Szenario Pandemie: Tag 5

  • Heute starten wir etwas verspätet in den 5. Pandemietag.


    Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Weil sich viele Mitarbeiter im Handel nicht trauen zur Arbeit zu gehen, sind so gut wie alle Supermärkte geschlossen geblieben. Die wenigen, die offen hatten wurden binnen kürzester Zeit leer gekauft.


    Die Regierung hat am Vormittag beraten und eilig Notmaßnahmen für die absehbare Versorgungskrise beschlossen.

    • Alle Hilfsorganisationen und das Heer werden aktiviert, um im Bedarfsfall besonders betroffene Personen mit Essen zu versorgen. Hierfür sollen an neuralgischen Punkten, besonders im städtischen Bereich, Suppenküchen und Essensausgabestellen errichtet werden.
    • Soldaten und Freiwillige sollen den Supermarktbetrieb schnellstmöglich wieder aufnehmen.
    • Es werden Vorsorgemaßnahmen getroffen, falls die Strom- oder die Gasversorgung ausfallen sollte - unter anderem werden Wärmestuben eingerichtet
    • In wenigen Tagen werden Lebensmittelmarken bei den Gemeindeämtern, Feuerwehrhäusern und Rettungsstützpunkten ausgegeben. Diese berechtigen zum Einkauf und sind zwingend bei einem Einkauf vorzuweisen.
    • Generell wird dazu geraten mit den Vorräten sparsam umzugehen. Es wird zwar gehofft, dass die Lage in den Supermärkten binnen 1 Woche wieder in den Griff bekommen wird, garantieren kann das aber niemand, weil auch unklar ist, ob die Warenversorgung sichergestellt werden kann

    Die internationalen Nachrichten überschlagen sich weiter mit negativen Schlagzeilen.


    Länder die bereits vor dem Auftreten von Omega im Lockdown waren, oder verschärfte Maßnahmen hatten sind weniger stark von Omega betroffen. Das zeigt, dass Kontaktbeschränkungen aktuell die einzige sinnvolle Maßnahme sind, um Omega beizukommen. In Ländern ohne jegliche Beschränkungen wie Spanien oder Portugal explodieren die Fallzahlen und Hospitalisierungen.


    In Frankreich steigen die Fallzahlen allerdings auch, obwohl das Land seit Tagen in einem Lockdown ist. Es geht das Gerücht um, dass das Virus im Leitungswasser einige Tage überlebt und es wird empfohlen das Wasser vor der Nutzung abzukochen. Duschen und Baden sind zu vermeiden. Es wird empfohlen sich nur mit abgekochtem Wasser zu waschen, bis geklärt ist, ob das Virus sich über das Leitungswasser verbreitet.


    In Spanien werden Tote in ihren Häusern liegen gelassen, weil die Bestatter überfordert sind und ohne Schutzanzüge auch eine Abholung der Leichen verweigern. Auch hier wird die Armee aktiviert, um auszuhelfen.


    Wie sehen eure Handlungen angesichts der neuen Entwicklungen aus?

  • Weiter möglichst gut einigeln.

    Da bei uns die Supermärkte leergeräumt sind, bleiben wir weiterhin zuhause. Die Jungs gehen trotz des aktuellen Wetters ein wenig in den Garten, um sich abzulenken.

    Durch das Homeschooling ist wenigstens eine Tagesstruktur vorgegeben.


    Da bei uns die Einkäufe zu Beginn noch einigermassen gesittet waren, konnte meine Frau auch das eine oder andere kaufen.

    Nun leben wir von den Vorräten, so lange es nötig sein wird.

    Wasser wird nur noch aus den Flaschen getrunken. Ein Sixpack pro Tag ist erst mal unser Ziel für die ganze Familie.


    Da noch Strom da ist, kochen wir Wasser für Körperhygiene ab und lagern es in Kanister.

    Die WC Schüssel wird sicherheitshalber nach dem Spülen desinfiziert.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • EINIGELN

    An Wasserhähne wird ein rotes Band gebunden zum Erinnern.

    Alles daraus entnommene Wasser wird abgekocht, Hände werden danach geisopropt.

