COVID-19: Erfahrungen & Austausch

Zitat von preppinoob

Mein Gefühlt sagt mir, dass Ende April der Spuk vorbei ist.

Es scheint sich alles zu beruhigen und nach Ostern wird Corona langsam aus dem Fokus verschwinden. Mai + Juni sind wir mit den "Aufräumarbeiten" beschäftigt.

Am Ende war es zum Glück noch nicht mal halb so schlimm wie befürchtet

Das Gefühl macht sich bei allen breit, auch bei mir.

Aber es ist absolut falsch, es könnte nicht falscher sein wenn man sich die Zahlen anschaut!

Wir sind immer noch in der Anfangsphase und durch die effektiven Maßnahmen kommt die Katastrophe langsamer als zum Beispiel in Italien, aber davon darf man sich keinesfalls in Sicherheit wiegen lassen! Die Intensivstationen werden dennoch voll und die Leute werden nicht weniger krank, es geht einfach nur alles langsamer...

Zitat von Wolfshund

Das Gefühl macht sich bei allen breit, auch bei mir.

Aber es ist absolut falsch, es könnte nicht falscher sein wenn man sich die Zahlen anschaut!

Ich bin in der Tat ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite wäre es wahrscheinlich in der Tat gut, oder zumindest besser, in moderater Form ab nächstem Wochenende wieder moderat mehr Betrieb zuzulassen. Seien es Geschäfte des Einzelhandels wieder zu öffnen. Zumindest ihnen die Möglichkeit zu bieten, unter Auflagen zu öffnen. So wie es im Lebensmitteleinzelhandel zum Beispiel schon seit geraumer Zeit der Fall ist.

Auch sollten meiner Meinung nach soziale Begegnungen wieder möglich sein.

Alleine meine Zweifel, dass sich das Gros an die Regeln wie zwei Meter Abstand, Hände waschen, in die Armbeuge niesen/husten etc. konsequent halten wird, verhindern, dass ich euphorisch für eine Lockerung der Kontaktverbote bin.

Man wird in ein paar Wochen oder Monaten sicherlich auch evaluieren müssen, inwiefern der Lock down sich negativ auf die psychische Verfassung von Alleinstehenden sowie alten Menschen, insbesondere alleinlebende Witwen/Witwer und Heimbewohner ausgewirkt hat. Ebenso ist zu untersuchen, inwiefern Menschen zum Beispiel mit autistischen Störungen oder Demenz diesen Lock down verarbeitet haben.

Ich weiß aus eigener Anschauung, dass die aktuelle Situation gerade diesen Personengruppen schwer bis gar nicht zu vermitteln ist. Die Reaktionen reichen bei diesen Menschen folglich von Angst bis hin zu (Auto-)Aggressionen. Für die betreuenden Heimmitarbeiter ist das dann natürlich ebenfalls eine schwierige Angelegenheit. Wie sollen sie ihren Schützlingen etwas begreiflich machen, was sie vielleicht selber noch nicht in Gänze durchdrungen haben? Wie sollen sie ihnen die Ängste nehmen, wenn sie selbst Angst haben? Sie geben zweifelsohne ihr Bestes, keine Frage. Aber einfach so, von jetzt auf gleich die Schulen und Kindergärten wieder aufzumachen? Schwierig. "Normalen" Kindern ab einem bestimmten Alter kann man schon begreiflich machen, dass es wichtig ist, sich im Moment zu nahe zu kommen. Aber ich sehe es ja schon bei uns Erwachsenen, dass es manchmal schwer fällt, Distanz zu bewahren. Dann denkt nicht dran, verabschiedet sich mit einer Umarmung und derjenige wundert sich im Nachhinein, warum alle Umstehenden ihn so entsetzt angucken... So neulich erst passiert.

Zitat von TejuJagua

Sie brauchen Arbeit, Einkommen und Nahrung.

JETZT!

Wie lange, denks Du wird es bei Euch dauern, bis sich die ersten nehmen, was sie brauchen?

Als "reicher" Gringo" dürftest Du, wenn die Geschäfte geplündert sind, die nächste Zielscheibe sein.

