...du kein Get-Home-Bag dabei haben kannst?

  • ...

    Geld - nicht verlässlich genug

    - Eben das kann ich für mich nicht verlässlich genug einschätzen.

    ...

    Wieso sollte Geld in Europa in einem nicht-apokalyptischen Szenario nicht verlässlich genug sein?
    Was stellst du dir genau für Szenarien vor, in denen du ein GHB benötigst?

    Bei deinen Rahmenbedingungen sehe ich auch hauptsächlich monetäre Dinge, die dich weiterbringen.

    Bargeld und mind. eine Debit-/Kreditkarte. Punkt. Wenn du dem Geld nicht traust, kannst du ja noch einige Goldplättchen in das Futter deines Anzuges einnähen lassen.

    Willkürliches Beispiel aus dem Internet.


    Da du wohl teilweise mehrere hundert km von zuhause weg bist, kannst du die nötige Ausrüstung für den Nachhauseweg gar nicht mitführen.
    Da würde dir auch kein romantisches Überlebenskit mit den klassischen Angelhaken, drei Streichhölzern und einer Notfalldecke helfen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Wenn du dem Geld nicht traust, kannst du ja noch einige Goldplättchen in das Futter deines Anzuges einnähen lassen.

    Willkürliches Beispiel aus dem Internet.

    Zu o.g. Tipp:

    Der Kettner ist mit weitem Abstand der teuerste der mir bekannten Goldhändler.

    Z.B. og. Angebot: 4.015,11 CFH

    Macht mit seinen Einnahmen halt sehr viel teure Werbung.

    Spot am heutigen Mittwoch 10.04.24: 3.420,00 CFH

    Da hat er schlappe 595 CFH auf die 50 Gramm aufgeschlagen.

    Das gibts auch deutlich günstiger. Siehe z.B. auf gold.de, oder anderswo.

  • Wieso sollte Geld in Europa in einem nicht-apokalyptischen Szenario nicht verlässlich genug sein?
    Was stellst du dir genau für Szenarien vor, in denen du ein GHB benötigst?

    Ich denke da vor allem an einen plötzlichen Blackout. Da dieser ganz Europa betreffen könnte habe ich keine Option mehr meine Kreditkarte zu nutzen.


    Alle anderen Probleme/Szenarien lassen sich, wie ihr ja auch schon sagtet, bequem mit Plastikgeld lösen.


    Es macht mir einfach Bauchschmerzen große Mengen Bargeld >1000€ (oder auch den Gegenwert in Gold) mit mir herum zu tragen.

  • Solltest Du mit lediglich einem Handgepäck voller "Beratungsausrüstung" (Notebook, Hemden, Halbschuhe, Dokumente, Ladekabel) von einem Europa-weiten Blackout betroffen sein und 1500km nach Hause zurückkehren wollen, werden sehr viele Mitmenschen vor sehr große Hürden gestellt werden - und Du bist einer davon.


    Bereits ohne Blackout, Massenhysterie und Ausfall aller Annehmlichkeiten der Zivilisation, fiele es mir schwer von London oder Warschau nach Bayern zu laufen und zu hitchhiken. Mit nem Business-Handgepäck.


    Ich würde es einfach halten:

    - Bargeld, Kreditkarte, Pass, Smartphone, Powerbank etc. (eh dabei)

    - Medikamente

    - kleinen leeren Rucksack

    - zweites Paar bequeme (Lauf-)Schuhe


    Glück, Ausdauer, Zuversicht, Flexibilität, Resilienz und Mitmenschlichkeit sind in o.g. Szenario m.E. von größer Bedeutung als das unspezifische, im Vorfeld bereits versendete Paket (Säge, Gaskocher, Messer, Regenjacke, Poncho, Zelt).

  • In der ersten Phase eines Blackout werden Geldautomaten und Kartenlesegeräte nicht funktionieren. Deswegen sollte man einen Bargeldbestand in kleinen Stückelungen im Haus / Notgepäck haben. Höhe etwa im Wert von ca. 1 - 2 Wocheneinkäufe.