    Waschmaschine dürfte ok sein, trotzdem Wäsche lieber etwas liegen lassen bis zum Anziehen oder mind. 60 C.

    Hände waschen ist nicht mehr oder danach Isoprop, Zähneputzen mit Mineralwasser.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Wir schwenken um auf doppelte Absicherung beim Wasser:


    1. wird nur noch Brunnenwasser genutzt. Beim Baden wird dies abgekocht und zu kaltem Brunnenwasser was vorher in die Wanne gefüllt wurde dazu gegeben bis die Temperatur angenehm ist.


    2. Wasserzufuhr zum Haus wird am Haupthahn abgestellt


    3. Generell wird alles Wasser obwohl es aus dem Brunnen kommt und wenn es zur Essenszubereitung genommen wird und nicht zum Kochen genommen wird mit dem Steripen behandelt.


    4. Meine mobile UVC-Lampe (Philips TUV Kompaktlampe PL-S 11) die ich normaler Weise zur Desinfektion in einer Kiste nutze wird dort ausgebaut, mit einem Kabel 2m + Schukostecker versehen und in den Eingangsbereich des Hauses gebracht und dort aufgehängt. Dazu noch eine Fernschaltbare Hue-Steckdose in die "normale" Steckdose gesteckt. Kleidung von Draußen wird dann im Flur aufgehängt und die Lampe aus dem Nebenzimmer eingeschaltet um dort desinfizierende Wirkung zu entfalten.


    Sonst normal Schulunterricht für Tochter machen so gut das geht als "Privatlehrer", geordneten Tagesablauf etablieren, drauf achten das kein Familienmitglied zu panisch wird, deshalb "Nachrichtenkonsum" auch von der Menge her anpassen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zur Wasserlagerung zum Waschen würde ich ein paar Regentonnen in beheizten Räume aufstellen und dort mit Leitungswasser auffüllen und das Chlor-Desinfektionsmittel bereit stellen. In der Pandemiekiste aus Sars/ Ebolazeiten von 13 /14 sind noch 2 Kg Chloramin T - Pulver. (Gab es im Zierfischzubehörhandel)

    Das Mittel eigente sich je nach Dosierung für Wasser-, Flächen - und Wunddesinfektion

  • Sicherheitshalber wird der Hauptwasserhahn im Keller zugedreht. Die 40W Tauch UVC die normalerweise im Gartenteich für klares Wasser sorgt wird gründlich gereinigt und für den Einsatz im blauen 120L Deckelfass vorbereitet um das eingelagerte Wasser entkeimen zu können.

    In Wasserwerken werden solche Lampen ja auch eingesetzt um das Trinkwasser zu entkeimen.

    Desinfektion mit UV-C-Strahlung:
    https://www.bfs.de/DE/themen/o…-c-desinfektion_node.html
    https://www.sterilsystems.de/de/produktvorteile.html

    Zum duschen wird die Campingdusche und ein 10L Eimer bereitgestellt, das Wasser wird auf dem Holzofen warm gemacht. Eingentlich wollte ich die IBC´s mit dem Regenwasser schon entleeren (Frost), aber nach den Warnungen im Lokalradio warten wir da lieber noch damit.

    Mal sehen(höhren) ab wann es die Lebensmittelkarten gibt die da angekündigt worden sind - ich kann es mir noch ned so richtig vorstellen. Auf dem Weg zu meiner Mutter musste ich feststellen das in der Stadt fast keine Menschenseele zu sehen war, es hat ja auch nix offen. Aber wenn es die Lebensmittelkarten gibt werden sie hoffentlich ein paar Geschäfte öffnen. Meiner Mutter hab ich ein paar frische Lebensmittel vor die Tür gelegt und sie nochmals darauf aufmerksam gemacht keinen Kontakt zu anderen zu haben, da wir sie sonst nicht zu uns bringen können da das Ansteckungsrisiko sonst zu hoch ist - mit Wderwillen wurde das zur Kenntnis genommen.

    und jetzt backen wir erst mal Weihnachtsstollen, wer weiß denn wie lange die Elektronen noch aus den Wandlöchern kommen :)


    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Es geht das Gerücht um, dass das Virus im Leitungswasser einige Tage überlebt und es wird empfohlen das Wasser vor der Nutzung abzukochen. Duschen und Baden sind zu vermeiden. Es wird empfohlen sich nur mit abgekochtem Wasser zu waschen, bis geklärt ist, ob das Virus sich über das Leitungswasser verbreitet.


