Leitungswasser vs. Mineralwasser

  • Ich trinke nur stilles Wasser aus der Flasche. Die Leitungen in meiner Mietwohnung sind so alt, dass mich die bloße Färbung vom Genuss abhält. Die Wasserhärte ist auch nicht das Wahre. Die Leitungen auf der Arbeit sind noch schlimmer, da musst Du Montags das Wasser mindestens 5 Minuten laufen lassen, bevor die Brühe nicht mehr wie "Dreckpfütze" aussieht. Mein Kollege und ich bringen deshalb wechselweise Sixpacks aus dem Discounter zum Kaffeekochen für uns mit.


    Mineralwasser oder "Sprudel" meide ich wie der Teufel das Weihwasser. Es schmeckt mir einfach nicht.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Ich trinke meines ganzes Leben schon Leitungswasser. Das macht >95% meiner Getränke aus.

    In Dresden teils sogar aus bleihaltigen Leitungen - Auswirkung unbekannt.


    Geschmacklich merke ich Unterschiede zwischen den Städten.

    Hier im Raum Nürnberg haben wir recht hartes Wasser - das Garnelenaquarium freut sich.

    Über eine Enthärtungsanlage haben wir uns Gedanken gemacht (vor allem wegen Putzarbeiten und schnell verschleißende Armaturen), aber aktuell wegen kleinen Kindern dagegen entschieden: Calcium und Magnesium wird entfernt, Natrium hingegen zugesetzt. Und dann muss man wegen pH-Wert auf Korrosion aufpassen.

    Bei Besuch in Dresden rieche ich immer mal den Zusatz Chlor heraus - ganz deutlich, wenn man sich eine Wasserflasche für den Tag abfüllt und sie ein paar Stunden später öffnet.


    Ansonsten habe ich auch in anderen Ländern Leitungswasser getrunken. Ausnahme: tropisch und subtropische Länder.

    In vielen Ländern wird doch recht viel Chlor zugesetzt. Wenn man kein Problem damit hat, das Wasser ein paar Stunden stehen zu lassen, das gast das Chlor aus und der Geschmack verbessert sich.


    Familienmitglieder, die Sprudelwasser möchten, nutzen einen Aufsprudler.


    Nur für eines unserer Kinder haben wir eine zeitlang Flaschenwasser gekauft.

    Grund: erhöhter Calciumbedarf aufgrund Milcheiweißallergie (die sich zum Glück verwachsen hat)


    Wir haben auf dem Grundstück einen Brunnen. Das Wasser habe ich analysieren lassen: als Tränkewasser fürs Vieh ist es geeignet (und inoffiziell auch als Trinkwasser). Es schmeckt aber recht fad und abgestanden: deutlich schlechter als das Leitungswasser.


    Wer Bedenken wegen der Qualität vom Leitungswasser hat: viele Stadtwerke haben einen Tag der offenen Tür und man kann sich die Wasseraufbereitung anschauen.


    Was hier einige berichten bezüglich "Trübung" - das sollte man ggf. mal den Versorger informieren und Proben ziehen lassen. Das sollt eigentlich nicht vorkommen. Wenn allerdings die Leitungsen im Haus die Ursache sind - dafür kann der Versorger nix.


    Bezüglich Mineralstoffgehalt veröffentlichen die meisten Versorger entsprechende Informationen.

    Hier als Beispiel Nürberg ( da sieht man sogar die Schwankungen innerhalb der Stadt):

    https://www.n-ergie.de/public/remotemedien/media/n_ergie/internet/privatkunden/produkte/wasser_1/01-03-400-0008-0004_Trinkwasser-Analysewerte.pdf

    3 Mal editiert, zuletzt von RdM ()

  • Die Leitungen in meiner Mietwohnung sind so alt, dass mich die bloße Färbung vom Genuss abhält

    Ist das denn legal?


    Sollte der Vermieter nicht sicherstellen müssen, dass du brauchbares Wasser aus der Leitung bekommst?


    Immerhin bezahlst du den Wasserbezug ja über die Betriebskosten, nicht?

  • Ist das denn legal?


    Sollte der Vermieter nicht sicherstellen müssen, dass du brauchbares Wasser aus der Leitung bekommst?


    Immerhin bezahlst du den Wasserbezug ja über die Betriebskosten, nicht?

    Sagen wir, dass ich nach meinem "getrennt werden" froh bin, dass ich schnell eine bezahlbare (!) Unterkunft gefunden habe. Das lässt mich über so manches hinwegsehen, was ich unter normalen Umständen (die Wohnung ist ein Freundschaftsdienst) und zum normalen Mietpreisspiegel nicht akzeptieren würde.