    Für die späteren Phasen sehe ich weniger das Problem des fehlenden Geldes als der Verfügbarkeit von Waren. Da gehen dann die Preise extrem steil. Besser sind dann Tauschwaren. Das ist ein eigenes Thema. Auch, wie und wo man täuscht. Das haben die meisten Mitmenschen nicht drauf. Ein weiteres Thema ist dann die Sicherheit und Absicherung (persönliche und von Hab und Gut).

    Wie schon so oft gesagt, alles komplex und hängt systemisch zusammen.

  • Mir ist das ein bisschen zuviel "lone wolf"-Szenario. Wenn mich der Blackout 1.500km von zuhause ereilt, dann habe ich sehr wenige Möglichkeiten, mal eben nach Hause zurückzukehren. Das ist halt eine Risikoabwägung, ob man die Gefahr für so groß hält, dann nicht mehr zurecht zu kommen und man solche Reisen dann bis auf weiteres unterlässt. Nicht umsonst gibt es ja amtliche Reisewarnungen. Und wenn man zum Schluss kommt, doch reisen zu wollen/müssen, dann muss man diese Möglichkeit des "Irgendwo-Strandens" halt einplanen.


    Deutschland bietet seinen Bürgern die Möglichkeit, sich für Auslandsreisen in die Krisenvorsorgeliste elefand des Auswärtigen Amts eintragen zu lassen.

    Dann weiss der Staat zumindest, dass du da draußen bist. Ob und welche Rückholmaßnahmen dann eingeleitet werden, entscheidet dann ein Krisenstab im AA.


    Als während der Corona-Pandemie durch die Lockdowns der globale Reiseverkehr stark eingeschränkt war, gab es zigtausende Menschen, die irgendwo zwangsläufig gestrandet sind und z.B. monatelang auf einem Campingplatz in Marokko festhingen, weil es weder Flug- noch Schiffsverbindungen z.B. nach Europa gab. Dann muss man sich an dem Ort einrichten, an dem ich gerade bin. Im Zweifelsfall versuche ich, mich zur Botschaft meines Landes durchzuschlagen oder zu einer Auslandsniederlassung einer Firma aus meinem Heimatland. Oder man geht zu einem Flüchtlingslager, es geht ja nicht nur mir in der Blackout-Situation so. Es wird also Hilfsangebote für gestrandete Menschen geben so oder so. Für hunderte Millionen Menschen, die täglich irgendwo auf der Flucht sind, ist das auch nicht anders.


    Für den Fall des Strandens in der Ferne z.B. bei Ausfall der Stromversorgung gibt es wenig, was ich mit Survival-Equipment, das ich in der Jackentasche dabei habe, dauehaft lösen kann. Vernünftige Klamotten, Schuhe, Pass, Finanzmittel (das könnte neben Kreditkarte und Bargeld auch Paypal o.ä. sein) und Zugang zu Kommunikationsystemen sind die Basics.


    Als ich mit meiner Partnerin im September 2001 mit Motorschaden am Unimog wochenlang in Tunesien festhing, war das essentiell. Aufgrund der Ereignisse des 11. September 2001 waren unsere Handlungsoptionen zusätzlich stark eingeschränkt. Ersatzteilversand und Flüge zwischen islamischen und westlichen Ländern waren wochenlang ausgesetzt bzw. schwierig. Die Tunesier machten klar, dass sie uns ohne das havarierte Fahrzeug nicht ausreisen lassen. Fährverbindungen waren eingestellt. Also mussten wir insgesamt 5 Wochen irgendwie rumbringen, völlig anders als geplant, den Unimog ließen wir in eine Werkstatt schleppen und reisten dann als Backpacker wochenlang wie Einheimische mit Sammeltaxi, Bus und Bahn durchs Land und wohnten auch wie Einheimische in kleinen Hotels, Pensionen oder Privat. Die Tourismusinfrastruktur war heruntergefahren. Da wir eigentlich eine Sahara-Expedition machen wollten, waren wir nur eingeschränkt auf Rucksacktourismus eingestellt und hatten kleine Daypacks und eine etwas unhandliche Zargesbox dabei, darin hatten wir alles, was uns wichtig erschien: ein Glas Nutella, Klamotten, ein Laptop, Campinggeschirr, Besteck, nen kleinen Gaskocher usw. Smartphones gab es noch nicht, wir lernten in der Zeit ein Dutzend Internetcafes im ganzen Land kennen, über die wir nach und nach die Rückreise anleiern konnten und natürlich den Kontakt nach hause halten konnten. Wir trafen sehr viele Einheimische, die uns sehr freundlich begegneten und weiterhalfen, wenn wir was brauchten. Man muss halt das Beste aus so einer Situation machen. Irgendwie gehts immer weiter, das ist auch eine Frage des Mindsets.