    Wie soll das Virus in nenneswerten Menge in das Trinkwassersystem gelangen und das auch noch flächendecked?

    Das einzige, was mir das da einfällt, wäre ein Terroranschlag.


    Das wird also nur ein Gerücht bleiben.

    Wer bisher noch nicht seine Wasserbehälter aufgefüllt hat, es langsam tun, solange noch was aus der Leitung kommt.

  • Die HiOrgs im Landkreis werden aktiviert zur Einrichtung von zentralen Essensausgabestellen für die Bevölkerung, die sich nicht mehr über den örtlichen Einzelhandel versorgen kann. Die Läden sind entweder geschlossen oder deren Regale leer.

    Es fehlt zum einen an Verkäufern und Regaleinräumern in den Läden als auch an den Kraftfahrern, die die Waren überhaupt erst einmal aus den Depots in die Läden transportiert. Und die Läden, die noch etwas zu verkaufen hätten, schließen vorsichtshalber die Türen gleich von vornherein, um ihren Mitarbeitern nicht tätlichen Angriffen wegen "zu wenig Ware für zu viele Interessenten" zu schützen.


    Der Landkreis bereitet die Ausgabe von Lebensmittelkarten vor. Auf denen sollen natürlich so rudimentäre Dinge wie Brot, Butter, Gemüse und dergleichen stehen. Aber auch so banale Dinge wie Toilettenpapier. Damit der Kram auch einigermaßen fälschungssicher ist und eben nicht auf jedem Kopierer beliebig vervielfältigt werden kann, wartet man auf den Rücklauf von der Bundesdruckerei. In einigen Tagen wird der 12-Tonner unserer HiOrg nach Berlin fahren und die Lebensmittelkarten aus der Bundesdruckerei abholen. Zwei Streifenwagen der Polizei geben Begleitschutz. Man weiß ja nie.


    Der Wasserbeschaffungsverband des Landkreises geht auf Notbetrieb. Die HiOrgs richten für die Mitarbeiter auf dem Betriebsgelände mit Feldbetten und dergleichen eine Notunterkunft ein, damit die Mitarbeiter nicht unnötig pendeln müssen. Ähnliches wird für notwendige Mitarbeiter der örtlichen Stadtwerke ermöglicht.


    Meine Frau und ich nehmen ein Risikobewertung vor und kommen zu dem Schluss, dass wir derzeit nur abgepacktes oder abgekochtes Wasser (Tee, Kaffee) trinken. Meine Frau schreckt es nicht, fürs Duschen das Wasser aus dem Hahn zu nehmen. Das ist bei ihr so heiß, man könnte meinen, sie autoklaviert sich, statt zu duschen...:grinning_squinting_face:


    Mal abgesehen davon, dass meine Frau und ich uns einigeln und versuche, soweit es geht, von zu Hause arbeiten, sind wir in den wenigen Momenten, in denen wir draußen sind, über die gespenstische Ruhe erschrocken. Selbst für "dicht bei Hamburg"-Verhältnisse ist es gespenstisch ruhig.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Heute morgen haben die Lieferdienste unsere Bestellung von letzter Woche (ausgenommen die Weihnachtsgeschenke, diese erreichen uns morgen) am vereinbarten Ort abgelegt. Es fehlt also an nichts und wir werden uns weiter einigeln und das Angebot mit den Essensmarken ausschlagen. Auch die geplanten Wärmekammern werden wir mit Sicherheit meiden.


    Leitungswasser wird seit erreichen der Nachricht vor Benutzung jeglicher Art abgekocht. In der Elterngruppe im Messenger wurden Zugangsdaten für ein Lernportal mitgeteilt. Die Präsenzpflicht wurde vorsorglich bis mindestens Jahresende ausgesetzt.