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    Bertold Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von PapaHotel ()

  • Ist das üblich in eurem Umfeld oder eher die Ausnahme?

    Ich hatte mal einen Business-Gast in der Firma aus unserer China Lokation. Der hat in Wien extra ein Hotel gesucht wo das Wasser zentral im Hotel abgekocht wurde bevors bei irgendwelchen Hähnen rauskommt.


    Er hat sogar eins gefunden mit seinen Anforderungen. Das ist wohl nicht so unüblich international.


    Seine Kollegen aber meinten, es wäre nur er so. Ihnen würde auf Geschäftsreisen der lokale Wasserkocher pro Zimmer genügen, wo sie ihr Flaschenwasser abkochen für den Tee.


    Dort vor Ort gabs in jedem Meetingraum und in allen Tee-küchen extra für uns mit Firmenlogo verpacktes Flaschenwasser, still.

    In den Hotels bei der Rezeption wurde auch Wasser gereicht als Willkommensgeschenk, sowie im Zimmer gabs Wasser statt einer Süßigkeit am Bett.

  • Ich trinke 1-3 Liter Leitungswasser täglich. Ausser bei einem Besuch in Thüringen habe ich noch nie nicht schmeckendes Leitungswasser vorgefunden. Es schmeckt hier und da anders als aus meinen üblichen Zapfstellen (Zuhause. u. Firma) aber es ist bis auf obige Ausnahme überall annähernd geschmacksneutral.

    Lediglich am Bett steht stilles Mineralwasser, aber auch nur damit die Vorräte wenigstens ein wenig rollieren und die Flaschen nicht ihre natürliche Spannung verlieren (PET).

    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein, Leo

  • Wir haben hier bei uns sehr gute Wasserwerte und das Leitungswasser schmeckt mir auch gut.

    Zuhause trinke ich etwa 50% Leitungswasser und ansonsten was aus der Flasche (Wasser, Limo, Saftschorle, Bier).

    Wenn ich auswärts bin habe ich grundsätzlich Leitungswasser dabei. Entweder in einer Edelstahl Thermoflasche oder am Berg eine Trinkblase von Deuter.


    Tsrohinas

  • Als Flaschenkind suche ich seit Themenstart nach Gründen, die gegen Leitungswasser sprechen… trotz intensivster Suche muss ich jetzt wohl auch Leitungswasser trinken :)


    Kurze Zusammenfassung neben den ganzen guten Infos hier:

    -Wasserwerke unterstehen der Aufsicht des Gesundheitsamtes

    -Trinkwasserverordnung ist strenger als die Vorgaben für Mineralwasserabfüllung

    -für Mineralwasser gibt es nicht mal Mindestwerte an Mineralien


    Quelle : https://utopia.de/ratgeber/kan…schland-wirklich-trinken/


    (Dort ist auch eine Kartenübersicht über öffentliche Trinkwasserbrunnen verlinkt: https://www.trinkwasser-unterwegs.de/brunnen-finden)



    Ich werde mir mal unsere Wasserleitungen ansehen und gucken, woraus die bestehen. Ich denke, es ist Kupfer….


    60Kisten MiWa sind aktuell im Bestand. Allein an Pfand stehen da knappe 200 Euro. Warenwert auch sicher gute 200 Euro. Mal sehen, wie ich das in Zukunft handhabe.


    Was mache ich mit Paranoia von wegen „vergiftetes Trinkwasser aus dem Wasserhahn“ ? Weniger schlechte Filme gucken? Wie seht ihr die Wasserversorgung als mögliches Anschlags-/Manipulationsziel?


    Gruß

    Witness

  • ...

    Wie seht ihr die Wasserversorgung als mögliches Anschlags-/Manipulationsziel?

    ...

    In meinem Fall gar keine Angst. Denn dazu ist das Leitungsnetz in meiner Region zu klein und es wäre nicht mal eine mittlere Stadt betroffen. Also zu wenig "Schadenspotential" für einen möglichen Angriff.


    Jedoch habe auch ich einen kleinen Vorrat von 15 Sixpacks in Reserve, falls mal das Trinkwasser verunreinigt sein sollte, wie in diesem Fall vor zwei Jahren.

    Das ist alles Mineralwasser mit Kohlensäure, weil es meiner Meinung nach länger hält.

    Und da unser älterer ja lieber solches als stilles Wasser trinkt, rotiert der die Vorräte regelmässig bevor die Kohlensäure aus der Flasche entweichen kann.


    Glasflaschen habe ich keine, weil die bei uns in der Schweiz weniger verbreitet zu sein scheinen als in AU oder DE.

