Der Szenario-Thread

  • Hoi zämä

    Immer wieder, wenn ich hier im Forum lese, kommt früher oder später der Gedanke auf „was steckt hinter dieser Aussage?“. Ich versuche dann häufig in den Vorstellungen des jeweiligen Users herauszufinden, auf was er/sie sich eigentlich vorbereitet. Die Informationen sind manchmal ausführlich und manchmal weniger ausführlich.
    Ausserdem finde ich es sehr interessant, an was so alles gedacht wird. Deshalb ist es mein Vorschlag, dass hier jeder, der Lust dazu hat hinschreibt, was den seine persönliche Vorstellung des SHTF-Falles ist, resp. was ein jeder denkt, was denn genau passieren wird. Ist es ein AKW-Gau? Erdbeben? (Bürger)krieg? Terroranschlag? Meteoriteneinschlag? Hyperinflation?
    Bitte versucht, nicht die jeweiligen Beiträge zu kritisieren oder zu diskutieren. Natürlich soll man Fragen stellen, aber schreibt bitte nicht beim erst besten Post „Mann, bist du blöd, das passiert sowieso nicht!“ oder sonst was. Alles klar? Ahja, und bitte gebt ungefähr einen Zeitrahmen und ein betroffenes Land oder Gebiet an. Also z.B. morgen wird Zentraleuropa durch einen Meteoriteneinschlag pulverisiert, oder so.
    Damit ich hier nicht um etwas bitte, was ich selbst nicht liefern kann, kommt hier mal mein „Vorschlag“:

    Ich gehe davon aus, dass es in der Schweiz in den nächsten zehn Jahren aus verschiedenen Gründen wirtschaftlich immer schlechter gehen wird. Damit meine ich aber nicht einen Finanzcrash oder sowas im herkömmlichen Sinn, sondern eher, dass die Sozialwerke durch Unterfinanzierung und gleichzeitiger Mehrbelastung zusammenbrechen werden. Die führt zu einer Verarmung v.a. der „unteren Schichten“, was zu erhöhter Kriminalität (z.B. Entführungen von „Durchschnittsverdienern“ gegen ein Lösegeld von ein bis zwei Monatslöhnen, etc.) führen wird, wodurch auch die Gewalt(verbrechen) zunehmen werden. Es kommt vermehrt zu „inneren Unruhen“, die Politik wird insgesamt radikaler. Ähnliches lässt sich in stärkerem Ausmass im Rest Europas, besonders in Frankreich (stark ausgeprägt) und Deutschland (weniger ausgeprägt) beobachten.
    Konflikte oberhalb und unterhalb der sogenannten „Kriegsschwelle“ nehmen weltweit zu, insbesondere in Südostasien, auf der Koreanischen Halbinsel, innerhalb und rund um Russland. In Nord- und Südamerika wird Rauschgift einer immer grössere Rolle spielen; und zwar in allen Ausprägungen, wie Bandenkriege etc.

    Fortuna praeparatum potissimum diliget - Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.

  • Joggel,das Thema brennt mir auch schon seit längerem unter den Nägeln,vor allem seit dem letzten Wochenende nach dem Nordlichter-Treffen....


    Da haben sich Leute aus verschiedenen Altersgruppen und mit verschiedenen " sozialen Hintergründen" getroffen,von jung bis alt, Handwerker ,Beamte ,Akademiker,Familienväter,Einzelpersonen.
    Genauso unterschiedlich sind auch die Szenarien und Vorbereitungsmassnahmen.
    Allen Gemeinsam war aber der Wille in einer nicht alltäglichen Situation nicht " mit Hose unten" dazustehen !


    Für mich ist momentan die allgemeine Wirtschaftliche Lage sowie die Weltpolitik der Anlass mich auf etwas mittelfristiges vorzubereiten,also in erster Linie dem möglichen Zusammenbruch der Versorgungskette.


    Dazu habe ich mein zu Hause unabhängig gemacht,Solar zum Batterieladen,Brunnen für Trinkwasser,Ofenheizung für Holz und Kohle,Treibstoff und Nahrungsvorräte,Ersatzauto ,Vorräte an Verbrauchsmaterial,Ersatzteile ect ,220 V Generator,Funkanlage,diverse Antennen und Empfänger zum Kurzwellenempfang .


    Dazu noch im Auto den GHB ,etwas überfüllt meiner Meinung nach :grosses Lachen:


    Ein Verlassen der Behausung ist erstmal nicht geplant,dazu müsste es schon ganz dicke kommen ! Eine besondere Vorbereitung habe ich dazu nicht getroffen,würde einfach meinen Wohnwagen hinter ein Auto hängen und abdampfen . Vorlaufzeit ca. 2 Std,um das an Sachen einzupacken das nicht ständig dort drin ist. ( Reifen am WW sind mit der Kennung " C" versehen,also sehr hohe Traglast )


    Das ganze mag sich für den einen oder anderen völlig verrückt anhören,
    hat sich aber der Krempel im Laufe der Zeit so angeschafft,ganz von selbst und nach und nach :devil:


    Wenn man mich aber direkt fragt ob ich ein Szenario habe ? Nein .

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ich füge der reinen Szenariobeschreibung mal einige Einblicke in meine Vorbereitungen bei, da es mir auch wichtig erscheint, welchen Lebensstandard man in der jeweiligen Situation anstrebt, und dies sich stark auf den Umfang der Vorbereitungen auswirkt.


    Meine wirkliche Vorbereitung (die allerdings noch nicht zu hundert Prozent abgeschlossen sind) zielt auf ein Szenario, in dem die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser, Lebensmitteln, Gebrauchsgütern, Informationen und Dienstleitungen für schlimmstenfalls einen Monat komplett unterbrochen ist. Ob das nun am Wetter, an politischen Umständen oder an sonstwas liegt, ist mir erst mal egal. Dafür sollen die Bestände (Prepperkisten und normaler Haushaltsvorrat zusammen) ausreichen. Dazu kommen einige Zusatzausstattungen wie ein gegenüber dem Normalhaushalt leicht größerer Werkzeugsatz, ein mittelgroßer Wasserfilter, Kurbelradio, transportables Solarpanel etc. Dabei strebe ich überhaupt nicht an, in der Krise einen Lebensstandard zu erreichen, der mit Normalsituationen vergleichbar ist, sondern will lediglich auf geringerem Level überlebens- und handlungsfähig bleiben. Deshalb gibt es bei mir beispielsweise auch kein Dieselaggregat, große Vorratsbestände oder Ähnliches.