    NUNQUAM NON PARATUS

    Einmal editiert, zuletzt von basement ()

  • wartet man auf den Rücklauf von der Bundesdruckerei.

    das könnte aber auch länger dauern, zumindest war das 1962 so :kissing_face:

    da die beauftragte Bundesdruckerei für die Herstellung der verschiedenen Lebensmittelbedarfsnachweise eine längere Zeit benötige.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Es gibt Bakterien, die extrem resistent sind gegen alle möglichen Substanzen und Strahlung, aber Viren sind das normalerweise nicht und extremophile virale Krankheitserreger sind mir überhaupt nicht bekannt. Extremophile Viren befallen extremophile Archaeen, und ein Übersprung von denen zu uns halte ich doch für sehr sehr sehr unwahrscheinlich :)


    Wenn also das Gerücht auftaucht, das Trinkwasser würde das Omegavirus transportieren gibt es Möglichkeiten:

    1. Das Virus überlebt die Desinfektion im Wasserwerk. Das ist in der Regel UV, Chlor oder Ozon, je nach Land. Dann braucht ihr kein Micropur reinschütten, darüber lächelt das Virus nur schwach.

    2. Die Gerüchte haben einen wahren Kern, sind aber verfälscht. es könnte sein: Das Virus wird ausgeschieden und zufällig ist gleichzeitig mit dem auftreten des Virus an einigen Stellen die Trinkwasseraufbereitung Pfusch. Aus einigen lokalen Überträgern sind in der Gerüchteküche viel mehr geworden.

    3. B-Angriff. Es ist möglich, Trinkwasserreservoirs zu verseuchen, wenn auch schwierig. Dann muss das Virus aber trotzdem noch midnestens 24 Stunden in normalem Trinkwasser überleben können.

    4. Die Gerüchte sind frei erfunden.


    Wie auch immer, wenn das Virus tatsächlich resistent gegen verschiedene Arten der Trinkwasseraufbereitung sind, dann sehe ich keine Möglichkeit, sich davor zu schützen. Auch gegen B-Angriffe wird man sich kaum schützen können, da der Angreifer ja Gegenmaßnahmen erwartet, wenn er nicht ganz blöd ist. Ich würde meine weiteren Planungen also auf 2 oder 4 ausrichten.


    Die Zeitangabe "1. Woche" würde ich nicht als Hoffnungsschimmer sehen, sondern eher als Drohung. Die Bevölkerung soll noch eine Woche still halten, bis die Behörden in der Lage sind, die Ordnung gewaltsam durchzusetzen. Ich würde mir also sehr genau überlegen, was ich noch absolut dringend draußen zu erledigen habe, und das auch innerhalb der nächsten sechs Tage tun. z.B. Im Wald nach dem Rechten sehen, etc.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hm... da ich nicht auf die Versorgungskette angewiesen bin ändert sich vorerst nix durch den Zusammenbruch des EInzelhandels, vorerst!


    Was das Wassergerücht angeht.... Irgendowher müssen die Infektionen ja kommen, evtl könnte was dran sei und Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht.

    Eine Enthärtungsanlage ist zwar in Planung, aber noch nicht beschafft/eingebaut. Der Filterselbstbau für die stationäre Versorgung ist auch erst für das nächste Jahr geplant gewesen.

    Getrunken wird vorsichtshalber nur noch frisch gekochter Kaffee / Tee, abgefülltes Bier, Wein und andere vorhandene Getränke.

    Eingelagert sind natürlich diverse Sawyer, micropur, Aktivkohle usw... Also für den Fall der Fälle wäre alles da um das eigene Grundwasserbrunnenwasser noch aufzubereiten.


    Es stellt sich unweigerlich die Frage ob die Verantwortlichen es überhaupt mitteilen würden wenn das Virus wirklich im Trinkwasser wäre.... Stellt euch mal diesen zivilisatorischen Zusammenbruch vor wenn die Leute Angst vor Wasser hätten!

  • Es gibt Bakterien, die extrem resistent sind gegen alle möglichen Substanzen und Strahlung, aber Viren sind das normalerweise nicht und extremophile virale Krankheitserreger sind mir überhaupt nicht bekannt.

    Es gibt durchaus Viren die über das Leitungswasser übertragen werden können.