Wer von euch schneidet sich schon selbst die Haare? Ist bei uns im Ort ein zunehmend diskutiertes Thema. Gerade die Menschen, die sich die Haare färben lassen, stehen vor einem Problem. Selber färben geht zwar, ist aber schwierig und mühsam.

Haare schneiden geht auch, aber nur sehr rudimentär bzw. digital: ab oder nicht ab.

Ist bei Weitem nicht überlebenswichtig. Aber hat sich jemand auf dieses Detail vorbereitet? Ich nicht - zählt zum Learning, wo es noch Lücken gibt. Wobei ich noch vor dem Shutdown beim Friseur war und daher noch keine Not habe. Aber wenn das noch Wochen oder Monate so weiterginge ...

Ich bin dann nächste Woche wohl dran. Wird ein relativer Kahlschlag werden....

Ich bin morgen dran: Elektroschneider auf 9mm einstellen und weg das Zeug.

Zitat von Trontir

Wer von euch schneidet sich schon selbst die Haare?

Das mache ich seit über 20 Jahren, mit nassen Haaren und Schere vor dem Spiegel Ich weiss nicht ob das auch bei Menschen mit glatten Haaren funktioniert,bei mir gehts gut...

Ich war Anfangs März noch beim Friseur. Da ich so alle 9 bis 12 Wochen die Haare schneiden lasse, habe ich noch etwas Zeit.

Und falls es länger dauern sollt, dann würde mi die Frau mit dem Elektroschneider eine schöne, gleichmässige Frisur auf den Kopf zaubern.

Ich mache das schon seit Jahren selbst mit dem elektrischen Langhaarschneider: Oben draif 16 mm, im Nacken 12 mm. Ob das sehr ästhetisch aussieht, kann ich nicht beurteilen. Bisher ist zumindest noch niemand in der Öffentlichkeit schreiend vor mir weggerrannt.

Bei mir hat sich das Thema schon vor Jahren erübrigt, es ist nichts mehr zum schneiden übrig. Naja bis auf den Bart. Und da der sich nicht wirklich mit einer Schutzmaske vertägt muss er auch noch weichen.

Zitat von AndreasH

Ich weiss nicht ob das auch bei Menschen mit glatten Haaren funktioniert,bei mir gehts gut...

Funktioniert auch mit glatten Haaren wie bei mir. Meine BEVA schneidet mir seit Jahren die Haare mit der Schneidemaschine mit dem sie von Zeit zu Zeit auch bei ihrem Pferd das Fell schert. Und ich schneide ihr von Zeit zu Zeit den Undercut mit derselben Maschine.

Also, gehen tut vieles. Auch wenn gerade meine BEVA gelegentlich mal einen Friseur im Ort aufsucht.

Ich bin gespannt, wieviele Friseure nach dem Lock down wieder aufmachen. Mich würde es nicht wundern, wenn es bei uns durch Corona in dieser Branche eine Flurbereinigung geben würde... Wir haben rund ein Dutzend Friseurläden bei uns im Ort und nicht nur ich frage mich seit Jahren, wie die sich alle halten können...

Was bitte ist ein Frisör?

seit 20 Jahren: im Sommer 3 mm im Winter 9 mm Putzwolle übriglassen.

Die BEVA jammert zwar ob der Locken aber ich fühl mich wohl. Und zum rassieren tuts ne Klinge, die vor 80 Jahren (oder so) schon mal kurz vor Moskau war

Zitat von Trontir

Gerade die Menschen, die sich die Haare färben lassen, stehen vor einem Problem. Selber färben geht zwar, ist aber schwierig und mühsam.

so beschert und dieser Zustand jede Menge Nachwuchsstars 😃

Mein Kopfhaar ist wenig und dort wo es wächst wird länger für den Haar Gummi reichst aber noch lange nicht.

So fühl ich mich wie auf einer Zeitreise in die 60ziger. 😃

Die Frisur war (bisher) das erste richtige Opfer, was Corona gefordert hat.