    Einen längeren Versorgungsausfall als einen Monat, etwa im Rahmen einer lang anhaltenden Wirtschaftskrise, halte ich für eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht für ausgeschlossen. Deshalb treffe ich dafür nur solche Vorbereitungen, die ich andernfalls nicht innerhalb einiger Monate nachholen könnte. Im Wesentlichen beschränkt sich das momentan darauf, dass wir einen kleinen Holzofen haben, der zumindest einen Teil der Wohnung heizen kann, und dass ich gärtnere und dabei zumindest teilweise auf Pflanzen setze, die ich selbst vermehren kann. Beides reicht natürlich nicht, um sofort eine langfristige Krise zu überbrücken, aber ich gehe davon aus, dass ich im Anlaufen einer langfristigen, schweren Wirtschaftskrise genügend Gelegenheit hätte, um diese Möglichkeiten auszubauen. Außerdem schätze ich die Resilienz meines Wohnorts im ländlichen Raum relativ hoch ein. Ich gehe davon aus, dass sich bei einer schweren wirtschaftlichen Störung leistungsfähige lokale Strukturen zum Aufrechterhalten wenigstens einer Notversorgung bilden würden.


    Dennoch beschäftige ich mich mit dem Szenario "langfristige Wirtschaftskrise". Eine Ge- und Verbrauchsgütervorsorge mit dieser Perspektive halte ich allerdings für wenig hilfreich. Wenn man es richtig machen wollte, müsste man eine Menge an Kapital, Arbeitszeit und Lagervolumen binden, das mir angesichts der geringen Eintrittswahrscheinlichkeit unvernünftig erscheint. Außerdem besteht je nach Möglichkeit des Krisenverlaufs immer noch die Gefahr des Verlusts dieses Materials durch Verschleiß und Verbrauch in einer Phase, in der es einfach nur bequemer und nicht lebenswichtig ist, durch administrative Zwangsmaßnahmen und Kriegseinwirkungen etc. Für mich lautet die Konsequenz, einen Teil meines Vermögens in kleinformatigen Goldmünzen anzulegen. Für die wird man immer irgendwas bekommen, sie sind transportabel und leicht zu verstecken. Da ich einen wirtschaftlichen Zusammenbruch aber keineswegs als sicher ansehe, noch nicht mal als sehr wahrscheinlich, werde ich auf diesem Weg nur einen kleinen Teil meiner Geldmittel anlegen.


    Bug out ist absolut kein Thema für mich. Bei einigen wenigen politischen Entwicklungen und einem Atomunfall wäre das vermutlich zu bedenken, doch angesichts der sich entwickelnden Menschenströme auch im letzteren Fall eher zu vernachlässigen. Ich verfüge allerdings über eine Tasche mit wichtigen Dokumenten für den Fall, dass die Bude brennt, und ich schnell raus muss.


    Wichtiger als die Ausrüstung ist natürlich das Wissen. Hier im Forum habe ich eine Menge gelernt. Beim Gärtnern lernt man immer wieder etwas dazu, ich bin gerne in der Natur unterwegs und irgendwann will ich auch mal einen vertiefenden Erste-Hilfe-Kurs absolvieren.

  • Ich bereite mich momentan auf folgende Szenarien direkt vor :


    zum "Aussitzen" :
    konkret
    1. langfristiger Stromausfall
    2. Pandemie
    3. Finanzkrise in Gestalt von "Währungsreform", Bankenkrise, Geldentwertung


    etwas abstrakter
    4. allgemeine oder politisch veranlasste Einschränkungen der Versorgung mit Energie (ehedem mal "Ölkrise", "Gashahn") , Handelsembargos
    5. Folgen der Klimaveränderung : individuelle Betroffenheit durch Hitzewelle, Wasserknappheit im Sommer, vermehrte Orkangefahr


    zum abhauen :


    6. GAU in einem AKW , Chemiekatastrophe , wenn die Windrichtung ungünstig ist



    und dann gibts noch das hier nicht erwünschte Szenario mit den .... ,



    Frieder

  • Zitat von frieder59;240093

    und dann gibts noch das hier nicht erwünschte Szenario mit den .... ,


    .......ausgehungerten, kranken, verwahrlosten Nichtpreppern am Rande der Verzweiflung und bereit zum Überleben (eigenes und der Angehörigen) einfach alles zu tun.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • @ nashua: ach ja, die gibts auch noch , ab da gibts ja einen speziellen thread für members mit Diskussionen über Kaliber, Reichweiten.



    Frieder

  • Bei mir im Kopf spuken folgende Szenarien rum, die mich zum Preppen veranlasst haben und weiter machen lassen:


    a) Stromausfall.
    Hierbei gehe ich zu 99% von einem Stromausfall aus, der schlimmsten Falls 2-3 Tage dauert und große Teile Europas wegen dem Verbundnetz trifft. Alles was über 1 Woche hinausgeht (z.B. durch Sonnensturm und dadurch beschädigte Großtransformatoren) würde in bürgerkriegsähnlichen Zuständen und einem Mad-Max-Szenario enden.


    b) massive Wirtschaftskrise a la 1929
    Im Zweifelsfall noch schlimmer mit massiven Störungen in einigen Versorgungsketten. Dieses Szenario ist für mich gleichbedeutend wichtig wie ein möglicher Stromausfall. Beide Punkte sind die Hauptpunkte warum ich preppe.


    c) Bürgerkrieg / Aufstände
    Mit geringerer Wahrscheinlichkeit als a) und b) halte ich bürgerkriegsähnliche Zustände für möglich. Jedoch hauptsächlich in Ballungsgebieten und ich lebe ja in einem (hab zum Glück meine Fluchtburg auf dem Land). Hierbei kommen als Auslöser für mich Punkte in Betracht wie: Absinken sozialer Standards, Flüchtlingsfrage, Auseinandersetzungen wegen Religionsfragen/-auseinandersetzungen die sich ausbreiten, Auseinandersetzungen wegen der immer größeren Schere zwischen arm und reich, Auseinandersetzungen in einer sich immer weiter polarisierenden Gesellschaft zwischen rechts und links.