    Prinzipiell können zwar Viren auch über das Trinkwasser übertragen werden – allerdings besteht dieses Übertragungspotenzial nur für einen kleinen Teil der humanpathogenen Viren, nämlich solche, die über das Abwasser in die Umwelt gelangen und so stabil sind, dass sie auch in dieser Umgebung für längere Zeit noch ansteckend sind. Das trifft im Wesentlichen auf die Gruppe der unbehüllten Viren zu. Diese weisen meist einen hohen Spezialisierungsgrad, was ihren Wirt betrifft, und eine geringe Infektionsdosis auf. Sie werden im Klärwerk nicht vollständig entfernt. Hierzu gehören Hepatitis-A-, Polio- und Papillomaviren sowie Adeno-, Rota- und Noroviren. Für all diese Erreger gilt aber auch, dass der unmittelbare Kontakt von Mensch zu Mensch oder der Kontakt zu kontaminierten Oberflächen der überaus wahrscheinlichere Übertragungsweg ist.

    Wie immer gilt aber, dass die Ursache für die Verseuchung des Leitungswassers in unserem Planspiel irrelevant ist. Es geht rein darum mit der Situation "Leitungswasser nicht sicher" umgehen zu können und sich gedanklich mit dem Szenario auseinander zu setzen.

  • Tag 5.


    Wir haben uns eingeigelt wie viele unserer Nachbarn. Ich denke an die Leute im Forum, wie werden die wohl zurechtkommen.

    Die Post kommt vorbei und bringt nur Werbung und ein paar Briefe. Wieder sind die Accus, die ich noch bestellt hatte nicht angekommen, obwohl sie schon laut Verfolgung angekommen sein müssen.

    Ich bin fast den ganzen Tag in der Werkstatt beschäftigt. Ab und zu mal zum Aufwärmen ins Haus zurück.

    Immer noch höre ich Krankenwagen auf den Straßen. Mindestens jede Stunde zwei oder drei. Doch dann packt mich die Neugier und ich beschließe eine Rundfahrt mit dem Auto zu wagen. Eine Gulaschkanone eines privaten Anbieters hat auf dem Kirchplatz seinen Stand aufgebaut. Er hat regen Zulauf. Wie wir erfahren, sind bei vielen die Lebensmittel ausgegangen. Unser Edeka hat darauf wieder aufgemacht. Einige Bauern bieten Kartoffeln, Milch und Fleisch auf dem Parkplatz an. Gegenüber in der Mühle kann man wieder Mehl kaufen. Auch ein LKW ist dort angekommen und hat Nachschub für den Edeka Markt gebracht. Das beruhigt die Menschen, und man sieht wieder lachende Gesichter.

    Alles unter besonderen Corona Maßnahmen. Auch wenn es anders aussieht, es schwellt unter der Decke. Die Menschen haben Angst sich anzustecken. Aber anscheinend ist der Hunger stärker, denn diesen spürt man. Corona ist zwar da, aber man sieht es nicht. Das wird wohl der Unterschied sein, weshalb sich einige Skeptiker solange nicht geimpft haben. Die Kirche ist zur Impfstation umgebaut worden und Dutzende Leute stehen davor sich impfen zu lassen.

    Ich fahre zurück und bin froh, dass ich so gut ausgerüstet bin. Im Radio wird ein Szenario gezeigt, das hier anscheinend noch nicht angekommen ist. Ich denke wir haben noch ein oder zwei Tage Zeit bis es auch hier die Einschläge lauter werden.

    Zum Glück haben wir eigenes Brunnenwasser, sodas wir uns mit dem Nass weiter ungehindert versorgen können.

  • Bei dem "Gerücht" das sich das Virus über die Wasserleitungen verbreitet sehe ich das wie Opa , da wurde irgendwo in einem Wasserwerk mit unsauberen Werkzeugen / Reparaturstellen an der Leitung etwas eingetragen . Möglich wäre auch ein gleichzeitiger Bruch von einem Strang einer Hauptwasserleitung nahe ( 2 m ) einer Abwasserleitung. Dort könnte durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit durch den Riss im Venturi Prinzip Abwasser mitgerissen werden. Wäre dann aber nur ein lokales Problem - das natürlich - wenn es eine Hauptleitung ist - einige 100.000 Menschen einer Stadt / Region betrifft.