    Tunesien-Survival-2001.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Ein Tod muss man sterben. In Deinem Fall führt eigentlich nichts an einem vernünftigen Bargeldbestand / Wertbestand zusätzlich zu EC / Kreditkarte sowie Handy inkl Powerbank vorbei, um im Fall der Fälle (mit Hilfe Dritter) das Weite suchen zu können. Durch die Flugreisen und das selbst auferlegte Limit was die Gepäckstücke angeht bist Du mit Ausstattung in jedweder Form stark limitiert. Was ich in den Aufzählungen bisher vermisst habe ist (mindestens) eine FFP3 Maske und Micropur-Tabletten. Auch ein oder zwei Blöcke NRG5 passt eigentlich überall rein. Alle wichtigen Unterlagen auf einem gesicherten USB-Stick sollten auch immer dabei sein (dazu findest Du auch sehr viel hier im Forum). Je nach Reiseziel wären Informationen zu den Botschaften und deren Anschriften gut zu wissen. Ortsabhängiges Kartenmaterial (offline) um ggf. mit einem geliehenen Fahrzeug auch ohne Internet navigieren zu können. Damit hättest Du schon viel gewonnen!


    Ich persönlich würde den Trolley gegen einen entsprechend großen Rucksack tauschen, da sich ein Rucksack in allen Szenarien besser tragen lässt als ein Trolley. An einem Rucksack lassen sich ggf. problemlos (mittels Karabiner, Schnürsenkel, Packband) außen weitere Gegenstände anbringe sofern notwendig und du hast immer beide Hände frei. Wenn ich bspw an die Bilder des Brandes am Flughafen von Düsseldorf denke oder auch an eine Situation wie den Sprengstoffanschlag am Frankfurter Flughafen dann bin ich lieber mit Rucksack (inkl all meiner Habseligkeiten) und freien Händen unterwegs als mit Trolley und Laptoptasche, was ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zurücklassen müsste. Auch ein modularer Rucksack wäre eine Idee. Du kannst dann Rucksack und Laptop separat transportieren und im Fall der Fälle verbinden - aus zwei Gepäckstücken wird dann sehr schnell eines.


    Meiner persönlichen Erfahrung nach sind die meisten Airlines mit der Größe des Handgepäcks sehr flexibel (das krasseste Beispiel: Da standen schon Leute vor mir, die original einen 65 Liter Trekkingrucksack als Handgepäck genutzt haben). Viele Rucksäcke lassen auch eine Erweiterung des Volumens durch ein flexibles Deckelfach zu, so dass Du im Fall der Fälle zusätzlich Wasser, Rationen etc. blickgeschützt im Inneren unterbringen könntest. Sicherlich sieht ein Rucksack nicht so fein wie ein Trolley aus, aber bei einem entsprechenden Modell auch weit weg von "Militäroptik". Hat dieser noch ein Organizerfach, kannst Du weitere nützliche Alltagsgegenstände (Miniaturhausapotheke, Tourniquet) sinnvoll und zugriffsbereit unterbringen.