Meine Frau wollte mir die Haare schneiden und freute sich auch noch drauf. Den Spaß ließ ich ihr nicht - morgens im Bad habe ich meinen Bartschneider auf 3mm gestellt und alles bis auf einen 1cm hohen Front-Spoiler runter gedreht. Schaut recht radi-kahl aus, ist aber sehr pflegeleicht. Habe zwar nicht unbedingt die Kopfform, die dafür geeignet wäre, aber bevor ich rumlaufe wie ein Hippie kommt die angegraute Wolle runter!

Zitat von Schlack

Wie diskutiert ein ganter Ort? Mittels Verstoß gegen sämtliche Vorschriften?

Im Ort wird zunehmend diskutiert. Nicht der ganze Ort diskutiert. Nein, noch sind mir keine Verstöße bekannt. Wobei ich mir schon vorstellen kann, dass man sich konspirativ des Nachts geheim im Friseursalon oder zu Hause beim Friseur trifft. Freunde unter Freunden sozusagen...

Zitat von cyberbird

Ein interessanter Ansatz ist hier zu finden: Perspektive

Ja, SEHR interessant.

Mal schauen, wer von uns unter den Auserwählten sein wird, denen man es zugesteht, am Leben zu bleiben.

Ich sicherlich nicht. Zu alt, zu krank, zu renitent. Evtl. auch zu hoher IQ.

( ich weiss schon lange von diesen Steinen und machte mir schon viele Gedanken darüber )

Zitat von Henning

Wie lange, denks Du wird es bei Euch dauern, bis sich die ersten nehmen, was sie brauchen?

Als "reicher" Gringo" dürftest Du, wenn die Geschäfte geplündert sind, die nächste Zielscheibe sein.

Nicht mehr allzu lange.

Würden nicht schon immer Security vor und in den Super, Banken, Cooperativen und anderen Geschäften stehen, würde es m.M. schon ganz anders aussehen und es wäre schon geplündert worden.

Ich denke nicht, daß wir zu den ersten gehören werden, bei denen sie es versuchen werden.

Zum einen wohnen wir etwas abseits auf dem Campo und nicht in der Stadt. Unser Haus ist von der Straße aus nicht sichtbar und die kleine Zufahrt ist leicht zu übersehen.

Fremde werden uns eher nicht finden und die Nachbarn kennen uns und wissen, daß wir bewaffnet sind.

Da gibt es leichtere Opfer.

Außerdem wissen die, daß wir nie große Summen Geld im Haus haben, weil wir grundsätzlich nie größere Geldbeträge als 300 000.- Gs unangemeldet bezahlen, wir öfter auch sagen, wir könnten das jetzt nicht bezahlen, die Arbeit muß bis nächste Woche warten, usw.

Jeder weiß, daß wir von der Arbeit in unserer Werkstatt leben und daß die letzten Monate NIEMAND viel umsetzen oder verkaufen konnte, ist bekannt.

Das ging allen unseren Nachbarn auch so.

Und von unserer Perle haben sie erfahren, daß "die noch nicht mal eine Musikanlage und nur einen alten Fernseher" haben.

So haben wir es bisher überall gehalten und wissen, wie man unter dem Radar bleibt.

Ein komischer Abgang. Vor allem bei der Tatsache, dass er lange nichts mehr zur Diskussion beigetragen hat.

Machs gut.... Sehr schade.... Hatte nichts das Gefühl einer einseitigen Haltung hier....

Kurzbeitrag zur Einhaltung der Corona Verordnungen:

Seit Donnerstag bin ich beruflich in mehreren Städten unterwegs gewesen. Gefühlt überall gab es lebhafte Osterplanungen im Familien und Freundeskreis. Seit gestern sehe bzw erfahre ich hier, dort und da die praktische Umsetzung dergleichen... Und vielerorts kommen die Anverwandten aus anderen Regionen / Bundesländern.

Diese ignorante Einstellung bereitet mir persönlich große Sorge: ich hoffe das dieses Oster WE nicht der Auslöser einer neuen Welle von COVID-19 wird. Zumal wir die Auswirkungen erst zeitversetzt erleben werden.

Frohe Ostern!