    d) kriegerische Auseinandersetzungen
    Ich halte massive(re) kriegerische Auseinandersetzungen in Europa für möglich. Könnte einerseits durch NATO-Beitrittsfälle nach Europa getragen werden oder eine Mischform mit der Bürgerkriegs-Befürchtung von mir sein. Beispiel wären hier eingeschleuste IS-Kräfte im Zuge der Flüchtlings-Thematik. Wahrscheinlichkeit halte ich aber für geringer.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich sehe das praktischer und fange nicht bei den möglichen Ursachen an ..sondern andersherum..mit dem Effekt (Incident) gem der FMEA FehlerMöglichkeits und EinflussAnalyse)


    Fehler :Läden zu , keine Einkaufmöglichkeit mehr, oder zu gefährlich
    Mögliche Ursache : Euro-Krise, Wirtschaft, Pandemie, Unruhen, Terror
    Wahrscheinlichkeit des Auftretens : 5
    Schwere : 10
    Chancen es zu bemerken (bevor es auftritt) : 5
    RPZ (Risikopotenzialzahl, die drei Wrte multipliziert) = 250
    Gegenmaßnahme: Vorräte für 6 Wochen
    Und nun sehen wir wieder in die FMEA
    Wahrscheinlichkeit des Auftretens : 5...ändert sich nicht
    Schwere : 3 (den ich habe Vorräte)
    Chancen es zu bemerken (bevor es auftritt) : 5 ändert sich nicht
    Neue RPZ (Risikopotenzialzahl) = 75


    Dank der Gegenmaßnahme ist meine RPZ von 250 auf 75 gesunken...also OK


    So wird in Industrie und Forschung (und teilweise auch Militär) mit Risikoanalysen umgegangen.
    Ich finde das macht vieles klarer.

  • Mein Szenarion sieht so aus:


    [ATTACH=CONFIG]28937[/ATTACH]



    Spass bei Seite:


    In erster Linie Erdbeben (hier in NZ rappelt es oft), sollte ein grosses kommen, dann ist meine Halbinsel, auf der ich wohne, abgeschnitten, und es wird dauern bis Hilfe kommt.
    In zweiter Linie Versorgungsengpaesse (kommt gelegentlich vor, besonders bei Importen), hier besonders Kaffee, da habe ich einen riesen Vorrat.


    Ein 6 Monatsvorrat deckt schon mal eine Menge ab, langfristig habe ich vor, auf's Land zu ziehen, dafuer eigne ich mir schon jetzt einige Faehigkeiten an.


    Pandemien, EMP etc werden am Rande beruecksichtig, das heisst ich habe ein paar Vorbereitungen in der Richtung, aber uebertreibe es nicht.


    Tsunamies und Vulkanausbrueche, da habe ich meine Strategien wo ich hinmuss, aber das war es dann auch schon.



    LG Simka

  • Ich bereite mich auf folgende Szenarien vor:


    1) Stromausfall von max. Einer Woche wegen Umwetter oder Überlastung --> gaskartuschen zum Kochen, Schwedenofen um zumindest die Aufenthalsräume der Familie zu beheizen (in denen dann auch geschlafen werden könnten, wenn es sonst zu überall zu kalt sein sollte, dies setzt allerdings einen Stromausfall in tiefsten Winter voraus), Holzlager welches für uns und meine Schwiegereltern für Min. 2 Winter reicht, Taschenlampen und Kerzen sowie Campinglampen für Licht sind auch vorhanden, Kurbelradio zur informationsbeschaffung und Musikhören
    Da wir etwas ländlich wohnen ist Essen kein Problem, da haben wir grundsätzlich einen gewissen Grundstock (hatten wir auch schon als ich noch nicht gepreppt hab), Spiele für uns und die Kinder (sind ja eh vorhanden)


    2) längerfristiger Stromausfall
    siehe oben... Zusätzlich mehr Nahrungsmittel, sowie Ausbau der Regenwasserauffangmöglichkeiten (Brunnen ist vorhanden, allerdings mit eher niedrigem Wasserstand)


    3) innere Unruhen... Hielt ich bisher für eher unwahrscheinlich aber wenn ich mir die derzeitige Lage so anschau bin ich mir nicht so sicher ob das so bleibt... Daher bin ich gerade dabei mal zu schauen wer in unsere Gegend was so anbaut oder züchtet und ob man sich da im Fall des Falles durch Tauschhandel versorgen kann... Und ich schaffe material heran, womit wir unsere Haus zumindest schwerer zugänglich machen können und da wir hier ein sehr kleines Dörfchen sind, denke ich würde sich die Nachbarschaft gegenseitig unterstützen und ich könnte mir auch vorstellen, dass es realisierbar wäre, das Dorf ein wenig von außen abzuschotten...


    4) Zusammenbruch der Wirtschaft alla Griechenland
    sehe ich momentan schon als realistisch, denn so wie es momentan läuft kann es nicht ewig weiter gehen... Gold haben wir ein bisschen in kleinen Münzen allerdings is es momentan scho sehr teuer, gold einzukaufen.... Aber dennoch werden wir wohl noch etwas bares in EM umwandeln...
    nahrungsmittelvorräte aufstocken, derzeit würden wir zu viert gut 1.5 Monate über die Runden kommen und es würde uns dabei gut gehen... Ich denke wenn man etwas rationiert würden auch 2 Monate gehen...(das gilt natürlich auch für den längeren Stromausfall)


    5) AKW-Gau
    Für mich eines der wenigen Szenarien wo eine Flucht Sinn macht... Bei uns allerdings nur, wenn wir sofort nach dem Gau davon erfahren, da dass nächste Kraftwerk grad 10 km Luftlinie weg is...
    Fliehen würde ich auch wenn die inneren Unruhe zum Bürgerkrieg ausarten würden, vorausgesetzt man deutet die Zeichen richtig und vorallem rechtzeitig...


    Für uns besteht die Vorbereitung eigentlich in daheim bleiben bzw dahin zurück zu kommen... Bugout wirklich nur in den beiden zuletzt genannten Fällen... Daher haben wir auch keinen "sicheren Ort"
    Trotzdem sind bei uns die Tanks beider Autos immer halb voll und es ist eine Notkiste im Auto (auch ganz praktisch wenn man mit zwei Kindern mal im Stau steht...zumindest ist was zum knabbern und trinken dabei :winking_face: )


    Für die ersten 4 Szenarien halte ich persönlich es für sehr wahrscheinlich, dass man erstmal nichts mehr Einkaufen kann, da entweder der Strom weg ist so dass weder Geldautomaten noch Kühlung oder Kassen funktionieren oder es wird durch Banken bzw. Polizei/Bundeswehr die zu erhaltene Geldmenge bzw das Ausgeben dieser stark begrenzt...