    Am Ende wird es immer ein Kompromiss zu Deinem Ist-Zustand darstellen. Die Frage bleibt schlicht, ob Dir dieser Kompromiss im Fall der Fälle ein Vorteil verschafft.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

    2 Mal editiert, zuletzt von PapaHotel ()

  • Ich denke da vor allem an einen plötzlichen Blackout.

    Dann wirst du lernen müssen deine Bauchschmerzen zu überwinden.

    Selbst ein Blackout wird nicht gleich als ein Blackout angesehen, da müssen schon ein paar Stunden vergehen. bedenke bitte das Kommunikation schon da massiv gestört ist. Bis es sich herumgesprochen hat wird eine gewisse Zeit vergehen. Es kommt nun darauf an wo man sich gerade befindet. Wo viele Leute sich befinden, also in einer Großstadt oder Flughafen wird sich schneller herumsprechen was Sache ist, da keimen auch schnell Gerüchte.

    Diese Zeit musst du nutzen um dir das zu besorgen was du für nötig hälst um nach Hause zu kommen.

    Irgendjemand hatte im Traed gesagt das Wissen mit das wichtigste ist um aus einer Situation herauszu kommen. Deshalb ist Bargeld, natürlich in möglicht kleinen Scheinen, sehr von Vorteil. Natürlich sollte man sich vor Ort auch informieren wo man was bekommt, und wie schwer/ leicht es sein könnte diese Dinge auch zu bekommen, bevor es andere merken.

    Da du warscheinlich die 1500km nicht zu Fuß zurücklegen willst, sondern eine Mitfahrgelegenheit brauchst, ob nun zu Lande, zu Wasser oder in der Luft, brauchst du auch kein großes Gerödel um dich fortzubewegen.

    Erst wenn die Leute merken das es auch für Geld nichts mehr gibt, was schon einige Zeit dauert, erst dann kann es brenzlich werden, aber da musst du alles erledigt haben um den Weg nach Hause eingeschlagen zu haben.

    Sollte dir das nicht gelingen dann bist du auf dich allein gestellt, also du gegen den Rest der Welt. Klingt kaotisch, ist aber so.

  • Es handelt sich tatsächlich um ein reales Szenario wie es aktuell bei mir vorliegt.



    Dann bist Du in urbanen Gebiete und nicht mitten im Jungel gestrandet.

    Da werden sich ein paar besser geeigntere Klamoten und etwas Verflegung für den Weg nach Hause schon irgendwie auftreiben lassen.

  • "Selbst ein Blackout wird nicht gleich als ein Blackout angesehen, da müssen schon ein paar Stunden vergehen. bedenke bitte das Kommunikation schon da massiv gestört ist. Bis es sich herumgesprochen hat wird eine gewisse Zeit vergehen."

    In entsprechenden amerikanischen Hinweisen wird häufig darauf hingewiesen, diese erste Phase zu erkennen und zum Verlassen des urbanen Umfelds zu nutzen. Ausgehend von der Tatsache, dass die Masse der Bevölkerung besonders in den Städten von solchen disruptiven Ereignissen immer unvorbereitet überrascht werden, (fast) jeder (in den USA) über Waffen verfügt, wird erwartet, dass viele - sobald sie die Tragweite des Ereignisses verstehen - sich mit (Waffen-)Gewalt holen, was sie brauchen.

    Ich bin zwar optimistisch, dass es in Zentraleuropa nicht sofort zu Aufständen kommt, ich glaube auch nicht, dass wir hier ländliche Fläche genug haben, um alle dorthin auszuweichen, dennoch haben mich diese Hinweise dazu gebracht, über den Anfang disruptiver Ereignisse nachzudenken. Die Erfahrungen, z.B. bei Extremereignissen wir im Ahrtal, belegen, dass auch in Deutschland viele abwarten, bis sie gewarnt werden und dabei auch erwarten, dass mit der Warnung die passenden Handlungsanweisungen kommen. Das ist einerseits wichtig zu wissen, für diejenigen, die warnen: Sirenengeheul reicht nicht, noch nicht mal allgemein gehaltene Lautsprecherdurchsagen. Andererseits ist das die Zeit derjenigen, die bereits "vorgespannt" agieren können, statt mit ihren Reaktionen auf externe Anstupser zu warten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben () aus folgendem Grund: Zitat gefixt

  • Ich werfe mal den TT SurvivalPack ins Rennen (habe ich ebenfalls).