    Und bei denjenigen, die es gibt, stimmt für mich das Preis-Leistungsverhältnis in keiner Weise.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Naja es kommt eben wirklich auf die Region an.

    Zu Hause bekommen wir unser Trinkwasser aus der Wahnbachtalsperre und damit nachgewiesenermaßen eines der besten Leitungswässer in ganz Deutschland. Das speigelt sich auch im Geschmack wieder.

    In Bonn z.B. oder Köln bekommt man aus der Leitung in der Regel Rheinuferfiltrat. Geschmacklich bei weitem nicht wie unser Trinkwasser und auch die Schweb- und Trübstoffe sind deutlich sichtbar. Kalk wo das Auge hinsieht. Die Kaffeemaschine auf Arbei muss alle 2-4 Wochen entkalkt werden. Meine zu Hause habe ich in 2 Jahren einmal entkalkt und das auch nur weil ich dachte schadet bestimmt nicht. Keine Aufforerung durch das Gerät (und ja die kann das merken und auffordern) geschweige denn sichtbare Verkalkung des Wasserbehälters.


    Im Urlaub habe ich mal Wasser gehabt was so braun war das ich kaum drunter duschen wollte.

  • Wasserkocher muss ich zu hause wöchentlich entkalken. Wasser im Wasserkocher vergessen ist in meiner Gegend schon fast ne Todsünde.


    Auf Arbeit wird der Kaffeevollautomat alle ein bis zwei Wochen entkalkt. Damit der teure Wasserfilter der Kaffeemaschine länger hält wird mittlerweile das Kaffeewasser erst durch einen Brita Filter gefiltert. Kommt unterm Strich günstiger als ständig die Filter des Kaffeevollautomaten zu wechseln.


    Hier kann ich meine fleischfressenden Pflanzen auch nur mit destillierten Wasser gießen. An meinem alten Wohnort ging auch Leitungswasser und die Pflanzen entwickelten sich prächtig.


    Geschmacklich finde ich hier das Leitungswasser auch nicht so prickelnd. Das Wasser aus einem Dorfbrunnen in Südtirol finde ich dagegen richtig lecker.

  • Meine Familie und ich sind auch Flaschenkinder und trinken nur stilles Mineralwasser. Die Bevorratung für 4 Köpfe ist schon nicht ohne und ähnlich wie bei Witness haben wir für wenigstens 3 Monate Lagerbestand. Leitungswasser nutzen wir i.d.R. für Kaffee und Tee aber nicht zum purem Trinken. Bin überrascht, dass so viele von euch auf Wasser aus dem Hahn stehen.

    "In jedem Krisenfall benötigt es Menschen wie uns mit Weitsicht, die Stabilität gewährleisten und Sicherheit ausstrahlen. Verlasst euch nicht darauf, dass andere oder der Staat diese Rolle ausfüllen."

  • Ich trinke halb und halb...

    Leitungswasser in Niedersachsen, Deutschland... Flaschenwasser Medium aus der Region. Aber auch weil es im mittleren Preissegment liegt. Diese ganze teuren super duper spezial Wasser finde ich komisch? Wasser mit Geschmack aus der Flasche trinke ich nicht. Ich mische Allerdings Fruchtsäfte mit Mineralwasser. Einen Sprudler hatten wir mal Anfang der 2000er als der erste Hype war... in diesen jahren sind die aber immer noch und wieder angesagt.

    Ich trinke aus PET-Flaschen wie aus Glasflaschen. Was ich nicht mag ist eiskaltes Classic-Mineralwasser. Apropos mögen, der Geschmack vom Wasser selber ist mir fast egal.


    Unterwegs muss man mal gucken wie Alt die Gebäude sind und ob es schon länger in der Leitung "stehen2 könnte. Zum Beispiel in Ferienwohnungen die selten genutzt werden. Da trinke ich nicht aus der Leitung. Ich war jetzt aber noch nicht in Gegenden wo man wirklich bedenken haben müsste aus der Leitung zu trinken, geschweige denn ob es eine Leitung gibt.


    Vorsorge: Die obligatorischen 4 Kästen Wasser in Glasflaschen stehen als Mini-Vorrat im Schrank in der Garage.

    Bei der TV-Werbung für die Sprudler gibt es diese eine wo sich die Kinder darüber unterhalten warum Väter Wasserkisten schleppen müssen... Der haken an der Sache ist aber, wenn das Wasser aus der Leitung mal verunreinigt ist oder weg bleibt, hat man gar nichts. Dann lieber ein paar Kisten oder Pakete einlagern.