    Einen Gethomebag in klassischen Sinne habe ich nicht.. An der Frau hab ich immer mein Handy (mit Bankdaten, Ausweis, Führerschein), das Schweizer Taschenmesser, etwas Bargeld und die wichtigsten Medikament für mich (Ibulysin, Imodiumakkut...). Zudem geh ich nie ohne etwas Trinken und nen kleine Snack ausm Haus und wenn die Kids dabei sind, is dann halt auch was für Sie dabei und für die kleine noch min 2 Stoffwindeln zum Wechseln sowie ein tragetuch oder manduca, da ich denke dass Tragen auf Dauer angenehmer ist als Buggy schieben (zumal der Buggy dann als Transportfahrzeug genutzt werden kann, in dem sich der Große auch mal ausruhen kann ohne das wir Pause machen müssen), man weiß ja nie wie weit man heimlaufen muss bzw wo man grad is wenn nix mehr normal läuft...


    so so das waren jetzt mal so meine Grundgedanken ( ich hab mit Sicherheit was vergessen, aber das kann ich ja dann nachreichen)...


    LG Sabrina

  • Da anfangs auch zur Diskussion und Kritik an einzelnen Szenarien aufgerufen wurde, möchte ich mal ein paar Gedankengänge dazu äußern, warum ich einen massiven wirtschaftlichen Zusammenbruch für weniger wahrscheinlich halte.


    Sicher gibt es einige Hinweise auf eine krisenhafte Entwicklung, die einige hier, beispielsweise Bärti, auch viel besser analysieren und bewerten können als ich. Auf der anderen Seite sehe ich es auch historisch. Wenn man mal die letzten 200 Jahre in Deutschland betrachtet, gab es anderthalb Anlässe, bei denen die Normalbürger (und das meine ich in dem Sinn einer Bürgerlichen mit bescheidenem Besitz, in Unterscheidung beispielsweise zum Arbeiter, der neben dem laufenden Lohneinkommen über kaum Kapital verfügt) flächendeckend von einem existenzbedrohenden Verlust seines Eigentums bedroht war und ein dauerhafter oder zumindest mehrjähriger Kollaps des Wirtschaftssystems drohte. Das war einmal die Weltwirtschaftskrise und als Halbes die Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs, namentlich die Vertreibung aus den Ostgebieten und die Enteignungen in der DDR, die jeweils nur Teile des historischen Staatsgebiets betroffen haben und die teilweise kompensiert worden (und sei es mit mehr als 40 Jahren Verspätung).


    Darüber hinaus gab es sicher viele kleinere Krisen, wie diejenige, die 1848 die Revolution mit begünstigt hat, den Gründerkrach 1873, die Spätphase des Ersten Weltkriegs, die Deindustrialisierung vor allem im Ruhrgebiet in den 1970er Jahren, die Finanzkrise 2008, etc. Das mag im Einzelfall katastrophale Folgen für Wohlstand und Lebensplanung gehabt haben, aber gesamtgesellschaftliche Komplettzusammenbrüche waren das nicht annähernd. Irgendwie haben es Politik, Wirtschaft und Gesellschaft immer wieder geschafft, das wieder hinzubiegen.


    Aus der Perspektive halte ich es zwar nicht für ausgeschlossen, dass irgendwann der große Crash kommt, der das Wirtschaftssystem vollkommen umwirft, aber ich halte es für mindestens ebenso wahrscheinlich, dass man sich, wenn auch unter Verlusten, erneut irgendwie durchwurstelt. Das kann eklige Folgen wie Arbeitslosigkeit, eine komplette Neuausrichtung der Lebensführung und eine Absenkung des Lebensstandards haben, aber die Gefahr des Verhungerns aufgrund wirtschaftlicher Krisen sehe ich nicht unbedingt. Insofern halte ich eine klassische Prepping-Antwort mit der Einlagerung von Vorräten in einer solchen Szenerie für wenig zielführend. Da bringt es imho mehr, sich die Möglichkeit zum Einstieg in die teilweise Subsitenzwirtschaft zu erhalten und im Übrigen bei günstiger Gelegenheit in vernünftigem Umfang bleibende Werte (Grund und Boden, Gold) anzusammeln.

  • Hallo,


    meine Szenarien:


    Platz 1:
    Grosser Atomkraftwerks-Unfall mit den bekannten Folgen (flächige Verseuchung, langfristige Unbewohnbarkeit der Kernzone, riesiges Evakuierungsproble falls Ballungsgebiete betroffen sind). Lt. Wikipedia sind in Europa knapp 200 Reaktorblöcke in Betrieb, weitere 13 Blöcke in Bau und 84 sind bzw. werden stillgelegt. Genügend Potenzial für Probleme. Zumal die allermeisten AKW 30 Jahre und älter sind und teilweise in von Krieg betroffenen Regionen stehen (Ukraine hat das grösste AKW Europas mit 6 GW Gesamtleistung).
    Halte ich nach wie vor für das in Europa bedrohlichste und wahrscheinlichste Szenario einer Gross-Katastrophe (Evakuiere mal den Grossraum München innerhalb weniger Stunden und sag den Leuten, dass sie erst in 50 Jahren wieder zurück dürfen oder auch gar nicht mehr...)