    Von den Maßen her geht er als Handgepäck durch.


    Review:


    TASMANIAN TIGER SURVIVAL PACK
    RAUS IN DIE NATUR!!! Kann ein Hobby sein, kann aber auch mal ungewollt notwendig sein. Und wenn es draußen auch noch so schön ist, will man doch auch mal…
    www.epig-group.com


    Für meine Bedürfnisse (fast) perfekt. Ich liebe das Teil mittlerweile.


    Was das grundsätzliche Setup angeht:


    - Bargeld (mind. 500,00 €) bzw. auch USD/Ortswährung

    - Geldgürtel

    - Kreditkarte(n)

    - Schmerzmittel (IBU o.ä.)

    - 1.Hilfe Set

    - (Stirn) Lampe/Batt.

    - Tool/Schweizer Messer

    - Stift/Papier

    - wichtige Telefonnummern

    -Kabel/Powerbank/faltbares Solarpanel

    -leichte Regenjacke/Pertexshirt

    - Funktionsshirt/Hose/Socken

    -Schuhe (Paladin)

    -Lifestraw/Micropur


    Das ganze Gedöns bekomme ich problemlos in das Pack. Je nach Tour fummele ich noch Kleinigkeiten dazu..Platz ist ja noch.

  • Zitat von Drachenkoenig
    In entsprechenden amerikanischen Hinweisen wird häufig darauf hingewiesen, diese erste Phase zu erkennen und zum Verlassen des urbanen Umfelds zu nutzen. Ausgehend von der Tatsache, dass die Masse der Bevölkerung besonders in den Städten von solchen disruptiven Ereignissen immer unvorbereitet überrascht werden, (fast) jeder (in den USA) über Waffen verfügt, wird erwartet, dass viele - sobald sie die Tragweite des Ereignisses verstehen - sich mit (Waffen-)Gewalt holen, was sie brauchen.

    Ich bin zwar optimistisch, dass es in Zentraleuropa nicht sofort zu Aufständen kommt, ich glaube auch nicht, dass wir hier ländliche Fläche genug haben, um alle dorthin auszuweichen, dennoch haben mich diese Hinweise dazu gebracht, über den Anfang disruptiver Ereignisse nachzudenken. Die Erfahrungen, z.B. bei Extremereignissen wir im Ahrtal, belegen, dass auch in Deutschland viele abwarten, bis sie gewarnt werden und dabei auch erwarten, dass mit der Warnung die passenden Handlungsanweisungen kommen. Das ist einerseits wichtig zu wissen, für diejenigen, die warnen: Sirenengeheul reicht nicht, noch nicht mal allgemein gehaltene Lautsprecherdurchsagen. Andererseits ist das die Zeit derjenigen, die bereits "vorgespannt" agieren können, statt mit ihren Reaktionen auf externe Anstupser zu warten.

    Amerika nehmen wir hier erstmal raus das ist was völlig anderes. Außerdem haben nicht nur die Bösen Waffen sondern auch die Guten. Ist also als ein Patt anzusehen. Wenn man das auf europäische Verhältnisse umsetzen will, dann ist das ein völlig anderes Szenario. Hier haben nur ein paar tausend legale Waffen und ein haufen Menschen die illegale Waffen besitzen. Das ist der Unterschied zu den USA. Man kann also als böser Mensch in solch Situationen bedeutend weiterkommen als unbescholtener Bürger der keine Waffen hat. Da nutzt auch eine freie Selbstverteidigungs Waffe wie Armbrust oder Luftgewehr mit Magazin und Luftbehälter nicht viel. Aber das nur dazu.