    Ich handele nicht weiter da mein Hauswasser sowieso aus eigenem Brunnen kommt, hat keine Verbindung zum öffentlichen Netz.


    Ansonsten machen mir die Fahrzeugbewegungen in der Nachbarschaft Sorgen.Viele Kleintransporter ohne Fenster,mit meistens 2-3 Personen vorne im Fahrerhaus.

    Nach Absprache unter den Nachbarn beschliessen wir zu handeln. Ich fahre in die Firma und hole 2 Container zu je 22to Bauschutt. Die stellen wir in die beiden Hauptstraßen-Zufahrten zu unserer "U" förmigen Nebenstraße . So verhindern wir wirksam den Durchgangsverkehr. Ein Nachbar hatte nämlich schon ungewollten Besuch über Nacht - der Tank seines Diesel - PKW ist so gut wie leer.

    In Absprache mit der Feuerwehr nutzen wir jetzt nur noch einen wenig bekannten - auf Google Maps nicht ersichtlichen- Schleichweg zum nächsten Ort. Die Feuerwehr hatte uns ausdrücklich versichert das die auch mit ihren Schwerfahrzeugen dort durchkommen.


    Mir lässt das Ganze trotzdem keine Ruhe,ich fahre mit dem Auto zur einer nahen ( 1 km ) Autobahnbrücke. Von dort sehe ich mit dem Fernglas runter auf den LKW-Autohof. Was ich dort sehe gefällt mir gar nicht. Der ganze Platz ist völlig zugeparkt mit LKW und Transportern, selbst wenn da jemand wegfahren möchte würde das nicht mehr gehen. An den Zapfsäulen erkenne ich das die alle mit rot-weissem Markierungsband umwickelt sind. Die Türen des Restaurants sowie vom Verkaufsraum sind schweren Blumenkübeln zugestellt. Jetzt dämmert mir der Zusammenhang mit dem Dieselschwund, da stehen soo viele Fahrer rum,einige werden wohl nichtmal mehr genug im Tank haben für ihre Standheizung.


    Ich habe mal mein eingelagertes CB-Funkgerät aufgebaut, erstmal nur zum "reinhören"

    Was ich da zu hören kriege verschlägt mir die Sprache :


    - Verabredungen zu Parties/Besäufnissen

    - Politik aus der alleruntersten Schublade

    - einer verliest auf Kanal14 seine selbstverfassten Maya-Doomsday Theorien von 1999/2000

    - auf anderen Kanälen scheinbar erhitzte Diskussionen auf Polnisch ( vermutlich vom nahen Autohof/der Autobahn)


    Hier schalte ich erstmal wieder aus. Meinen Plan den CB Funk hier in der Siedlung untereinander zur Kommunikation zu nutzen begrabe ich. Werd über Amazon eine Handvoll PMR Geräte in einer Export-Version bestellen mit einer hier in D nicht genutzten Frequenz.

    Scheixx auf den Hunderter,vielleicht gelingt es Amazon ja noch mir das Zeug an meine Packstation zu liefern.Versuch macht klug.


    Etwas Sorgen machen mir meine Solar-Panele. Bei diesem ständig bedeckten Wetter ist der Ertrag nicht sehr hoch. Ich habe als "Plan B" beschlossen mir noch alle funktionsfähigen Batterien aus den Schrottfahrzeugen auf der Arbeit zu kassieren. Die werde ich so lange noch Strom aus der Steckdose kommt erstmal laden. Dann löte ich mir noch zwei "Kabelsätze" zusammen um gleichzeitig 2 Batterien mit dem Auto laden zu können.

    ( Das ist erstmal unauffälliger als mein Diesel-Aggregat anzuwerfen das doch recht laut ist )


    Na ja,wenigstens eine Tagesaufgabe für Morgen,denn das in nächster Zeit wieder ein normaler Tagesablauf aus bezahlter Arbeit stattfindet glaube ich nicht.