    Platz 2:
    Lokale/regionale Naturkatastrophen - wir leben auf der Schwäbischen Alb, der Zollerngraben ist tektonisch aktiv, ein grösseres Beben ist bereits überfällig (wenn man die ´Zeitabstände der vergangenen grösseren Beben extrapoliert). Trockene Sommer können auch in Süddeutschland das Waldbrandrisiko signifikant erhöhen - die Feuerwehren hier sind dafür technisch unzureichend ausgestattet (kaum TLF die noch geländegängig sind, fast nur noch "Niederflur-Stadtfahrzeuge", im Norden und Osten Deutschlands hat jede freiwillige Feuerwehr noch TLF auf Unimog- oder W50-Basis). Hagelstürme wie der vom 28. Juli 2013 im Raum Reutlingen/Tübingen (3,6 Mrd. € Schaden, 10.900 registrierte Notrufe bei der Feuerwehr Reutlingen) oder auch extreme Niederschläge mit Überflutungen und Hangrutschungen selbst abseits von grösseren Flusstälern kamen in den letzten Jahren vor (Hochwasser des Kleinbachs Starzel im Killertal 2008: 3 Tote)


    Platz 3:
    Anhaltende europaweite Rezession mit wirtschaftlichem und sozialem Niedergang. In manchen Regionen sind wir schon soweit - siehe Neapel Zu diesem Szenario zähle ich auch Finanz- bzw. Währungsprobleme, zunehmende Eigentumsdelikte, Notwendigkeit für "gated communities" auch in CH/A/D usw.


    Platz 4:
    Weiteres Überspringen des IS-Terrors auf Europa. Der Westen bekommt mit Sicherheit die Quittung für die halbherzige "Nationbuilding"-Politik im Nahen Osten: Libyen, Syrien, Irak/Kurdistan, Afghanistan - überall hat man etablierte Despoten weggebombt und anschliessend kein Konzept für die Zeit danach gehabt. So zerfallen diese Staaten in unsichere Regionen, in denen Clans mit ihren Milizen einzelne Regionen beherrschen und Waffen, Sprengstoff sowie Drogen unkontrolliert im Umlauf sind.
    Der gerade noch verhinderte Anschlag in einem Thalys-Zug letzte Woche sollte einem die Augen öffnen, wie gross die Terrorgefahr bei uns inzwischen ist.


    Platz 5:
    Krieg mit Russland - der am Streit um die Krim wieder aufgeflammte Ost-West-Konflikt gefällt mir nicht. Weder die Muskelspielereien von Putin mit seinen fast schon täglichen provokativen Anflügen des westeuropäischen Luftraums noch die Aktionen der NATO tragen dazu bei, die Situation zu deeskalieren. Im Moment überdeckt das Flüchtlingsthema den Konflikt in der öffentlichen Wahrnehmung, aber beigelegt ist das Thema "Putin" noch lange nicht. Hier könnte es durchaus sein, dass wir innerhalb von Stunden in eine militärische Eskalation reinstolpern und sei es nur, wenn ein Militär-Jet über fremdem Hoheitsgebiet abstürzt und man sich gegenseitig die Schuld dafür gibt und "Vergeltungsschläge" ausführt. Dass es die USA und die NATO durchaus ernst meinen, sieht man derzeit an vielen kleinen Indizien: die US Army verlängert die Nutzung verschiedener Liegenschaften in Deutschland (z.B. das Militärlogistiklager Coleman Barracks in Mannheim) und lackiert die in Europa stehenden Panzer von wüstentarn in besser für Einsätze in Europa passendes "woodland green" um. Und die dt. Bundeswehr kauft bereits ausgemusterte Kampfpanzer eilig wieder von der Industrie zurück.



    ...das sind so meine ugly top five.



    Die derzeitige Flüchtlingswelle selbst sehe ich nicht als Katastrophenszenario, zumindest nicht als isoliertes Einzelproblem (es ist v.a. eine Folge der Kriege in Nahost) - diese Menschen kommen ja nicht, um uns zu bekriegen, sondern suchen (überwiegend) Schutz bei uns, diesen zu bieten, ist ein Gebot der Menschlichkeit. Das kleine Jordanien (6,7 Mio. Einwohner insgesamt) beherbergt derzeit rund 1,9 Mio. registrierte Flüchtlinge. Die EU mit 28 Mitgliedsländern hat 507 Mio. Einwohner, d.h. selbst mit den prognostizierten Horrorzahlen beim Anstieg der Flüchtlingszahlen bewegt sich die EU noch im Bereich von weit unter der 1%-Marke, was den Flüchtlingsanteil an der Gesamtbevölkerung aus macht (bei 1 Mio. aufgenommenen Flüchtlingen in der EU wären das immer noch wengier als 0,2% der Gesamtbevölkerung)


    Grüsse


    Tom

  • Meine Nummer eins:


    Wann platzt die Alles-auf-Pump-und-den-Urlaub-auch-noch-Blase.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das noch lange gut geht.
    Und wenn das dann zusammenbricht, knallt es auch anderweitig. Folgen werden meiner Ansicht nach größere soziale Unruhen.


    Nummer zwei:


    Der längerfristige Stromausfall.
    Egal von wem oder wie ausgelöst.


    Und die Nummer drei:
    Atomunfall egal welcher Art.


    Und zum Schluss natürlich die Naturkatostrophen. Mir ist der Tornado diesen Sommer im Raum Augsburg doch sehr präsent.
    War nur ca 15-20km Luftlinie von hier.


    LG
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Ein sehr schöner Thread!


    Wir fingen aufgrund der Schweinegrippe an mit dem preppen und entsprechend lag unsere Priorität zu Anfang auf einer großen Pandemie mit all den unschönen Folgen.


    Allerdings merkte ich recht schnell, dass die Folgen der Pandemie mit den Folgen von vielen anderen Szenarien zu 90% identisch sind. Wegfall / Einschränkung in der Lebensmittelversorgung, Stromversorgung, Wasserversorgung, Probleme mit öffentlicher Sicherheit etc.


    Also schaute ich mir die Folgen an und überlegte, wie ich diese Auswirkungen abfangen oder abmildern kann. Wir gehen auch ausdrücklich nicht davon aus, dass die Zivilisation komplett untergeht, sondern dass es nur einen Zeitraum problematisch wird und sich dann wieder normalisiert.


    Wir haben inzwischen Vorräte für 100 Tage, Wasserfilter, 4 IBC Tanks mit Regenwasser (davon immer 2 Stück voll - der Rest wird zum gießen genommen, also mal mehr, mal weniger voll), große Holzöfen mit denen wir unsere Wohnung heizen + kochen können, zusätzliche Kochmöglichkeiten mit Holz für draußen (im Sommer will ja niemand den Ofen anfeuern), Werkzeuge aller Art, einen Nutzgarten der jedes Jahr größer wird / mehr angelegt wird etc.


    Unsere Vorbereitungen finden im eigenen Haus auf dem Land in einem kleinen Dorf statt.


