sehr beeindrucken, denn davon habe ich in meinem Leben genug Km heruntergerissen. Wenn nicht anders möglich wird ausgestiegen und geschaut was nötig ist um weiterzukommen.

    Schon mal mit einem normalen PKW einen Hohlweg mit deutlich ausgefahrenen Spurrinnen gefahren?

    Hier braucht man oft nicht mal den Allrad. Aber alleine die höhere Bodenfreiheit macht da den Unterschied zwischen Weiterkommen und Liegenbleiben aus.

    Winterliche (also ungeräumte) Bergstraßen sind auch so ein Fall, wo der 4x4 wesentlich weiter kommt als der normale PKW.


    Es stimmt schon: Zu 99% wird man keinen Allrad brauchen. Schon gar nicht bei normalen Verhältnissen. Aber wie so oft hilft der Verweis auf den Normalzustand in Extremsituationen halt nur bedingt weiter, wenn überhaupt.

    Und ich denke, dass wir uns zumindest über eine Sache einig sind: Ein BOV ist dazu gedacht, bei nicht mehr ganz so normalen Verhältnissen weiter zu kommen.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.