    Das Ahrtal war ein begrenztes Szenario, da kam von allen Seiten Hilfe. Ein Blackout, kann überregional sein, ja sogar Landesweit wenn nicht Europaweit. Da sind alle gleich auf Hilfe angewiesen, da kann man entweder nur auf sich vertrauen oder man hat Menschen in der Nähe die man kennt und den man vertraut und wo man unterkommt. Alle Szenarien die Regional sind können mit Hilfe von auswärts gehändelt werden, das hat wenn auch unter anfänglichen Schwierigkeiten das Ahrtal gezeigt.

  • Arwed51 : alles richtig, was du schreibst, meine Beobachtung ist jedoch, dass bei uns die Zündschnur bei gefühlt immer mehr Menschen sehr kurz geworden ist. Wir haben vielleicht nicht die Feuerwaffen-Situation wie in den USA, aber die Hemmschwelle zu Gewaltexzessen ist bei uns auch deutlich gesunken. Waren Gewalttaten früher eher was für Profis wie Terroristen, "Berufskriminelle" (die z.B. Banküberfälle oder Raubüberfälle begehen), dann haben wir heute Autofahrer im Straßenverkehr, die jederzeit austicken können (road rage), Schlägertypen der Marke "Ey was guckstu, ich schlag dir in die Fresse", die spontan ihr Gorillagehabe nicht im Griff haben und wir haben die politisch unzufriedenen aus der Mitte der Gesellschaft, die es bejubeln, wenn z.B. Traktorfahrer mit ihren Maschinen mit voller Absicht Straßenbeläge zerstören (Frankreich), Metro-Stationen mit Stroh und Häckselgut füllen und anzünden (Brüssel), heimtückische Verkehrshindernisse nachts auf Schnellstraßen errichten (Beispiel B5 in Brandenburg) oder ihren Haß gegenüber der politischen Klasse ungehemmt und ungestraft zur Schau tragen (Ampel-Galgen, Merkel-Galgen etc.).

    So genannte Ultras, die ich nicht als Fußballfans bezeichnen würde, machen es sich zur Aufgabe, in Stadien möglichst großen Sachschaden anzurichten und sind komplett enthemmt, was Gewalt gegen andere Menschen angeht (Beispiel Ultras der Eintracht Frankfurt).

  • meine Beobachtung ist jedoch, dass bei uns die Zündschnur bei gefühlt immer mehr Menschen sehr kurz geworden ist. Wir haben vielleicht nicht die Feuerwaffen-Situation wie in den USA, aber die Hemmschwelle zu Gewaltexzessen ist bei uns auch deutlich gesunken.

    Auch ich gebe dir da recht, hatte das im Moment nicht so auf dem Plan, da ich doch eher in einem ländlich geprägten Situation lebe und nicht in einer Stadt wo schon ein falscher Blick eine Strassenschlacht hervorrufen kann. Ich kenne die Situation nur aus Erzählungen von Freunden die dort leben.

    Wie kann man sich aber in der Situation bewegen die hier besprochen wird. Ist es dann überhaupt noch ratsam irgendwo hin zu reisen, also nach Hause, oder muss man sich erst schwer bewaffnen um dorthin zu kommen wo man hin will. Oder schließt man sich für viel Geld einer Schleusergruppe an um von A nach B zu kommen. Für mich sind das völlig neue Ansätze. Da brache ich über etwas Wasser oder Energieriegel nicht mehr zu diskutieren.

  • Selbst ein Blackout wird nicht gleich als ein Blackout angesehen, da müssen schon ein paar Stunden vergehen. bedenke bitte das Kommunikation schon da massiv gestört ist. Bis es sich herumgesprochen hat wird eine gewisse Zeit vergehen. Es kommt nun darauf an wo man sich gerade befindet.