    Die (meiner Meinung nach) wahrscheinlichsten Szenarien sind - nicht unbedingt in dieser Reihenfolge:
    Pandemie, Stromausfall, regionale Naturkatastrophe, Wirtschafts-Crash


    Bei einem Wirtschafts-Crash finde ich die Vorratshaltung sehr praktisch, weil dann die Einkäufe reduziert werden können, weil man die Konserven aus dem Lager nimmt.
    Apropos Lager: Wir schlagen bei Sonderangeboten gern und groß zu, lagern dann das Zeugs ein und verbrauchen es nach und nach. Wir haben nur wenige Dinge im Lager, die wir im Alltag nicht verzehren würden, so dass eine umständliche Überwachung der Vorräte nicht nötig ist. Einmal im Quartal gucke ich die Sachen durch und sortiere alles aus, was innerhalb des nächsten Quartals abläuft - und das wird dann eben gegessen. Alleine durch das Zuschlagen bei Angeboten, sparen wir mehrere Hundert Euro im Jahr (wir haben aber auch genug Lagerraum für sowas).

  • Hallo,


    Zitat

    Allerdings merkte ich recht schnell, dass die Folgen der Pandemie mit den Folgen von vielen anderen Szenarien zu 90% identisch sind.


    Genau deshalb habe ich kein spezifisches Szenario. Wat kommt, dat kommt.
    Alelrdings beschäftige ich mich schon damit, was alles passieren könnte. Am Besten wäre nix passiert, aber naja aussuchen kann man es sich ja nicht, also stelle ich mich einfach daruaf ein, daß etwas kommen könnte, was mir das Leben wie ich es heute mit meiner Familie führe schwer macht.


    Gruß
    Gerald

  • GrimmWolf’s Scenarien


    Scenarien Liste Absteigend nach Wahrscheinlichkeit


    1. Diebstahl auswärts, wie heimkommen ?
    2. Feuer im Haus / der Wohnung
    3. Einbruch / Diebstahl zu Hause
    4. Lohnausfall / Überbrückung Geldengpass
    5. Unfall im ÖV
    6. Unfall > längerfristiger Spitalaufenthalt
    7. Strassenraub


    8. Blackout
    9. Wirtschaftskrise
    10. AKW GAU
    11. Kriegsfall Europa CH-A-D
    12. WW III



    1. Diebstahl auswärts, wie heimkommen ?


    Taschendiebstähle nehme auch hier in der Schweiz laufend zu. Hotspots sind :
    Bahnhöfe, Einkaufstempel, Einkaufsstrassen, ÖV.
    Da ich mit dem ÖV unterwegs bin und in einer der reichsten Städte der Welt wohne, bin ich also direkt betroffen.


    Strategie :


    Ich trage mein Geld auf verschieden Orte verteilt, Karten nur eine mit kleinem Guthaben drauf, Kreditkarte nur wenn ich eine wirklich grössere Anschaffung tätigen will.


    2. Feuer im Haus / der Wohnung


    Das ist meines Erachtens leider die grösste Gefahr, gerade wenn man in einem Mehrparteien Haus wohnt.


    Strategie :


    Wohnung sauber halten, keine offenen Kerzen in der Nähe von brennbarem, Stromkabel halbjährlich überprüfen, Sorgfalt beim kochen, Rauchmelder, Löschdecke, Feuerlöscher.




    3. Einbruch / Diebstahl zu Hause


    Auch dieses Risiko hat seit 1990 massiv zugenommen. Nicht nur Dämmerungseinbrüche, sondernd laufend auch Tagsüber. Da meine Wohnlage bescheiden ist, viel Durchgangsverkehr, aufmerksame Nachbarn ist das Risiko bei mir aber klein. 2ter Stock, ich mach mir im Moment keine grossen Gedanken.


    Strategie :


    Wenn ich zuhause bin ist die Tür abgeschlossen, bevor ich ins Bett gehe stelle ich eine Aludose auf die Türfalle, macht einen Höllenlärm :winking_face: reicht mir. Holzkeil für unter die Tür hab ich, aber noch nie gebraucht.



    4. Lohnausfall / Überbrückung Geldengpass


    Heutzutage sind nicht mehr sehr viele Jobs Krisensicher. Umstrukturierungen etc. können praktisch jeden treffen.


    Strategie :


    Von den 30% des Lohns der für Miete zur Verfügung steht nur 80% brauchen, Rest sparen.
    Dasselbe bei den Lebenshaltungskosten
    Sparen





    5. Unfall im ÖV


    Leider passieren auch Unfälle mit Postautos, Bussen oder Zügen. Flugzeuge lasse ich hier aus !
    Als Passagier kann man wohl nur in ganz ganz wenigen Fällen eingreifen, ansonsten nur hoffen das man nicht direkt betroffen, also direkt beim Unfall verletzt wird.


    Strategie :


    Im Zug Wagen in der Zugsmitte benutzen, Platz am Gang, Tram, Bus dasselbe, nähe Tür.
    Da ich sehr viel im ÖV unterwegs bin ist mein GHB bei Ausflügen länger als ½ Tag oder weiter als 20 Km immer dabei. Damit kann ich ( hoffentlich ) 99% der Probleme abdecken falls ein Zug / Bus steckenbleibt etc.


    6. Unfall > längerfristiger Spitalaufenthalt


    Ich wohne noch alleine. Das hat Vor- und Nachteile :winking_face: Bei einem Unfall allerdings mehr Nachteile...
    Keiner da der einem sofort vermisst, keiner da der den normalen Alltag regelt. Post, Zahlungen etc.


    Strategie :


    Ich habe eine Ansprechsperson die auch im Handy unter ICE gespeichert ist. Wenn ich sie nicht alle 48h kontaktiere kommt sie vorbei oder fängt an bei Polizei / Krankenhäuser anzufragen.
    Sie weiss wo der Wohnungsschlüssel deponiert ist, wo in der Whg. Dokumente etc. um so Verwandte / Arbeitgeber zu kontaktieren.
    Meine Zahlungen sind zu 95% durch Daueraufträge geregelt.



    7. Strassenraub


    Den Needlepark gibt‘s zum Glück nicht mehr, das Risiko ist eigentlich klein. Aber vorbereitet sein kann ja nicht schaden.