    Gruß David

  • "Auch aus Wasser wird ein edler Tropfen, vermischt man es mit Malz und Hopfen"


    Bei uns ist das Leitungswasser einwandfrei, aber es kommt eine gesättigte Gipslösung aus dem Hahn. Ein paar Kilometer weiter ist es von öffentlichen Brunnen sehr gut im Geschmack. Deshalb fülle ich dort jedesmal ab, wenn ich vorbeikomme. das hat noch den Effekt, dass wir immer so gegen hundert Liter vorrätig haben.

    Dass in halb Europa Mineralwasser herumgekarrt wird, weil das so rentabel ist, verstehe ich nicht. Hier könnte jede zweite Gemeinde ihr Wasser in Flaschen abfüllen und verkaufen, was die Qualität anbetrifft.

    Des weiteren gehört es verboten, dass Gemeinden ihre Wasserrechte an private Konzerne verkaufen können. Gemeinden sind Treuhänder der Bevölkerung, auch der zukünftigen, und sollte auch so auftereten.


    Zur Qualität aus dem Hahn ist zu beachten, dass je nach Wasserchemie (pH-Wert!) die Leitungen zum und im Haus das Wasser deutlich verschlechtern können. So bildet sich in Bleirohren bei sehr hartem Wasser eine unlösliche Schicht von Bleicarbonat, während bei Wasser aus Quellen im Urgestein viel Blei in Lösung geht. Bei Kupfer- und verzinkten Stahlrohren ist es ähnlich.

    Trübungen können auch aus dem Leitungsnetz kommen, etwa wenn sich bei Druckschwankungen Beläge in den Leitungen ablösen.

    Am heikelsten sind bakterielle Verunreinigungen. Enstsprechend wird das kontrolliert, und zwar nicht nur im Wasserwerk, sondern auch regelmässig an verschiedenen Zapfstellen im Leitungsnetz.

  • Würde gerne mehr Leitungswasser trinken, ich bekomme aber Kopfschmerzen davon. Geht mir bei manchen Mineralwässern aber auch so. Meist sind die mineralärmer und daher überlege ich wie das Leitungswasser „verbessert“ werden könnte.

  • ....und daher überlege ich wie das Leitungswasser „verbessert“ werden könnte.

    Viele Wasserversorger lassen heute sog. Mischwasser aus den Hähnen fließen. Also Trinkwasser aus zwei, oder noch mehreren Quellen. Die Targi (Mz. von Tuareg), in der algerischen Sahara, würden nie Wässer aus zwei verschiedenen Oasen miteinander mischen. Wie man mir glaubhaft versicherte, würde das Unwohlsein, oder gar Krankeiten verursachen. Einen wissenschaftlichen Beweis dazu gibt es nach meiner Kenntnis nicht. Untersuch mal, woher der Versorger das Wasser bezieht?

  • Hab unser Wasser vor einiger Zeit testen lassen, es ist okay und schmeckt mir auch.

    Kohlensäure mag ich nicht besonders, daher ist Leitungswasser, fallweise mit Zitrone, Minze, Melisse, Saft... gemischt mein Hauptgetränk.

    Im Ausland ziehe ich stilles Mineralwasser vor, besonders im Süden ist das Leitungswasser stark mit Chlor versetzt, das mag ich nicht.

    Dass die Wasserwerke in Städten eventuell Terrorziele sein könnten, kann ich mir trotz gegenteiliger Versicherung eines Angestellten bei einer Führung durchaus vorstellen. Mein Wasservorrat (in Glasflaschen, kohlensäurehaltig) sollte eine Zeit lang reichen, wenn die Info dazu rechtzeitig, also vor dem "giftigen Schluck" ankommt...

  • kommt natürlich immer auf das leitungswasser drauf an bzw. Was damit gemacht wird.


    Die Eltern meiner Freundin haben mir von ihrem Leitungswasser in Heilbronn abgeraten. Meine Kostprobe hat das bestätigt. Als ich mal länger zu besuch war habe ich mal wäsche im wäschekeller aufgehagen und den übeltäter entdeckt.

    Dort ist eine wasserenthärtungsanlage installiert, die das wasser vermutlich sauerer schmecken lässt.


    Hat man als mieter anrecht auf unverändertes Leitungswasser?


    Ich trink fast ausschließlich Leitungswasser und es schmeckt mir sehr gut. Sprudel empfinde ich als störend und belastend. Sowas dulde ich dann nur im bier und dort gieße ich meist so ein, dass die Kohlensäure schneller nach lässt.


    Ich schmecke auch deutlich Unterschiede zw. den sort gekauftes wasser. Spreequell finde ichmitbudget bereich ausgewogen.

    St leonards, wenn es etwas mehr kosten darf. Nervig sind da die speziellen flaschen, die die rückgabe einschränken

    aus DE gesendet....