    Und wie schnell man als Individuum die Lage als weitreichenden Blackout identifiziert oder zumindest als Möglichkeit eines solchen hält. Und die individuell korrekt erscheinenden Ableitungen hieraus zu ziehen, bevor viele andere zu vergleichbaren Schlüssen gelangen und entsprechende Kapazitäten ausgeschöpft sind (Taxi, Hotel, was auch immer).

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Als ich noch im AD war, war ich nur mit dem Auto unterwegs. Einmal mit dem Zug. Danach nie wieder.


    Flugreise sicherlich schwieriger.

    Ich hatte damals ein Rimowa Koffer fürs Handgepäck, unzerstörbar.

    Wenns leichter sein sollte habe ich einen Samsonite Lite. Sieht aus wie so eine Muschel...

    Gibt ja auch einiges mit Lasercut Molle. Sieht auch mehr oder minder Civil aus.

    Schuhe hab ich immer auf LLoyd gesetzt. Turnschuhe bräuchte ich als Ersatz dafür nicht.

    Anzug und Krawatte, ist hat so.


    Für den Herbst/Winter gibt's es ja genügend Jacken und Mäntel die die meisten Zwecke erfüllen.


    Ansonsten einfach mal schauen was die Personenschützer so tragen.


    Bargeld? 500 bis 1000 Euro sollte man schon dabei haben. Hätte ich aber auch keine Angst.

    Für Hotel und Verpflegung, vllt

    noch Taxi sollte das eh dabei sein.

    Übernachtung wir wohl über Kostenübernahme laufen...


    Ein kleines EDC Set und erste Hilfe Set sollte mit rein.

  • Ich bin ja auch immer mal wieder längere Zeit beruflich im teils etwas schwierigen Ausland unterwegs, allerdings nicht in Anzug und Krawatte.


    Immer und zwar wirklich immer hab ich ne Bauchtasche mit Fluchtgeld in € und $, Kreditkarte, Pass, Passfotos, Stift, Marker, Impfpass, verschlüsseltem Usb mit Dokumenten und ner Taschenlampe bei mir. Meist auch noch n Zweithandy mit vollem Akku und lokal funktionierender Sim und n Wechselakku fürs Hauptfon (xcover 5).


    / Mit den oben genannten 500€ kommt man imho nicht besonders weit, ausser man ist eh umme Ecke.

  • Auch Sicherheitsschuhe in S3 Qualität gibt es von wahrscheinlich allen wichtigen Herstellern im Business-Look.

    Nur als Bsp, keine Empfehlung, die kenne ich nicht:


    Sicherheitsschuhe S3 Aries schwarz
    Komfortabler S3 Lederschuh in edlem Design und hohem Tragekomfort bei der Arbeit.
    www.modyf.de


    Das kann bei langen Märschen in Krisensituationen schon sehr vorteilhaft sein. So wasserdicht, öl- und säurefest, durchtrittsichere, rutschfeste Sohle, "Stahlkappe" (heutzutage normalerweise Kunststoff)...

    Die sind zwar etwas schwerer als normale Schuhe, aber da gewöhnt man sich schnell daran. Ich laufe in ähnlichen Schuhen durchschnittlich 10-12km am Tag.

    Als ich im März in London war, habe ich mich zwar ziemlich nackt gefühlt, wegen der Messergesetze in GB, aber auch in London waren S3-Schuhe immer am Mann.


    Was auch keinen zusätzlichen Platz wegnimmt, ist z.B. ein Outdoor-taugliches Smartphone, mit möglichst großem Akku ( das Blackview BV6600 hat z.B. einen 8500mAh Akku), und den passenden Previval-Apps.

    Auch bei einem normalen Händy lohnt sich eine Outdoor-Hülle, da kann man ja ( bei undurchsichtigen) sogar dazwischen noch Geldscheine oder so verstecken.

    Auch 2m Panzerband auf einer alten "Scheckkarte" nehmen keinen Platz weg, können aber extrem helfen im Notfall.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

    Einmal editiert, zuletzt von Roi Danton ()