    Strategie :


    Sich immer bewusst sein in welcher Umgebung man ist, Risiko einschätzen, Situation überblicken, „verdächtige“ Personengruppen beobachten.
    So wie ich rumlaufe denke ich nicht das ich den Eindruck erwecke bei mir wäre was zu holen.
    Ich habe ein paar Jahre Erfahrung im Umgang mit unnetten Menschen, das hilft.
    EDC ist sowieso auf Mann, im GHB hat‘s auch noch Pfefferspray. ( Noch nie gebraucht )



    Das wären so meine Scenarien die im normalen Leben passieren könnten. Also nichts weltbewegendes.
    Für das meiste davon, denke ich mal, bin ich gerüstet.




    Nun kommen die grossen Scenarien ( die Hoffentlich ebenfalls nie eintreffen )


    8. Blackout


    Gemeint ist damit für mich ein Grossflächiger, langanhaltender Zustand > 3 Tage ohne Strom.


    Strategie :


    Für Stromunterbrüche von Stunden oder bis zu 3 Tagen sehe ich noch kein grosses Problem.
    Essen, Trinken, Brennstoff für Kocher, warme Kleider / Decken / Schlafsäcke vorhanden.
    Akkus / Batterien, kleines Solar-Notstromaggregat zum laden der wichtigsten elektronischen Geräte auch.
    Kommunikation ohne Handy / Internet über CB / PMR teilweise organisiert, im Ausbau.
    Auf jeden Fall versuchen noch zu bekommen was in einzelnen Läden möglich ist.


    Für anhaltender Stromausfall > 3 Tage entweder ausharren und hoffen, sich mit dem behelfen was zur
    Verfügung steht, oder ausweichen zu Verwandten Freunden an denen es noch Strom gibt.


    Situation für einen CH deckenden langanhaltenden Stromausfall mag ich mir nicht vorstellen.




    9. Wirtschaftskrise


    Tja was verstehe ich darunter ? Aufsteigend nach „schlimmer“
    - Bestenfalls wird der Lohn nicht erhöht.
    - Preise Alltagsgüter steigen > Einschränkungen
    - Kurzarbeit > Lohnreduktion > grosse Einschränkungen
    - Arbeitslosigkeit > Lohnausfall > Angewiesen sein auf Unterstützung > Erhebliche Einschränkungen
    - Wirtschaftszusammenbruch > Chaos > Unruhen > Notzustand


    Strategie :


    Sparen. Diversifizieren. Gebrauchsgüter anschaffen. EDC / GHB / BOB / INCH best möglichst ausrüsten
    Vorrat von 3 Monaten auf 6 Monate ausbauen. Notfalltonnen deponieren.



    10. AKW GAU


    Fessenheim würde schon Auswirkungen zeigen. Ein Unfall bei einem CH AKW wäre Fatal.
    Im Moment bin ich am Rande der 50 Km Gefahrenzone.


    Strategie :
    Da würde ich mich so schnell wie möglich mit dem INCH in Wind-Gegenrichtung verziehen.
    Verwandte / Freunde / Prepperkollegen



    11. Kriegsfall Europa / CH-A-D


    Sollte sowas tatsächlich passieren, würde ich wohl altersbedingt nicht mehr aufgeboten.


    Strategie :


    Vernetzung verstärken. Zuhause besser sichern. Zusammen mit gleichgesinnten SO aufsuchen.
    Kampfhandlungen vermeiden, Selbstversorgung aufbauen.


    Bei Invasion den SO soweit sichern wie möglich und verteidigen.




    12. WW III
    Siehe 11. und zusätzlich an jedem Sonntag feiern als ob‘s das letzte WE wäre...



    Grundsätzlich möchte ich eigentlich keines dieser Scenarien jemals ( wieder ) erleben.
    Ich lebe auch meinen Alltag normal, ohne Ängste. Ich sehe das ziemlich pragmatisch.
    Jedes Leben endet mit dem Tod. Also lebe ich so gut es geht und geniesse das jeden Tag.
    Vorbereitet sein ist / war ein Hobby das einfach immer mehr in den normalen Alltag einfliesst ohne deswegen
    extrem zu werden oder das bis zum Exczess zu treiben.
    Ebenfalls vermeide ich das im normalen Umfeld an die grosse Glocke zu hängen oder gar zu „missionieren“.
    Wenn ich mal von jemandem angesprochen werde, sei‘s auf den GHB, dann bin ich Geocoacher :winking_face:
    oder an einem Grillfest, dann bin ich halt einer der viel Wandert / Trekkt und sich so das „Material“ angesammelt hat.

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Unser Hauptszenario ist etwas banal.:schmeichel:


    1. Verminderter Geldeingang,
    z.B. durch Krankheit mit längerer Reha, Kündigung der Arbeit,...


    Dies erlebe ich häufig bei anderen Menschen und die Schwierigkeiten mit "nur" Krankengeld" können ungeahnte Dimensionen annehmen.
    Da bin ich um jedes Waschpulver froh, welches ich dann nicht kaufen muß - sondern das vorhandene Geld in Obst/Gemüse stecken kann.
    Mancher Vorrat ist bei uns auf ein Jahr aufgebaut, anderer auf Monate.
    Finanziell können wir eine Durststrecke überbrücken - selbst das Holzgeld, Nebenkosten usw. sind für ein Jahr angespart.


    2.Stromausfall
    Der längste Stromausfall war bei meinen Eltern eine Woche ( im Winter). Dies erscheint mir auf die Zukunft gesehen weiter realistisch - längerer Ausfall aber gut möglich.
    Unsere Maßnahmen sind ja das "Kochen ohne Strom" (:)), im Haus ist ein offener Kamin. Holzvorräte für bestimmt ein Jahr immer vorhanden. (Zur allergrößten Not haben wir viele Holzmöbel...)
    Es ist viel Wasser auf Lager, zur Ergänzung haben wir den großen Wasserfiltersack mit Ersatzfilter. Da gehen schon ein paar Liter durch.
    Warme Schlafsäcke sind da.
    Etc.


    3. Krieg
    Ich möchte nicht wissen, wie knapp wir schon davor waren oder sind.
    Kann man sich auf Krieg richtig vorbereiten?
    Zumindest preppe ich einiges, um eine Zeit besser durchzukommen.


    4. Wirtschaftscrash
    Tja - ich denke, die Versorgungslage ist dann nicht mehr so günstig.
    Auch da bin ich um jede Zahnpasta froh, die ich nicht kaufen muß. Das Geld werden wir für andere Dinge teuer genug ausgeben.