    Ansonsten versuche ich eine Lösung zu finden um Absprachen unter uns Nachbarn " Virus-Konform" aber persönlich zu machen. Mir schwebt da so eine Art " Kriegsrat" einmal am Tag gegen Mittag vor.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Montag, Tag 5


    Gäb's den Montag bei Ikea zu kaufen würde der meiner Meinung nach "Elenda Kakkedregg" heissen, denn das fasst eigentlich zusammen wie sich dieser Montag entwickelt.

    Im Radio lauter Hiobsbotschaften.

    Es kursieren Vermutungen wonach das Virus auch über das Trinkwasser verbreitet wird, eine mögliche Ursache wird jedoch nicht genannt.

    Die Armee wurde mobilisiert um bei der Lebensmittel-Logistik und medizinischer Notversorgung zu unterstützen.

    Es folgen verschiedene Bekanntmachungen und Aufrufe der Behörden.

    Ich muss mal dringend an die frische Luft. Ich drehe mit dem Velo eine Runde durchs Dorf; und was ich sehe depremiert mich noch mehr.

    Bei drei Häusern stehen Militärfahrzeuge, Soldaten in ABC-Vollmontur schleppen volle Leichensäcke heraus und laden diese auf die Duro's.

    Erschüttert mache ich das ich weg komme.

    Zuhause berichte ich von meinen Beobachtungen und dann sitzen wir erst mal schweigend da....

    Um unsere Laune etwas zu heben, kochen wir ein leckeres Essen und öffnen eine gute Flasche Wein dazu.

    Das hat gut getan.

    Am Nachmittag errichte ich die Perimeteralarme, baue die CB-Station mit der Langdrahtantenne auf und versuche Kontakt mit unserer Tochter herzustellen.

    Auf den "Polly will Cracker" Code reagiert Sie aber nicht.

    Spätabends hören wir Schüsse aus dem oberen Quartier. Wir warten auf die Sirenen der Polizei, die kommen jedoch nie.

    Mossy steht jetzt neben dem Bett, sollte ungebetener Besuch auftauchen gibt's was auf den Pelz!

    Die Party ist vorbei!

  • ja fast wie erwartet, das Chaos fängt an sich auszubreiten. Wie lange wird es dauern bis es bei uns ankommt.


    Mein Mann ist früh am Morgen in die Fa gefahren, wo sicher noch keiner rumläuft, zum Glück hat er alle Schlüssel und darf das auch.

    er will nur was holen, damit die Wasserversorgung gesichert ist.

    Ein anderer Nachbar kommt vorbei zum helfen, ich schicke ihn aber wieder weg. Keinen Kontakt.

    Quatschen auf Abstand ok, aber zum helfen hab ich auch so 2 Fachmänner im Haus und bei bedarf noch 2 handlanger.

    Zumindest haut das hin - also das wir mit dem Zapfwellengenerator auch den Strom "reinbringen". Wer weiß was noch so kommt.


    Die Bedanken wegen Viren im Wasser wische ich weg.

    Wir haben einen eigenen geschlossenen Wasserkreislauf, eigener 63m Tiefbrunnen.

    Selbst wenn wir krank würden, könnte nichts in den Kreislauf kommen. Da müßte jemand an den Brunnen ran,

    tja der ist in Nachbarsgarten incl. großen Hund, Um da rein zu kommen braucht es 3 Mann für den Deckel plus Bolzenschneider.

    Die Auflagen für Privatbrunnen wo mehr Leute dran hängen sind hier nicht ohne.


    Nebenbei werkle ich am Pc mit meiner Tochter rum, wie erwartet, das Internet gibt kein homeschooling her.

    Sohn 3 kommt auch zum meckern, er hat gerade eine Whatsapp bekommen - Er kann sich aber nicht ins "SChulprogramm" einloggen.

    hätte mich auch gewundert. Ging schon letztes Jahr halbe Zeit nicht. Dafür mailt mir die Lehrerin meiner tochter 20 bunt gemischte Arbeitsblätter zum machen. Genau das braucht ich jetzt :pouting_face: als ich hätte ich jetzt Zeit/oder den Nerv, mich zu meiner Tochter zu setzen und 30+50 zu rechnen.

    Ich entscheide, die Schule kann mich mal, und verdonnere Sohn2 sich und seine Schwester damit zu beschäftigen.