    5. Krankheiten/ Pandemie
    Hm - wir haben Masken und verschieden anderes Sach. Dieser Punkt ist aber nicht mein Hauptaugenmerk.
    Da wir aber ausgerüstet sind, können wir ihn zuhause eine Zeitlang ausitzen.


    Durch mein Hauptszenario bin ich für die anderen Szenarien in der Hauptsache gerüstet (sodenn man davon sprechen kann).


    Unsere Autos sind aufgerüstet, GHB, Kiste mit Essen, usw.
    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für diesen interessanten Thread.:)


    1) Stromausfall
    Das für mich realistischte Szenario ist für mich ein länger anhaltender (< 1 Woche), großflächiger Stromausfall, ausgelöst in erster Linie durch eine Überlastung des Stromnetzes (besondere Gefahr sehe ich hier in einem extrem heissen Sommer oder einem äusserst kalten Winter, in denen der Stromverbrauch massiv ansteigt). Auch einen großen Sonnensturm als Auslöser, der das Stromnetz ausser Gefecht setzten Kann halte ich für realistisch.


    2) Wetter/ Naturkatastrophen
    MMn ebenfalls nicht zu vernachlässigen und bei mir in der Gewichtung fast gleichauf mit dem Stromausfall, ist für mich das Wetter. Im Winter wäre hier das Schneechaos zu nennen (hier in D ist in den Medien ja bereits abe 2cm Schnee auf der Strasse von einem Schneechaos die Rede), so dass die Strom- und Gasversorgung und im Extremfall das normale, öffentliche Leben zum Erliegen kommt, oder man einfahc im Auto auf der Strasse feststeckt und nicht so schnell heimkommt wie man es sich vorstellt. Hier gehe ich von einer Dauer von mehr als einer Woche aus.


    Im Sommer sehe ich besonders Unwetter als realistische Gefahr an, welche die Versorgung beeinträchtigen kann. Anders als im Winter, schätze ich hier die Dauer auf 1-3 Tage ein. Ebenfalls als Gefahr sehe Tornados und hoffe dass wir davon verschont bleiben. Wobei dies i. d. R. eine örtliches Phänomen ist und somit recht zeitnah Hilfe und Unterstüzung von aussen kommen wird. Auch Hochwasser ist für mich kein Thema. Wohne zwar am Bodensee, aber so gut, dass das Wasser bei starkem Regen an unserem Haus vorbei fliesst.


    Da Süddeutschland und die Schweiz als Erdbebengebiet zählen, ist auch die Gefahr eines starken Erdbebens nicht auszuschliessen (ist glube ich eh überfällig? Bin mir hier nicht sicher) ein paar mal hat es leicht gerumpelt von daher sollte auch das in Betracht gezogen werden.


    3) Wirtschafts/ Finanzkrise
    Abenfalls realistisch in den naher Zukunft halte ich eine lang anhaltende Wirtschaftskrise und einen Zerfall des Euros, mit den damit verbundenen Unruhen. Bis sich hier wiedr alles "normalisiert" hat werden Jahre vergehen, denke ich


    4) Terror
    Dass Terroranschläge nach D getragen und hier verübt werden ist für mich keine Frage ob sondern wann. In meinen Augen sind diese hier (leider) überfällig. Hier sehe ich beonders Großstädte als bevorzugtes Ziel, so das ich davon ausgehe, dass es mich als Landei nich in erster Instanz trifft und ich dieses Risiko daher (je nach Art des Anschlags) nicht so groß einschätze für mich.


    5) AKW/ Chemie Unfall
    Als ebenfalls realistisch, aber geringer als die anderen Szenarien, halte ich einen AKW-Störfall. nicht zwingend einen GAU sonder eher einen fall, dass Dämpfe austreten, welche besser unter Verschluss bleiben sollten. Ebenfalls könnte ich mir einen Terroranschlag auf ein AKW vorstellen. Soweit ich weiss existieren in meiner Umgebung keine großen Chemieunternehmen, jedoch verläuft am See die wichtigste Ost-West Verbindung im Süden. Da diese leider nicht als Autobahn ausgebaut oder baulich getrennt ist, seheich hier einen Gefahrgutunfall als reele Gefahr an.


    Dies wäre mal meine Top 5 der Szenarien, auf die ich mich vorzubereiten versuche:) Interessant war für mich zu sehen, dass sich einige Szenairen (Stromausfalll, Wirtschaftskrise etc.) bei vielen Usern überschneiden.


    Es gibt noch andere Szenarien, wie Bspw Pandemien, Epidemien oder dass bewaffnete Konflikte (Ukraine) auf uns überschwappen. Diese stellen für zwar ebenfalls eine Gefahr dar, hierbei vertraue ich jedoch auf unser Gesundheitssystem und unsere Behörden, dass diese soetwas recht zügig eindämmen. Trotzdem werden hierfür ein paar Vorbereitungen getroffen, aber in der Priorität weiter unten angesetzt. Und bei einem Konflikt halte ich die Wahrscheinlichkeit für noch geringer, dass sich dieser bis zu uns ausbreitet. Aber das ist nur meine persönliche Meinung :face_with_rolling_eyes:


    Ist aber gar nicht soooo einfach alles unter einen Hut zubekommen, besonders wenn man die Freundin mit einbeziehen möchte, die in einer Großsstadt lebt und hier die Reihenfolge anders aufgestellt werden muss (z.B. Pandemien oder Terroranschläge).

  • GrimmWolf


    Straßenraub?:peinlich: Dem armen Kerl der das bei dir versucht stelle ich gerne ein paar Blümchen aufs Grab.:devil:


    Door Miesegrau


    Hofft das niemand so irre ist.......:grosses Lachen:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Gab es leider (früher) im Ausland schon mehrfach.. Barcelona, Lissabon, Neapel, Panama, Rio de Janeiro, Chicago, LA,
    Ich kam zum Glück immer mit heiler Haut davon, Blümchen für die anderen musste man (soweit ich weiss ) aber höchstens im Spital in die Vase stellen.


    So schlimm dass bei mir alle Sicherungen gerissen wären wars zum Glück nie.


    Kritischer waren da wirklich extreme Ausnahmesituationen in Israel, Französisch-Guyana und Jobmässig Dreimal in der CH. Aber das gehört nicht hierher.


    LG

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.