    Derweil läutet das Telefon und die Dorfratschen weiß von ihrer "Beobachtungsmutter" das vom Wald her heute schon fremde Autos rumgegurkt sind.

    Die Beobachtungsmutter kann von ihren Esszimmer aus alle Zufahrtsstrassen beobachten, hat ein gutes Fernglas und das Telefon immer in der Hand. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ich rufe darauf hin den Notstromnachbarn an und frage ihn nach seiner Meinung und er beschließt alle Zufahren, außer der Hauptdorfeinfahrt dicht zu machen. Er will das mit den Bäumen machen. Überall sind von den Holzarbeiten Baumstapel verteilt. Die möchte er auf die Straße stapeln/Verteilen. Daneben ist ein ausreichend großer Graben. der Rest ist frisch geackert und da kommt kein Auto mehr durch.

    Der Gedanke beruhigt mich etwas, nur gut das wir so abgeschieden sind.


    Schon wieder läutet es und die nächste Nachbarin will wissen was ich von dem "Schmarrn" halte. Sie hat die Schnauze voll.

    "14 Tage nicht einkaufen - die spinnen, soviel hab ich nicht zuhause. " - ich denk mir nur ist nicht mein Problem, und sage ihr ihre Schwiema nebenan

    hat sicher genug für euch da. Kann mir schon denken was die lieber hören wollte.


    Das ganze Gerede von Suppenküchen stört mich. Nicht das die Menschen versorgt werden, sondern weil ich das Gefühl habe

    die Clusters werden nur so aufblühen. Das gleiche bei den Wärmestuben.

    Was bin ich wieder froh nicht in der Stadt zu sein, oder auf das angewiesen zu sein.

    Andererseits, wenn es hart auf hart kommt, bis bei uns Hilfe kommt, das könnte dafür auch länger dauern.

    Na ja, dafür habe ich ja meine Vorräte. Die werden sich nun bewähren müssen und mir graust schon was ich alles wohl vergessen habe einzulagern.

    Oder wie oder was ich kochen soll. Ich geh mal mein Notvorratkochbuch suchen und durchblättern.


    Soldaten und Freiwillige im Supermarkt, Da kommt mir nun schon ein lachen aus. Bis die das geregelt kriegen hat der Pöbel den ausgeräumt.

    Alles ist just in time, wenn da 1 Tag der Laster nicht vorfährt ist der Laden halb leer. Ich bezweifle das es noch was zum verteilen gibt

    bis sich die Zuständigkeiten geklärt haben. Überall fehlen Arbeiter. Das geht ja schon beim beladen der Laster los. Dann kein Treibsstoff.

    Das läuft alles über die Lebensmittelzulieferer, da einfach ein paar Soldaten reinschicken und die machen das. Das wird nicht so einfach wie sich das anhört.

    Selbst wenn sich die Krankheit verläuft, wird es Wochen - ah Monate dauern bis sich alles wieder einigermaßen eingespielt hat.


    Mein Mann ist noch immer etwas gelassen, er glaubt nicht an einen Stromausfall. Dazu steht zu viel von der Großindustrie meint er.

    Für ihn dreh ich einfach völlig am Rad und das mit dem Notstrom hätte er auf meine Ansage sicher nicht gemacht. Ein Glück das da der Nachbar angeschoben hat.


    Ich kümmere mich um meinen Haushalt, um mal den Kopf wieder frei zu bekommen.

    Irgendwie brauchen wir nun etwas Alltag.

  • grade aufgewacht, irgendwo in der Stadt sind mehrere Martinshörner zu höhren - was ist da mitten in der Nacht blos los?

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Ich werd ein wenig Nervös. Der Hund merkt das und is auch nich mehr so ruhig. Die Meinungsverstärker werden bereitgelegt für den Fall der Fälle.

    Wasser wird aus der Zisterne entnommen. Das wird ebenfalls nochmal abgekocht, fürs bessere Gefühl. Körperhygiene wird auch die Katzenwäsche beschränkt um nicht unnötig Wasser und Brennstoff zu verbrauchen. Die Heizung läuft noch und ich bin froh die Möglichkeit eingebaut zu haben alles über einen Notstromgenerator betreiben zu können. Benzin ist für einige Zeit vorhanden.